Die W126-Modellserie ist gespalten - es gibt zum einen die nicht verzinkten Fahrzeuge vor Modelljahr 1986. Und zum anderen die
deutlich haltbareren vollverzinkten ab diesem Zeitpunkt. Die nachfolgenden Hinweise beziehen sich auf die zweite
Modellserie. Wer vorhat, ein nicht verzinktes Fahrzeug dauerhaft zu erhalten, kommt nach meiner Auffassung um eine professionelle
Fettbehandlung aller Hohlräume durch Mike Sander oder TimeMax nicht herum. Zudem dürften die ohnehin meist vorhandenen
verborgenen Unterrostungen des PVC-Unterbodenschutzes noch schwerwiegender sein. Die
vollverzinkten Fahrzeuge sind jedenfalls derzeit in der Regel noch nicht so angegriffen, dass
eine professionelle Behandlung aller Hohlräume auch bei ihnen notwendig wäre. Man kann sich noch für ein paar Jahre mit
Selbsthilfe-Maßnahmen behelfen.
Auf ähnlich tragische Art ist die W124-Modellserie gespalten - grob unterteilt in Fahrzeuge von 1985 bis 1992
und dem Rest. Nachdem im Daimler-Vorstand die Ingenieure wegen des mißratenen
W126-Nachfolgers entmachtet
wurden, wurde der Rostschutz sukzessiv zurückgefahren. Zuerst kamen Wasserlacke mit erheblichen
Qualitätsproblemen, dann wurde die werksseitige Hohlraumversiegelung mit Wachs einer Quelle
zufolge von Baujahr zu Baujahr kontinuierlich reduziert, bis in den späten W124'ern fast
gar kein Hohlraumwachs mehr zu finden ist. Dass parallel auch die Verzinkung der Karosserie
reduziert wurde steht auch als Vermutung im Raum. Dieser traurigen Entwicklung wurde erst um 2007
mit einer neuen C-Klasse Einhalt geboten. Erst bei dieser stimmen wieder Qualität und
- mit allen Vorbehalten, denn abgerechnet wird nach 30 Jahren Bauzeit - Rostschutz.
Wenn man also nicht gerade ein paar Tausender übrig hat für eine perfekte Rostschutzbehandlung, dann hat man die Wahl zwischen
Nichtstun und Selbermachen. Welche Schwäche eine günstige professionelle Behandlung haben könnte, ergibt sich aus den
nachfolgenden Hinweisen. Selbst wenn das Selbermachen lästig sein sollte, erfährt man in der Auseinandersetzung mit den
typischen Roststellen doch viel über den wahren Zustand seines Fahrzeugs.
Bevor Sie also zwischen 750 und 2500 Euro nur für das Fluten der Hohlräume mit Fett bezahlen
(ohne Beseitigung von Anrostungen und Durchrostungen), schauen Sie
selbst nach Rostspuren. Faustregel: Wenn auch nur kleinste braune Spuren am
PVC-Unterbodenschutz neben Stopfen oder wo auch immer zu
sehen sind, ist darunter sehr wahrscheinlich ein Rostloch, wenigstens jedoch eine größere
PVC-Unterrostung verborgen.
Es hat sich für mich bewährt, abschnittsweise vorzugehen. Für die folgenden Bereiche sind
jeweils zwei trockene Tage einzuplanen, weil das häufig zum Einsatz kommende Owatrol 24h
Mindesttrockenzeit hat, bevor man weitermachen kann. In der kalten Jahreszeit (längere
Trocknungszeit!) oder wenn Bleche eingelötet werden müssen,
dauert es entsprechend länger - oder man erledigt Letzteres vorher:
Gesamten Wasserkasten mit Batteriehalter und Wasserabläufen reinigen
Gesamten Wasserkasten mit Batteriehalter und Wasserabläufen: Anrostungen blankmachen und alles behandeln
restlichen Motorraum reinigen
restlichen Motorraum behandeln
Vordere Radkästen mit Schlauch und Bürste reinigen, nach gründlicher und vollständiger
Trocknung jeden der vorderen Radkasten wie unten beschrieben behandeln einschließlich
Kotflügeldemontage/-montage
Vorderwagen mit den letzten 40 Zentimetern der Längsträger nach Demontage der
Stoßstange (Schraube oben mitte vorn über Nummernschild
zuletzt lösen, ist im Gegensatz zur Heckstoßstange gut alleine durchführbar) und der
vorderen unteren Geräuschkapsel (vier Schrauben) entrosten und mit Wasser und Lappen
gründlich reinigen. Gummistopfen in diesem Bereich entfernen und - wenn gut getrocknet -
alle Metallteile und Verstrebungen mit Owatrol einsprühen. Wenigstens einen Tag trocknen
lassen vor Montage der Stoßstange. Vorher die Auflagefläche der Stoßstange an der Karosserie
gut einfetten.
Kofferraumverkleidungen komplett entfernen und alles feucht auswischen und Rücklichter ausbauen
- ggf. Anrostungen blankmachen
Kofferraum behandeln. Mit dem Wiederanbringen der Verkleidungsteile und Einlegen des
Teppichs warten, bis das Owatrol knochentrocken ist - je nach Außentemperatur kann es
vier bis vierzehn Tage Dauern - darum Zeit einplanen.
Unterboden hinten ab C-Säule (ohne hintere Radhäuser): Anrostungen blankmachen und alles behandeln
alle vier Wagenheberaufnahmen und mittleren Wagenboden: Anrostungen blankmachen und alles behandeln
hintere Radhäuser, je Seite 2 Tage ansetzen bei abmontiertem Rad - Beschreibung siehe unten
Wenn der Wagen zwischendurch genutzt werden soll, am besten einen ganzen Sommer hierfür einplanen.
Denn nicht immer gibt es mehrere trockene Tage am Stück und wird der Wagen zudem nicht
gebraucht. So dauerte es bei mir von Mai bis August, bis alle obenstehenden Vorarbeiten zum
Fetten der Hohlräume bei einem Mike Sander-Fett verarbeitenden Betrieb erledigt waren - und danach der Wagen wieder komplett zusammengebaut
werden konnte. Vorher lohnte es einfach nicht, die Kofferraumverkleidungen wieder zu
montieren. Die vorderen Radhausschalen (Innenkotflügel) hatte ich allerdings zwischenzeitlich
wieder drin, damit die gefetteten Flächen sauber blieben.
Zur Fett-Behandlung der Hohlräume brachte ich den Wagen dann wie dort abgesprochen ohne
Stoßstangen,
ohne Kofferraum-Verkleidungen, ohne vordere untere Geräuschkapsel und ohne Türverkleidungen. Die
vordere Stoßstange hatte ich Zuhause bis auf die obere mittige zentrale Schraube gelöst, so
dass ich sie in einer Minute am Zielort abnahm.
Noch etwas zum Thema Fluid Film für die
Hohlräume: Fluid Film AS-R hat
nach dem Oldtimer-Markt Rostschutztest 2009 selbst gegenüber Mike-Sanders-
und TimeMax-Fetten den Vorzug, am besten auf rostfreien Blechen zu haften. Hier zeigten alle anderen Fette geringe Schwächen.
