Das Aufspüren und Beseitigen von Undichtigkeiten erfordert in den meisten Fällen kein Spezialwerkzeug, aber einiges an
Zeitaufwand. Die nachfolgende Anleitung engt die Eintrittsstellen soweit ein, dass nicht jede überprüft werden muss.
Zusammenfassung der Wassereintrittsstellen beim VW Passat (geordnet nach Häufigkeit)
Vorweg: Zur Abdichtung keinesfalls Silikon verwenden - dieses greift Lack an und wird nach wenigen Jahren durch
Temperatureinwirkungen brüchig, so dass wieder Wasser eintreten kann.
Wassereintritt durch die Türen:
PRÜFUNG: Wasser von außen in den Fensterschacht der verdächtigen Tür sickern
lassen. Es muss fast ohne Zeitverzug unten über die
Wasserablauflöcher in der unteren Türkante austreten. Kommt es mit Verzögerung oder zu spärlich, sind diese verstopft, wodurch
der Türkasten volläuft, bis Wasser in den Innenraum dringt. Fließt das Wasser unten gut ab und tritt dennoch in den Innenraum
als kleines Rinnsaal ein, dann ist der Aggregateträger in der Tür undicht. Wurden diese einmal gelöst, wird offenbar in der
Regel von Werkstätten wie Bastlern vergessen, den betroffenen Aggregateträger rundum neu abzudichten. Anders sind die
unzähligen in den Foren beschriebenen Wassereinbrüche über die Türen nicht erklärbar.
ABHILFE: Im ersten Fall Aggregateträger
demontieren und Hohlraum von Schmutz und abgefallenem Dämmaterial befreien. Eventuelle Rostansätze beseitigen. Dann Aggregateträger
mit Rundumabdichtung via auf 5mm Durchmesser langgezogene Butyldichtschnur
einbauen [Link zur Dichtschnur auf Amazon.de]. Im zweiten Fall wird der Aggregateträger
an der Verbindung zum Türblech rundum mit Scheibendichtmasse
abgedichtet [Link
zur Scheibendichtmasse auf Amazon.de].
Wassereintritt über versprödete oder herausgezogene Gummistopfen in der Trennwand zum Motorraum:
In Fahrtrichtung
links ist die Gummiabdichtung des Bowdenzugs zur Entriegelung der Motorhaube, rechts die Gummiabdichtung der Kabeldurchführung
des Motorsteuergerätes (MSG). Beide werden mit den Jahren durch Versprödung wasserdurchlässig.
PRÜFUNG: Wasser auf der jeweiligen
Fahrzeugseite in den Wasserkasten gießen. Ein Helfer kontrolliert im Innenraum die Eintrittsstelle des Bowdenzugs oder
Kabelbaums.
ABHILFE: Fängt es dort an zu tropfen, sind am besten gleich beide Gummidurchführungen mir
Scheibendichtmasse [Link
zur Scheibendichtmasse auf Amazon.de] nachzudichten. Ggf. herausgefallene Gummidurchführung wieder ordnungsgemäß in die
Öffnung einführen.
Wassereintritt durch verstopfte oder abgerutsche Schiebedachabflüsse: PRÜFUNG: Steht Wasser in der
Deckenleuchte oder tropft es vom Dachhimmel, werden die vier Abflüsse bei geöffnetem Schiebedach geprüft.
ABHILFE:
Die Ablaufenden der vier Abflüsse enden an den A- und B-Säulen etwa zwanzig Zentimeter über dem Schweller. Die verengten Gummischlauchenden mit der Hand mehrmals zusammendrücken. Dabei wird schon einiger Dreck herausrieseln. Das nach jeder Wagenwäsche vorsorglich gemacht verhindert oft schon ein Wasserproblem.
Schiebedach öffnen. Wenn der Motor durch den Wassereintritt defekt ist, befindet sich unter der nur allseitig eingeklipsten Abdeckung (im Dachhimmel zwischen Bedienkonole und Schiebe- oder Glasdach) eine kleine Inbus-Notkurbel. Diese tief in die entsprechende Aufnahme des darüber befindlichen Motors stecken. Vorsichtig drehen. Wenn die Mechanik extrem schwergängig erscheint, etwas herausziehen und so immer wieder probieren. In meinem Fall konnte nicht in einem Rutsch von geschlossen nach offen und zurück gekurbelt werden, weil es am Anfang gar nicht, dann einige Zentimeter sehr leicht ging und dann wieder hakte. Dann nicht mit Gewalt den Schlüssel abbrechen oder die Mechanik beschädigen, sondern die Tiefe des Einführens variieren.
Ist das Dach offen, sämtliche
Verschmutzungen neben Laufschinen und an den vier Abflüssen beseitigen. Laufschienen mit Silikonöl einsprühen. Vorsichtig mit Meßbecher etwas Wasser in jeden Ablauf geben. Fließt
es nicht beidseitig an den A- und B-Säulen ab, ist der betreffende Schlauch oder sein verengter Ausgang verstopft. Dann sehr vorsichtig mit einem 1,30 Meter langen, flexiblen, aber doch recht festen
Draht (Seilzug vom Fahrrad, dünne Antennenleitung) den Schlauch soweit durchstoßen, bis das Wasser wieder
abfließt. Sehr vorsichtig arbeiten, die Ablaufschläuche sind nur auf ihre Stutzen aufgeschoben. Wenn
sie sich hiervon lösen, muss der ganze Dachhimmel abgenommen werden, um ihn wieder aufzuschieben.
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