Es schützt offenbar besser als Owatrol, bleibt jedoch fettig und damit den Hohlräumen vorbehalten.
Bei Abnahme von vier 400ml-Sprühdosen wird oft eine 60cm-Sonde für die Fahrzeug-Hohlräume
mitgeliefert. Weil man es jedoch ohne professionelles Spritzgerät kaum
vernünftig in alle Richtungen - vor allem nicht nach oben - verteilt bekommt und die Sprühdosen zudem sehr teuer
sind, kommt es nach meiner Auffassung kaum teurer, wenn Sie ihren Wagen bei einer der Verarbeitungsstationen (Unterseite der Mike-Sander Hompage)
vorstellen und dort nach Aufwand abrechnen lassen.
Ich habe die von mir regelmäßig verwendeten Produkte hier verlinkt, weil ich selbst gelegentlich die Links nutze. Ich
möchte nicht stets aufs Neue auf die Suche nach einem einst sorgfältig ausgewählten Produkt gehen.
Lexikon der Metaphysik & Literaturverzeichnis Ergänzungsband zur Reihe 'Hinter den Kulissen unserer Welt'
Unterseite von neu verbauten Stoßstangenchrom (W126) und metallene
Halter (z.B. für Benzinpumpe und Batterie) vor
Einbau mit Owatrol-Öl
zum Streichen (nicht Sprühdose, sonst verschmiert auch die
sichtbare Chromseite) überziehen, 24 Stunden trocknen lassen und dann sehr dünn, aber gleichmäßig Mike Sander-Fett
auftragen. Das sehr fließfähige Owatrol-Öl bildet getrocknet eine 1K-Lack Oberfläche
(1K = ein-Komponenten-Lack),
welche den nachfolgenden Auftrag eines weiteren Mittels begünstigt.
Wenn Sie stattdessen eine Rostschutzfarbe
wie Hammerite [Link
zur Amazon-Produktseite] bevorzugen, unbedingt vor dem Auftrag Untergrund entfetten (z.B. mit Bremsenreiniger).
1.2. Unterer Heckscheibenrahmen
Der für das Überleben des Fahrzeuges extrem wichtige Hohlraum zwischen Heckscheibenrahmen und Kofferraum - Durchrostungen
sind hier nur äußerst aufwendig zu beseitigen, es gibt keine Ersatzbleche - ist beim W126 leicht zu
prüfen. Man nehme eine sehr helle LED-Taschenlampe und schaue vom Kofferraum aus nach oben durch die vielen großen
Stanzöffnungen in diesen Hohlraum. Beim W124 sind nur wenige kleine Löcher. Mann kann jedoch
die Kofferraumbeleuchtung mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig heraushebeln, um
mehr zu sehen.
Leichte Anrostungen hier und da sind nicht schlimm und lassen sich mit Owatrol-Öl im
zweijährigen Turnus hineingesprüht gut aufhalten. Owatrol hat den Vorteil, nach dem Trocknen nicht mehr aus den Öffnungen
zu tropfen, was im Kofferraum von Vorteil ist. Wenn Sie schweren Rost oder gar Durchrostungen entdecken ist es jedoch
Zeit, Kontakt zu einem Karosserie-Fachbetrieb aufzunehmen und die Kosten für eine fachmännische Reparatur zu erfragen.
Zumindest wissen Sie dann, dass dort eine teure Baustelle lauert und überlegen sich andere Erhaltungsarbeiten möglicherweise
zweimal.
Dieser Hohlraum ist also nur beim W126 gut zugänglich, beim W124 sollte darum anstatt
Owatrol besser Fluid-Film wegen der manchmal beiliegenden langen Sonde eingesprüht werden.
Hierzu die Kofferraumbeleuchtung vorsichtig heraushebeln und entweder mit Klebeband etwas
entfernt fixieren oder Lampe von den Anschlußkabeln trennen. Weil unvermeidbar recht
viel des eingesprühten Öls heruntertropfen wird, bitte Kofferraum
sorgfältig mit Plastikfolie oder ähnlichem auslegen. Und hoffen, dass später an heißen
Tagen nichts nachtropft. Oder etwas Zewa-Küchenpapier in die oberen Öffnungen stopfen.
Dieser Hohlraum-Rost wird naturgemäß durch Feuchtigkeit im Kofferraum - beispielsweise durch Undichtigkeiten - beflügelt.
Diese fördert die Korrosion bis in die Schweller hinein, weil Kofferraum, Heckscheibenrahmen, der Hohlraum hinter den
Radläufen und die Schweller luftdurchgängig miteinander verbunden sind.
1.3. Unterboden
Leichte Anrostungen am Unterboden, die mechanisch nicht beansprucht sind wie auch alle Brems-
und Hydraulikleitungen werden grob gereinigt (Sand und loser Rost muss ab), getrocknet, dann mit Owatrol
lückenlos eingesprüht, wieder 24 Stunden getrocknet, dann dünn mit Mike Sander-Fett
eingerieben (besonders alle Befestigungspunkte, am besten diese zum Einfetten öffnen)
und zuletzt mit einer sehr dünnen
Schicht Unterbodenschutz-Wachs [Link
zur Amazon-Produktseite] überzogen. Letztere härtet nach 7 bis 14 Tagen
aus - wie lange dies dauert, hängt von der Umgebungstemperatur ab - und bildet einen festen Schutz vor leichten(!) mechanischen
Beanspruchungen. Dampfstrahler sollten jedoch nicht darauf gerichtet werden, weil die
darunterliegende Fettschicht eine belastbare Haftung verhindert. Das Wachs schützt nur
das Fett vor allzu leichtem Abrieb. Man kann es weglassen, wenn man ohnehin alle zwei Jahre den Wagen
von unten kontrolliert und ggf. den Schutz nachbessert.
1.4. Im Spritzbereich der Räder
Auch im mechanisch hoch beanspruchten Spritzbereich der Räder
jedoch macht
die Verwendung von Fett und Wachs keinen Sinn, weil man nicht mehr sieht, wenn es
darunter weitergammelt. So sollte man im Spritzbereich der Räder unterhalb der
Innenkotflügel - auch an den vorderen Bremsmomentabstützungen - eine
mechanisch relativ haltbare, aber durchsichtige Schutzschichten auftragen. Hier
entferne ich gründlich Sand und Schmutz mit Wasser und Bürste
sowie Anrostungen mechanisch, soweit es ohne Ausbau der Vorderachse
eben möglich ist. Achtung: Keinesfalls Rostumwandler
verwenden, weil die meisten
mit sehr viel Wasser wieder abgewaschen werden müssen, damit deren Säure nicht den darauf
aufgebauten Rostschutz schleichend zersetzt.
W126 Radkasten vorn rechts, Blick auf horizontale Verstärkung quer durch den Motorraum: Wenn es um dieses Rohr durchgerostet ist, wird es exorbitant teuer
Wenn im zu behandelnden Bereich Fettspuren sind, wird
er z.B. mit Bremsenreiniger entfettet. Dann bis in alle Ecken und verborgenen Winkel
Owatrol sprühen - und diesen Auftrag nach zwei bis drei Stunden noch einmal wiederholen.
Der Vorteil von Owatrol ist, dass Sie die kritischen Stellen alle zwei Jahre reinigen und
inspizieren können. Dabei bitte jeweils die Owatrol-Schutzschicht auffrischen. Man sieht,
was unter dessen 1K-Lack passiert.
Zwar wird der Owatrol-Schutzfilm hier nicht viele Jahre halten. Jedoch kapselt es
Rost und Beschädigungen der alten Schutzschicht sehr gut ab. Aber selbst die beste
Rostschutzfarbe hätte auch Grenzen der Wirksamkeit, weshalb ich sie gar nicht erst
verwende. Wenn die unterrostet, merkt man es erst spät beim Abblättern.
Die nach dem Oldtimer-Markt Rostschutztest sehr empfehlenswerte Firma TimeMAX überzieht laut Autobild 4/2019 auch in den vorderen und hinteren Radkästen alle Kanten zum Schluss mit Fett. Das wird zwar schnell dreckig, bietet aber dennoch einen zusätzlichen Schutz, der jedoch alle zwei Jahre aufgefrischt werden sollte.
1.5. Um die Batterie
Unter dem Batteriekasten rostet es gerne still vor sich hin. Und auch der
Batteriehalter sowie seine Auflagen(!) rosten gerne. Er muss
ausgebaut werden - bei starken Rostbefall erneuern. Gesamten Bereich von Schmutz,
Laub und Sand befreien. Die Wasserablauf-Schläuche und Löcher wieder freimachen -
sie sind fast immer zu. Anrostungen sollten mechanisch entfernt
werden, dann alles mit Owatrol-Öl einsprühen. Nach 24 Stunden Trocknung eine dünne
Mike Sander-Fettschicht drüberstreichen. Batteriehalter natürlich beidseitig
behandeln. Und bauen Sie bei der Gelegenheit auf der rechten Seite den Innenkotflügel
aus. Ausgehend von der in Fahrtrichtung vorderen Batteriehalter-Auflage und deren
Befestigung rostet es zuerst im Radhaus großflächig unter dem PVC. Wenn sie dort
auch nur die geringste Rostspur entdecken, unbedingt das PVC mit einem großen
Schlitzschraubendreher abkratzen, bis gesundes Blech zu Vorschein kommt. Blankmachen,
Owatrol und nach 24h Fett drauf - es ist ja hinter den Innenkotflügeln, wo Fett
nicht abgewaschen wird.
1.6. Sonstiger Wasserkasten
Ebenso wie unter der Batterie verfahre ich im Wasserkasten vor der Frontscheibe,
wo sich der Wischermotor befindet.
1.7. Motorraum
Im Motorraum rostet es gerne unter dem Wasser-Ablauf des Batteriehohlraums am
Längsträger neben dem Motor. Auch hier Träger und befallene Flächen
metallisch blank machen und mit zwei Schichten Owatrol behandeln. Wenn fort die
Hitzeschutzmatte oder ein Hitzeschutzblech fehlt, dieses nachkaufen. Denn die
hohen thermischen Belastungen durch den Auspuffkrümmer überfordern sonst
die Schutzschicht.
1.8. Vordere Radhäuser
Zunächst nur einen Vorderkotflügel abbauen (Anleitung hier) - die Arbeiten sind
meist aufwendig und das verteilt man besser auf
mehrere absehbar trockene Tage (2 bis 3 je Seite). Innenkotflügel entfernen. Kotflügel und
gesamtes Radhaus mit Wasser
und Bürste gründlich von allen Sand und Schmutz befreien. Radläufe, die Ecken um den
Blinker am Kotflügel, das Schwellerende und die Stoßdämpferaufnahme nicht
vergessen. Völlig austrocknen lassen - gegebenenfalls je nach Witterung mehrere Tage.
Dann
auf Rostbefall prüfen: Auch kleinste Rostspuren verbergen unter dem PVC großflächige
Unterrostungen. Besonders gut verborgen ist Rost im Bereich der Stoßstangenhalterung,
am Schwellerende unter dickem PVC sowie unter der Karosseriedichtmasse neben
der A-Säule. Die Dichtmasse wird mit den Jahren spröde und mit Ablaufwasser feucht
gehalten. Versuchen Sie an all diesen Stellen, mit dem Schraubenzieher die
PVC-Beschichtungen und die alte Karosseriedichtmasse abzukratzen, um den Zustand
darunter sehen zu können. Mögliche
Anrostungen metallisch blank machen. Wenn unter der Karosseriedichtmasse neben der
A-Säule Rostlöcher sind, könnten
man sich das Schweißen eigentlich sparen. Denn hier rostet es stets vom Radhaus nach innen -
wenn Sie also dortige Löcher blankgemacht zunächst mit Owatrol behandelm, nach 24h
Trocknung mit Karosseriedichtmasse sorgfältig verschließen und das
ganze Radhaus hinter dem Innenkotflügel final mit Owatrol und Fett versiegeln, dann dürfte
es hier eigentlich nicht weiterrosten.
Tipp: Wasser unter der Bodenmatte im Fahrer- oder
Beifahrerfußraum ist ein Hinweis auf eine Durchrostung an dieser Stelle.
Natürlich auch bei allen anderen Anrostungen im Radhaus mit großem Schlitzschraubenzieher von
den Rostspuren ausgehend das PVC in alle Richtungen bis zum rostfreien Blech abschaben.
Dann alle Anrostungen - soweit ohne Ausbau der Vorderachse möglich - metallisch blank
machen. Dann alle von hier zugänglichen Gummistopfen unbedingt herausnehmen, das Blech
der Öffnungen auf Rostspuren prüfen, mit und ohne Rost gut 5mm PVC-Unterbodenschutz um
die Löcher herum abkratzen und die Stopfen gut gefettet wieder einsetzen. Bei der
Gelegenheit
auch gleich Fluid-Film mit der langen Sonde in alle von hier zugänglichen Hohlräume
einsprühen. Zuletzt mit Handfeger den Abrieb aus Radhaus und vom Kotflügel fegen.
Am Kotflügel jedoch würde ich vorhandene Anrostungen nicht mechanisch blank machen - das
Blech könnte schon zu dünn sein und durchbrechen. Rost am Kotflügel nur gründlich abbürsten,
Owatrol im Radhaus wie auf die Innenseite des Kotflügels zweifach auftragen binnen drei
Stunden und nach 24 Stunden den gesamten Kotflügel innen mit Mike Sander Fett
überziehen. Ist etwas durchgerostet, entweder in den vorhandenen
Kotflügel ein Blech Stoß auf Stoß einlöten (überlappende Bleche würden nicht beherrschbare
Rostnester verbergen) oder einen rostfreien Originalkotflügel von einem Fahrzeug vor 1993
beschaffen - nur diese sind sowohl verzinkt und ursprünglich noch mit besseren
lösungsmittelhaltigen Lacken gefertigt worden. Diesen daher nicht entlacken, nur anschleifen
und passend lackieren lassen. Ggf. eingelötete Blechstücke nur innen mit Owatrol
schützen. Denn dessen 1K-lack verträgt sich nicht mit den außen aufzutragenden
2K-Lacken des Lackierers. Am besten erst dann, wenn der Kotflügel vom Lackierer zurück
ist, dessen Rückseite vollständig mit Owatrol aus der Dose (Link siehe oben) einpinseln
und 24h später Mike-Sander Fett drüberstreichen.
Der Wagen wird übrigens mit angebautem Kotflügel zu einem Lackierer gefahren.
Familienbetriebe sind oft günstiger als mit Autohäusern verknüpfte Lackiereien. Dort wird
auf dem blanken Blechabschnitt ein professioneller Lackaufbau gemacht und dann der Kotflügel
mit dem Basislack bis zum Türfalz beilackiert/anlackiert, um Farbtonunterschiede zu
verwischen. Und zum Schluß mit Klarlack überzogen. Dann sollte der Lackierer noch die
angrenzende Türkante anpolieren, um den Glanzunterschied zu alten Lacken abzumildern.
Für etwa 500 Euro bekommt man so ein gutes Ergebnis und behält den ursprünglich
verzinkten Kotflügel. Sämtliche verfügbare neue Reparaturbleche & Kotflügel sind nicht
verzinkt, warum ein Erhalt und Reparatur vorzuziehen ist. Ein Billigkotflügel unter
einhundert Euro hat zudem oft Passungenauigkeiten und ohnehin dünneres Blech als
ein derzeit 335 Euro-Ersatzkotflügel von Daimler-Benz [Stand 02-2016]. Mit
professionellem Lackaufbau samt Rostschutz an dessen Rückseite kostet dann das neue
Ersatzteil rund 900 Euro. Ein gebraucht gekaufter Ersatzkotflügel kann allerdings
schon ein Ersatzteil
ohne die begehrte Verzinkung gewesen sein und hat in der Regel auch Rost und Dellen, welche
die Arbeit des Lackierers teurer machen. Man erkennt originale und zumindest bis 1993 (W124) auch
verzinkte Kotflügel an der leicht welligen PVC-Beschichtung in Wagenfarbe innen über
dem Radlauf. Die W126-Kotflügel sind erst ab Modelljahr 1986 ab Werk verzinkt.
W124 rund um das Stehblech: Alles entrostet, mit Owatrol behandelt und außerhalb des Spritzbereiches der Räder zusätzlich gefettet
1.9 Hintere Radhäuser
Die hinteren Radläufe rosten gern, beginnend am Übergang zur hinteren
Stoßstange und am Übergang des Radlaufs zum Schweller. Wenn Sie dort rechtzeitig
etwas machen, können Sie eine Durchrostung für
längere Zeit hinausschieben. Diese entsteht hinter der kleinen Verkleidung und
zwischen dort aufeinanderliegenden Blechen,
ist also kaum vollständig aufzuhalten, wenn sie begonnen hat.
Vorgehen: Gründliche Reinigung des zu behandelnden Radhauses und des Radlaufs mit Wasser
und Bürste - also erst einmal alles gründlich von Sand und Schmutz befreien und gründlich
austrocknen lassen. Derweil Entfernung aller Stopfen, Prüfung auf Rostansätze mit
Abhebeln unterrosteten PVCs mittels Schraubendreher, dann blankmachen der Anrostungen mit
Bohrmaschinenaufsätzen. In den hinteren Radhäusern sollte wie überall auf nicht sichtbare,
aber häufig großflächige Unterrostungen des PVC-Unterbodenschutzes geachtet werden.
Daher jede auch noch so kleine Rostspur im
hinteren Radhaus mit einem großen Schlitzschraubendreher verfolgen und bis zum gesunden
Blech freilegen. Besonders gefährdet sind die Bereiche um alle Gummistopfen herum sowie
die Hinterachsaufnahmen und die hinteren Längsträger.
W124 Hinterachskonsole (rechts im Bild) zur Befestigung des Achsträgers: Ein sehr rostgefährdeter Bereich. Diesen vor einem Fahrzeugkauf prüfen und umgehend danach wie im Text beschrieben sanieren. Wenn das nicht schon mal gemacht wurde ist hier Rost
Wenn an der Radlaufkante die überlappenden Bleche sichtbar sind wie beim W126,
angerostete Fugen mit der sehr flachen Klinge eines Teppichmessers und
einen kleinen Pinsel zwischen den überlappenden Blechen bestmöglichst säubern. Beim W124
sind die überlappenden Bleche ab Werk besser mit Karosseriedichtmasse geschützt. Ist diese
jedoch durch Rost erst einmal aufgeplatzt, wie oben beschrieben behandeln und
keinesfalls wieder mit Karosseriedichtmasse zukleistern - dann würde es nur
unzugäglich im Verborgenen weiterrosten. Stattdessen wie folgt vorgehen:
Alle Gummistopfen und
Gummitüllen-Wasserabläufe unbedingt herausnehmen,
außen den PVC-Unterbodenschutz mindestens 5mm um das Loch herum entfernen, auf
weitergehende Unterrostungen prüfen, mit Owatrol behandel und 24h trocknen lassen und
erst dann die Gummistopfen gut gefettet wieder einsetzen. Auch ohne Rostansatz muss
etwas PVC-Unterbodenschutz weggekratzt werden, weil die Tüllen und Stopfen schon montiert
waren, als der Unterbodenschutz aufgetragen wurde. Entfernt man einen Stopfen oder
Tülle, bekommt man diesen nie wieder in diesen das Loch umgebenden Hohlraum unter dem PVC.
Infolge säße eine auf Unterbodenschutz gesetzte Tülle nicht mehr richtig und in dem kleinen
Spalt rostet es dort umso schneller.
Wenn alle Anrostungen blankgemacht sind, die Radlauffugen und das
gesamte Radhaus zweimal binnen dreier Stunden mit Owatrol einstreichen oder einsprühen, 24h
trocknen lassen. Obwohl hier alles im Spritzbereich der Räder liegt, macht das zusätzliche
Einpinseln der besonders gefährdeten Bereiche mit Mike Sander Fett Sinn - denn wo ein
Fettfilm direkt auf dem Blech klebt, rostet es nicht (weiter): Hierzu gehören die Radläufe
mit ihren Falzen, die Übergänge zu den Längsträgern und alle Gummistopfen.
Nach 24h Trockenzeit Aussprühen der zugänglichen Hohlräume mit FluidFilm. Selbst, wenn
Sie die Fettbehandlung der Hohlräume einem Mike Sander Betrieb überlassen, sprühen Sie wenigstens in das sonst mit einem
Stopfen verschlossene Loch oben und in Fahrtrichtung vorn neben dem Stoßdämpfer gelegen. Das ist der
EINZIGE Zugang zu einem ansonsten unzugänglichen Hohlraum, der auf 12 Uhr über der Achse
beginnt und im Bogen nach vorn hinunter zum Schweller führt. Mit dem Schweller verbindet
dieser Hohlraum nur eine kleine Ablauföffnung. Wird dieser Hohlraum vergessen, entsteht durch
Durchrostung ein 2.000 Euro Schaden (bei Limousinen ohne ASD etc., bei Kombis und Vorhandensein
weiterer Druckleitungen wird es noch teurer)
Hinweis: Wenn im Radhaus zusätzlich Fett verwendet wird, ist die turnusmäßige Auffrischung mit
Owatrol möglicherweise schwieriger. Das kann ich jedoch noch nicht beurteilen.
Wenn schon alle Tüllen und Stopfen entfernt sind böte es sich an, Fluid-Film mit
der langen Sonde auch in alle anderen von hier zugänglichen Hohlräume einzusprühen.
W124: Guter Einblick in die Hohlräume des hinteren rechten Radlaufs. Man beachte die kritische gefalzte Überlappung an der Verbindung von Außen- und Innenblech (oben rechts). Von den Kofferrraum-Seitenteilen ausgehend Fluid-Film dort weit hineingespritzt würde dort jegliches Rosten unterbinden
1.10. Kofferraum
Dann empfiehlt es sich, im Kofferraum sämtliche Textil- und Kunststoffverkleidungen
zu entfernen, Anrostungen blankzumachen, alles gründlich zu reinigen (feucht auswischen)
und nach Trocknung alle Knicke und Falze, die ganzen Kofferraummulden, das Ersatzradfach,
beim W126 auch den Heckscheibenrahmen und die Hohlräume der Heckklappe mit Owatrol
ein- und auszusprühen. Dann wenigstens 24h bis drei Tage trocknen lassen. Dann Fluid
Film AS-R in den unteren Heckscheibenrahmen sprühen. Bei allen Modellen
Fluid Film im Kofferraum an beiden Fahrzeugseiten großzügig so tief als möglich hinter die
Radkästen sprühen.
Es ist genug, wenn es unter dem jeweiligen Schweller herausläuft. Darum unter dessen
Ablauföffnungen Behältnisse zum Auffangen stellen. Das aufgefangene Öl könnte weiter
verwendet werden. Streichen oder sprühen Sie alle Blechkanten, Falze und Winkel im
Kofferraum mit Owatrol ein. Nur die großflächigen glatten Blechpartien brauchen nicht
behandelt zu werden. Kein zusätzliches Fett verwenden, wo stoffbespannte
Verkleidungsteile hingehören. Mit dem Wiederanbringen der Verkleidungsteile warten,
bis das Owatrol knochentrocken ist - je nach Außentemperatur kann es vier bis vierzehn
Tage dauern.
1.11. Rücklichter
Sie sehen schon - ein peinlichst sauberes Auto einschließlich Motorraum und Unterboden,
Radkästen und Kofferraum, ist absolut notwendig, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten.
Auch wenn von außen oder innen keine Rostansätze bei den Rücklichtern
zu sehen sind, müssen diese ausgebaut werden. Beim W126 besteht höchste Bruchgefahr am
Rücklichtglas durch alte und brüchige Plastikaufnahmen der Schrauben. Darum diese vorher
zusätzlich mit WD40 einweichen, so dass sie sich so leicht als irgend möglich lösen lassen. Der W124 ist hier deutlich stabiler. Der Rost beginnt in der Regel an der Blechkante hinter
der Rücklichtdichtung - wenn er bereits nach außen gewandert ist, ist die Blechkante bereits
weggerostet. Ich hatte übrigens an der Stelle von außen unsichtbaren Rost durch einen kleinen
früheren Heckschaden beim Vorbesitzer, der nur das Rücklicht
betraf. Ob man hier einen fachmännischen Lackaufbau machen läßt oder nur mit Owatrol auf dem blankgeschliffenen Blech den Rost stoppt, ist wohl eher eine Kosten- als
Geschmacksfrage.
Achtung: Vor dem Einbau Mike Sander-Fett auf die nicht-sichtbaren
Blechpartien um das Rücklicht dünn
auftragen und alle Schrauben nur mit Steckschlüssel ohne Hebel handfest anziehen
plus je 1/8tel Umdrehung mit
Hebel! Sonst würde das Kunststoffgewinde überfordert.
W124 Rücklicht: Auch hier war Kantenrost: Blankgeschliffen und mit Owatrol behandelt. Vor dem Einbau des Rücklichts noch Fett auftragen
1.12. A-Säulen
An den beiden A-Säulen die Türkontaktschalter herauszuziehen und großzügig Fluid Film AS-R hineinsprühen, bis es unten aus dem
Schweller austritt. Auch hier etwas unterstellen.
1.13. Türen
An den Türen entferne ich mit einem Schraubendrehen die nur gesteckten Reflektoren und sprühe Fluid Film AS-R hinein, bis es unten
austritt. Auf der anderen Seite an den Türfangbändern vorbei mit dem dünnen
Schlauch in den Hohlraum sprühen. Etwas zum Auffangen unterstellen. Die Scheibe muss
hierbei oben, also geschlossen
sein, damit sie nichts abbekommt. Besser ein paar Tage nicht öffnen.
Lexikon der Metaphysik & Literaturverzeichnis Ergänzungsband zur Reihe 'Hinter den Kulissen unserer Welt'
2. Wann Rostschutz nicht mehr lohnt - wie erkenne ich hoffnungslose Fahrzeuge?
Einen schlecht oder gar nicht gewarteten W124 oder W126 kann man mit einigen Tausend Euro wieder technisch fit machen. Es gibt fast alles zu kaufen, so sind technische Mängel - auch erhebliche wie Undichtigkeiten oder Motorstörungen - beim Kauf hinnehmbar, wenn der Preis stimmt. Ein mit überlappenden Blechen billig zusammengeschweißtes Fahrzeug würde dagegen ohne Ende weiter rosten. Selbst mit Fettversiegelung kämen die alten Baustellen nach ein paar Jahren erneut zum Vorschein. Und wenn man es richtig macht und Stoß auf Stoß Bleche einfügt, wird es richtig teuer.
Wenn sich zudem an nur einer Stelle am Fahrzeug ein erheblicher Rostschaden zeigt, kann man blind davon ausgehen, dass zahlreiche versteckte, weitere Rostschäden jede Investition verbieten. Eine Totalrestaurierung der Karosserie wie auch der Technik käme um ein vielfaches teurer, als sehr gute Fahrzeuge derzeit am Markt kosten. Das gilt besonders für den weniger teuer gehandelten W124. So sollte man bei dem folgenden Anzeigentext hellhörig werden:
"Verkaufe Mercedes Benz 124. Das Auto ist sehr gut zum restaurieren. Ist nicht so viel zu machen. Beide Kotflügel und Radläufe hinten, Unterboden ist in Ordnung, 2. Hand"
Sind die hinteren Radläufe über Jahre durchgerostet, gibt es mit Sicherheit weitere Stellen. Nur wird das Blech dort vom Unterbodenschutz zusammengehalten. So etwas lohnt nur, wenn es ein ganz besonderes Fahrzeug ist - aber nicht, wenn es nur ganz besonders günstig ist.
Viele Durchrostungen, die einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten, sieht man nicht. Die betroffenen Träger sind mit dickem PVC überzogen, so dass erst ein TÜV-Prüfer oder der schlaue Gebrauchtwagenkäufer seinen kleinen Schraubendreher darin versenkt. Man sollte sich nicht auf die Sorgsamkeit der technischen Überprüfungen verlassen. Viele T-Modelle erhielten noch wenige Monate vor dem Abbrechen der Hinterachsbefestigungen eine frische TÜV-Plakette. Darum Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf. Und scheint der Händler auch noch so seriös - eine alte Kunststofftischdecke, der schon erwähnte Schraubendreher und eine helle LED-Taschenlampe haben schon so manchen Fehlkauf verhindert. Man kann beidseitig hinter den Hinterrädern ganz gut ohne Aufbocken des Wagens darunter rutschen. Jedenfalls weit genug, um die kritischen Träger zu begutachten. Die Kunststoffplane schützt die Kleidung. Auf diese Weise habe ich auf einem matschigen Hinterhof-Verkaufsplatz bei strömenden Regen den im Blech guten W124 des Titelbildes entdeckt. Und gekauft.
Nebenbei bemerkt: Das Blech war und ist gut, aber die Technik derart vernachlässigt, dass es dennoch ein teures Vergnügen wurde.
W124 zweite Serie (Mopf1): Hier ist Hopfen und Malz verloren. Wenn sich zwischen oberer und unterer Einstiegsleiste Roststellen oder wie hier gar Durchrostungen zeigen, ist jede Mark hinaus geschmissenes Geld
W124 Kofferraum h.r.: Wenn es im Kofferraum hinter den leicht demontierbaren Seitenverkleidungen so aussieht, ist jede Mühe vergebens. Schon eine kleine Roststelle an dieser Position sollte Anlass sein für eine gründlichen Überprüfung des Fahrzeugs.
3. Rostschutz-Materialien und weitere Hinweise
Wer die Verarbeitung des Owatrol-Öls oder Fluid Films optimieren will verwendet keine Sprühdosen, sondern
eine Druckspritzvorrichtung [Link
zur Amazon-Produktseite], um damit alle Bereiche der Hohlräume wesentlich zuverlässiger zu erreichen. Anstelle Fluid Film AS-R
könnte dann das Fluid Film NAS
im 5-Liter-Gebinde des gleichen Herstellers eingesetzt werden. Ein netter Vorteil der Fluid Film-Produkte soll nach
Herstellerangabe sein, dass Behälter, Schläuche und Spritzdüsen danach nicht gereinigt werden müssen - diese Produkte
verharzen nicht. Wer dem jedoch nicht traut, kann das Verarbeitungsgerät mit Universalverdünner spülend reinigen.
An nicht mechanisch beanspruchten Stellen hat die Owatrol/Mike Sander-Fett-Kombination den Vorteil,
dass das Blech lückenlos und dauerhaft von der Sauerstoffzufuhr abgetrennt ist. Unterbodenschutz- oder Hohlraumwachs alleine
härten mit den Jahren aus, weil sie ihren Lösungsmittelanteil verlieren. Dann bekommt deren Schutz Risse.
Owatrol-
Öl [Link zur Amazon-Produktseite] ist übrigens als Rostschutz deutlich wirksamer
als WD40-Öl, welches nur etwas nützt, wenn es jährlich aufgefrischt wird. Es ist zwar genauso
kriechfähig und kommt in entsprechenden Mengen verarbeitet auch an Bleche in Hohlräumen, die
seit Jahren Dreck und Sand
enthalten. Diese Verschmutzungen lassen sich alleine mit Spülen nicht beseitigen, darum braucht man ein sehr kriechfähiges
Hohlraum-Öl oder Fett. Fluid Film AS-R und Owatrol legen auf benetzte Blechpartien eine
Schutzschicht, die auch vorhandenen Rost von der Sauerstoffzufuhr abkapselt und mehrere Jahre
haltbar ist. Bei Owatrol ist die Oberfläche lackähnlich staubtrocken, bei Fluid Film AS-R oder Fluid Film NAS bleibt sie
fettig. Wie lange genau die Beschichtungen halten, haben die Hersteller und unabhängige
Oldtimer-Magazine getestet. Hiernach würde ich Owatrol-Behandlungen ohne Fettüberzug
alle zwei Jahre erneuern. Mit Fettüberzug kann nur das Fett alle zwei Jahre aufgefrischt
werden. Fluid Film AS-R-Behandlungen sollen in geschlossenen Hohlräumen
nach Herstellerangabe alle 4 Jahre und Behandlungen mit Fluid Film NAS sechs Jahre ohne
Nachbehandlung schützen.
Owatrol eignet sich besonders zur Anwendung am Heckscheibenrahmen, der zum Rosten neigt.
Es greift nämlich das Gummi der Heckscheibendichtung nicht an und stoppt vorhandenen Rost,
soweit man ihn unter der Dichtung erreicht, bis man Zeit und Geld für einen Ausbau und
gegebenenfalls Erneuerung der Heckscheibe hat. Doch Vorsicht:
Owatrol sollte nicht über
auf den sichtbaren Fahrzeuglack geraten - dann sofort mit sauberen Tuch gründlich abwischen,
bevor es antrocknet und kaum noch ohne Gefahr für die Lackierung darunter zu entfernen
ist.
Wenn Sie sichtbaren Rost bewusst als Patina konservieren möchten, ist dies mit
Owatrol sehr gut möglich. Allerdings muss dann zwingend auch die jeweilige
Rückseite der angerosteten Bleche behandelt werden (mit Fett oder Owatrol) und alle
zwei Jahre eine Auffrischung erfolgen.
In die Hohlräume eines alten Fahrzeugs als Erstes
Mike
Sanders-Fett [Link zur Amazon-Produktseite] zu spritzen ist möglicherweise nicht optimal.
Die beiden Fluid Film-Produkte scheinen nach einem Testergebnis am nicht angerosteten
Blech besser zu haften. So scheint es sinnvoll, einige Wochen vor der Mike Sander-Behandlung
die Problemzonen der Hohlräume mit Fluid Film AS-R oder NAS vorzubehandeln. Allerdings
wird dies vom Sander-Fett verarbeitenden Betrieb nicht gern gesehen, weil das Fett am
Owatrol nicht haftet und abläuft. Dass erschwert die Behandlung erheblich.
Auf ähnliche zweigleisige Weise arbeitet man jedoch - allerdings mit selbstentwickelten Produkten -
bei TimeMax. Dort werden nach einer ersten Behandlung mit einem sehr kriechfähigen Öl
Hohlräume mit Fett ausgespritzt. Dessen Vorteil im Gegensatz zum Mike Sander-Fett ist die
deutlich höhere Verarbeitungstemperatur, wodurch sich die Kriechfähigkeit während der
Verarbeitung erhöht. TimeMax liefert nach meiner Einschätzung die nachhaltigste Arbeit ab,
ist aber dem hohen Aufwand entsprechend sehr teuer.
Wenn dann doch einmal geschweißt werden muss, empfehle ich, möglichst nicht Bleche überlappend
aufzupappen. Sondern genau passend geschnittene Bleche stumpf auf Stoß
einzuschweißen. Damit vermeidet man Hohlräume in den Überlappungen der Bleche, in denen es
schon bald wieder rosten würde, weil kein Fett derartige Überlappungen vollständig ausfüllt.
4. Rostschutzbehandlung ToDo-Liste
Wer Zeit ohne Ende und eine geräumige Halle zur Verfügung hat, kann natürlich auch
sein Auto in einem Rutsch fertigmachen.
Verkleidungsteile abbauen:
Kofferraumteppich und -seitenteile sowie die rückwärtige Kunststoffabdeckung
entfernen. Vordere Innenkotflügel ausbauen - dabei das kotflügelseitige Gummi nicht
belasten, weil es sonst nicht mehr auf den Innenkotflügel hält. Es ist nur gesteckt.
Notfalls das Gummi nach gründlicher Reinigung der Teile mit Gummikleber fixieren.
Türverkleidungen ausbauen, um in den Türen Anrostungen zu entfernen und
diese innen mit Fett zu behandeln. Dabei Plastikfolie nur soweit von unten
abheben, wie Platz zum Arbeiten gebraucht wird. Sie darf nicht beschädigt werden, weil
sonst Wasser in Türverkleidung und Innenraum eindringen kann. Ist sie gerissen, dann
erneuern. Wenn sie selbst nicht mehr klebt, Folie neu verkleben.
Fahrzeug gründlich säubern:
Dazu Unterboden, Radhäuser, Radläufe, Stoßdämpferaufnahmen und Motorraum ggf. mit
Wasserschlauch und harte Bürste reinigen. Sand an
Achsteilen und Radläufen etc. per Hand oder mit der Bürste abwaschen. Kotflügel demontieren.
Alles am Unterboden
muss frei von anhaftendem Sand und Schmutz sein. VORSICHT:
Im Motorraum müssen alle Bestandteile der elektrischen Anlage trocken
bleiben (Steuergeräte, Kabel, Steckverbindungen, Sicherungskästen, Zündmodule etc.). Kofferraum gründlich aussaugen. Obere Verkleidungen des Wasserkastens
demontieren, Wasserabläufe und Hohlräume reinigen, Batteriehalter ausbauen.
Fahrzeugzustand bezüglich Korrosion untersuchen:
Auch kleinste Rostspuren können
auf ein unter dem PVC-Unterbodenschutz verborgenes Rostloch und weiträumige
Unterrostungen des PVC-Unterbodenschutzes hinweisen. Dann muss der
PVC-Unterbodenschutz mit einem großen Schlitzschraubenzieher bis ins gesunde Blech
entfernt und wenigstens mit Hand-Drahtbürsten grob gesäubert werden. Owatrol und
Mike-Sanders Fett schützen auch erstklassig auf rostigem Blech. Wenn
zu vermuten ist, dass das Blech durch den Rost schon geschwächt und dünn ist, wird der
kluge Heimwerker hier nicht mit entsprechenden Bohrmaschinenaufsätzen oder gar einer
Schrubbscheibe der Flex arbeiten. Letztere putzt aufgrund der hohen Umdrehungszahl
mühelos auch gesundes Blech weg.
Umbedingt die vorderen und hinteren Aufnahmen der beiden
Achsen einbeziehen, die Enden der hinteren Radläufe (auch am Unterboden hinter der Blechkante)
sowie sämtliche Stopfen (auch für Zierleisten oder Sacco-Bretter)
und Gummiabläufe und durch unsachgemäßes Ansetzen der Hebebühne oder durch Aufsetzer
verbogene Blechpartien. Um alles einsehen zu können müssen also die Kotflügel
runter - diese selbst am Radlauf sowie an Stoßleistenbefestigungslöchern kontrollieren
und das Stehblech unter der Karosseriedichtmasse neben der A-Säule. Irgendwo rostet
jeder heute noch im Verkehr befindliche alte Benz still vor sich hin. Wer von einem
rostfreien Fahrzeug redet, hat entweder nicht genau genug gesucht oder es bereits saniert.
W124 A-Säule: Sieht noch gut aus, aber hat eine kleine Durchrostung, durch die der Innenraum bei Regen unter Wasser gesetzt wird. Vorgehensweise weiter unten im Text
Natürlich wäre die Rostschutzbehandlung gründlicher, wenn beide Achsen ausgebaut würden,
aber wer macht das schon. Also müssen so gut es geht mit Erfindungsreichtum und Phantasie
alle Aufnahmen rundum von losem Rost freigekratzt werden. Grobes Schmirgelleinen kann
hier helfen. Dann Owatrol herum sprühen, 24h trocknen lassen und darüber Mike Sander
Fett streichen. Man könnte
das Fett dann noch mit wenig(!) Sprühwachs fixieren. Das Wachs braucht allerdings ein
bis zwei Wochen, bis es eine relativ feste und glatte Oberfläche hat. Wenn Sie ohnehin jedes
Jahr die Stellen auffrischen, braucht es kein Wachs. Man sähe mit Wachs auch nicht mehr,
was darunter passiert.
Die kleinen Schlitz-Öffnungen an den Enden der vorderen Längsträger zum Bodenblech
erst einmal nur gründlich freimachen und entrosten - Bodenblech hier unbedingt auch
ohne Rostspuren unter beherztem Einsatz des besagten Schraubenziehers auf Unterrostungen
prüfen.
Ergänzung zum Stehblech neben der A-Säule:
Ich dichte dortige Durchrostungen folgendermaßen ab:
Ran kommt man dort nur, wenn man die Kotflügel abbaut, unterrostete
Karosseriedichtmasse abkratzt und alles blank macht, Owatrol drübergibt, es 48 Stunden (im Sommer)
trocknen lässt und Rostlöcher mit Karosseriedichtmasse oder Fahrzeug-Kit verschließt. Zum
Schluss Fett drüber streichen und gut ist es für lange Zeit.
Darauf bekam ich in einem Forum den folgenden berechtigten Einwand (Originaltext):
"Schweißen ist nicht mehr In? Na ja, Hauptsache dicht, wa?" [Link]
Ich antwortete: Das ist ein sehr guter Einwand und ich hatte das auch erwogen. Warum
habe ich mich also für diese reine Abdichtlösung Lösung entschieden?
In meiner Lösung (ohne Schweißen) reichte
es, dass Stehblech von der Außenseite blank zu machen, um dann den Rostschutz aufzubauen und
die noch recht kleinen Löcher zu verschließen. Zum Schweißen hätte innen alles brennbare
demontiert werden müssen. Innen ist Rostschutz unnötig, wenn der Innenraum kein Feuchtbiotop
ist.
Bei der Schweißlösung enthält das Ergebnis immer eine Blechüberlappung. Wenn es nicht
gelingt, die innen überlappenden blanken Blechstücke - und sind sie auch noch so klein -
ganzflächig mit Fett zu benetzen, werden sie durch Kondensation bei Temperaturwechseln
unvermeidlich rosten. Eine Schweißung mit überlappenden Blechen hat immer ein Verfallsdatum.
Etwas anderes ist das Einlöten von Blechen Stoß auf Stoß. Aber das Einlöten ist zurecht
eine von Werkstätten gemiedene Aufgabe.
Wenn eine Schweißnaht nicht völlig durchgängig ist, muss man danach ohnehin die Überlappungskante mit Karosseriedichtmasse oder Fahrzeugkit abgedichtet werden. Da man es der Naht nicht unbedingt ansieht, ob sie auch dicht ist, wäre es ohnehin anzuraten. Wozu also an dieser Stelle noch schweißen?
Kurzum, die Abdichtlösung ist langlebiger und deutlich einfacher zu erreichen.
W126 A-Säule | Gerade noch rechtzeitig: Die unterrostete Karosseriedichtmasse muss gründlich abgektatzt werden. Dann wie im Text beschrieben verfahren
Gummiabläufe und -stopfen entfernen:
Selbst, wenn diese keine Rostspuren zeigen, müssen alle Stopfen und Tüllen
zur Rostschutzbehandlung herausgenommen werden. So werden Anrostungen an den Blechkanten
der Löcher erst erkannt und die Hohlräume erst zugänglich. Grundsätzlich etwas 5mm breit
um jede Öffnung den PVC-Unterbodenschutz abkratzen (Erklärung siehe oben) und mit etwas
Owatrol einsprühen - 24h trocknen lassen. Die Stopfen werden
am Ende mit Mike
Sanders-Fett wieder eingesetzt. Findet sich Rost, muss der PVC-Unterbodenschutz bis zum
gesunden Blech abgekratzt werden.
Trocknen:
Zum Einbringen und Auftragen der Rostschutzmittel muss der Wagen absolut trocken
sein. Da sich unter dem unterrosteten PVC-Unterbodenschutz Wasser lange hält, müssen die
freigelegten Roststellen vollständig abtrocknen. Im Sommer mag hierfür ein Sonnen-Tag
reichen.
Unterboden mit Owatrol schützen:
Wenn also alles am Unterboden und in Radkästen sauber und trocken ist, keine
unterrosteten PVC-Bereiche mehr vorhanden sind (Roststellen freigelegt und wenigstens
grob von Flugrost befreit) und alle
Stopfen entfernt sind, kann es losgehen. Legen Sie zuerst die gesamte Fläche unter
dem Fahrzeug mit Plastikfolie aus dem Baumarkt aus, damit kein Fett etc. in den Boden
gelangt. Dann alle Radkästen, die Sicken, Kanten und Bohrlöcher der Kofferraum-Außenwände,
den Wasserkasten vor der Windschutzscheibe und den gesamten sauberen und trockenen
Unterboden mit Owatrol einsprühen. Wenn Sie Flächen mit PVC-Unterbodenschutz erkennen
können, brauchen diese nicht flächig, sondern nur an Sicken, Falzen und Blechdurchbrüchen
behandelt zu werden.
Natürlich werden der Auspuff und Technikteile
ausgelassen. Man könnte auch alle größeren PVC-Flächen ohne Durchbrüche, Kanten und
Sicken auslassen. Denn das PVC altert offenbar nicht und haftet auf seinen Untergründen
auch nach 30 Jahren wie am ersten Tag. Aber es ist für den Unerfahrenen oft nicht
erkennbar, welche Partien
ohne PVC-Schutz sind. Das Owatrol-Sprühdosen sehr ergiebig sind, stört es nicht weiter,
alles in einem Rutsch einzusprühen.
Hohlräume aussprühen:
Wenn Sie das nicht besser einem Mike Sander-Fett verarbeitenden Fachbetrieb überlassen,
wird jetzt das sehr kriechfähige,
aber abwaschbare Fluid Film in sämtliche zugängliche Hohlräume eingesprüht.
ACHTUNG: Beide Schweller naben nach innen zwei recht große Öffnungen an B-Säule
und vor der A-Säule. Schweller zum Reinigen daher niemals mit Wasser spülen und zur
Hohlraumbehandlung alle Öffnungen zum Innenraum verschließen. In den
Türen darauf achten, dass Scheiben und Elektrik KEIN Fett abbekommen. Wo möglich,
sollte bei Fluid Film die lange weiße Sonde verwendet werden. Immer von tief drinnen
die Sonde zurückziehend sprühen. Versuchen, stets in Richtung Decken der Hohlräume zu
sprühen, denn herunter fließt es von allein. Die kleinen Schlitz-Öffnungen in
den Übergängen der vorderen Längsträger zum Bodenblech ebenfalls als Sprüh-Öffnungen
nutzen wie auch alle Öffnungen zu Hohlräumen an den vorderen Stehblechen und Trägern.
VORSICHT: Weil das Fett sehr kriechfähig ist, reichen wenige Spritzer, um die
Bremsanlagen ausfallen zu lassen. Unbedingt für diese Arbeiten die Räder abnehmen,
den Wagen sicher mit soliden Unterstellböcken aufbocken und die Bremsteile
vollständig mit Plastikfolien abdecken. Deren Kanten mit Klebeband zusätzlich
schließen. Fett tropft auch von oben aus den Hohlräumen zum Beispiel entlang
der Fahrwerksfedern.
Nach 24h Trockenzeit des Owatrol: Einfetten der vorderen
Radhäuser und kritischen Kanten, Falzen und Haltern am Unterboden:
Fett mit Pinsel auftragen, in den vorderen Radhäusern nur oberhalb der Innenkotflügel.
In den Spritzbereichen der Räder nur besonders kritische Bereiche (s.o.) einfetten.
Die sehr gefährdeten kleinen Schlitz-Öffnungen in den Übergängen der vorderen Längsträger zum Bodenblech
nicht vergessen.
Alle Falze, Kanten, Kabeldurchführungen etc. in Motorraum und Kofferraum
mit Pinsel einfetten:
Oberes Fett in der Dose mit Fön etwas verflüssigen oder kurz vor der Ausführung
auf den Herd stellen - aber nicht zu sehr erhitzen (Brandgefahr).
Gummistopfen der Kabeldurchführungen vom Blech ein wenig anheben und Fett auf das
Blech bis an das Loch heran streichen. Alle Falze und Knicke einstreichen. Gut
zugängliche große und glatte Blechpartien brauchen keinen Fettauftrag.
Zusammenbau:
Alle Stopfen, Kabeldurchführungen und Wasserabläufe mit Fett wieder einsetzen.
Fehlende Stopfen ersetzen. Demontierte Verkleidungen im Motor- und
Kofferraum wieder anbauen. Innenkotflügel montieren. Plastikfolie unter den
Türverkleidungen wieder ankleben. Türverkleidungen montieren.
5. Ölen, schmieren, fetten: Was kommt wohin? (Tabelle)
Die folgende Übersicht gibt meine Erfahrung wieder. Jeder wird jedoch hier und da
seine eigenen Vorlieben haben:
B A U T E I L
S C H M I E R- oder P F L E G E M I T T E L
Auspuffkrümmer
Mit Kupferpaste einstreichen. Nach dem Einbrennen (mit Rauchentwicklung) entsteht eine hellgraue Oberfläche
Fahrzeug-Hohlräume
Fluidfilm, Mike Sander Fett
Unterboden im Spritzbereich der Räder
Owatrol
Unterboden außerhalb des Spritzbereichs der Räder
Owatrol, eventuell plus Mike Sander Fett
Gelenke aller Art (Hauben, Motorhaubenentriegelungs-Seilzug, Türscharniere,
Türfangbänder, Spiegelverstellung, Schaltstangen-Gelenke, Umlenkhebel, Gasbetätigung etc.)
Intuition, Träume und außerkörperliche Erfahrungen Unsere emotionalen Verbindungen zu Menschen, Dingen und Orten Telepathie und verschiedene Traumarten u.a.
überall im Buchhandel ISBN 9783748144687