Eine kurze Begriffserläuterung zu Beginn: Sparren
sind die vertikale Latten zwischen dem an der Wand befestigten Querträger - der
Wandpfette - und dem unteren auf Stützen ruhenden Querträger - der Fußpfette.
Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass eine Terrassenüberdachung mit Glas- oder
Doppelstegplatten, ein Carport mit Bitumenschindeln oder Dachziegeln abgedeckt werden soll.
1. Benötigtes Material
Eine Wandpfette
Eine Fußpfette
ggf. keilförmige Ausgleichshölzer
Latten (Anzahl=Anzahl der Glasscheiben/Doppelstegplatten plus 1)
Pfosten zur Stützung der Fußpfette
Verzinkte Metallwinkel zur Verbindung der Fußpfette mit den Pfosten
(Anzahl=Anzahl der Pfosten mal 2 minus 2)
Zwei Verzinkte Metall-Bandeisen zur Verbindung der Fußpfette mit den
Pfosten an den Außenseiten.
16 cm-Bolzen zur Wandmontage der Pfette (Anzahl=Anzahl der Latten minus 1).
Streichfähige Bitumen-Dichtmasse
Terrassendach: Aluschienen mit VA-Schrauben (3 je lfd. Meter)
Terrassendach: Auflagegummis in Länge der Aluschienen
Terrassendach: Abstandshalter für Aluschienen in Länge der Schienen
plus Länge Dachumrandung
Terrassendach: Seitengummis für Aluschienen mal zwei minus Länge Dachumrandung
Terrassendach: Doppelstegplatten mit/ohne UVA-Schutz (Anzahl=gewünschte Gesamtbreite dividiert durch Scheiben-/Doppelstegplattenbreite)
Terrassendach und Glaseindeckung: farblose Silikon-Dichtmasse
Carport: Holzbretter und Schrauben oder Nägel für die Unterdach-Schalung (nur für Schindel-Dachung)
Carport: Bitumen-Dachschindeln und Dachpappstifte (günstig) oder Dachziegel
und Querlatten mit Schrauben oder Nägeln (teuer) für die Dachung
Zur verwendeten Dachung passendes Wandabschluss-Profil. Es dichtet
den Übergang von der Hauswand zur Dachung ab.
2. Benötigtes Werkzeug:
Zwei solide Stehleitern - besser noch ein kleines Baugerüst für die erforderliche Arbeitshöhe
Zwei Baustützen für die Montage der Fußpfette mit
Pfosten und Pfostenfüße.
Bohrmaschine mit Drehmomenteinstellung zum Eindrehen der Schrauben.
Die Laufzeit eines Akkuschraubers ist zu kurz für die komplette Montage.
14mm Holzbohrer und 14mm Steinbohrer -passend
zu den von Ihnen verwendeten Bolzen zur Wandmontage
12mm Steinbohrer sowie 8mm Metallbohrer für je 3 Löcher je lfd. Meter Aluschiene
Handkreissäge zum Anpassen der Länge Ihrer Pfosten
Schleifmaschine zum Glätten der Schnittkanten von Pfosten und ggf. ungeschliffenen Glasscheiben
Silikon + Kartuschenpistole: Klar für die Abdichtung an der Wand
Drei Spanngurte zum behelfsmäßigen Verbinden der Fußpfetten auf den Stützen.
Nusskasten- Sortiment zum Einschrauben der Bolzen
Kreuzschraubendreher mittlerer Größe
Wasserwaage
große Winkel
ggf. große Schraubzwingen zur provisorischen Fixierung der Pfostenfüße an der Fußpfette (siehe Ziff. 3.8)
3. Montage
3.1 Vorarbeiten Doppelstegplatten
Sparren-Auflagegummis auf die erforderliche Länge plus 3 jeweils Zentimeter - Menge entspricht der Anzahl Sparren.
Keder-Auflagegummis auf die erforderliche Länge plus 3 jeweils Zentimeter - Menge = Anzahl der Profile minus 2.
Abdeckprofile vorbereiten:
Abstandshalter einsetzen - Innenprofile: nur einen in der Mitte, Außenprofile: Zwei in der Mitte und Außen
Auflagegummi zum Sparren und kleinere Seitengummis einsetzen
Drei Bohrungen je lfd. Meter (Metallbohrer 8mm) von oben in die Mitte des Aluprofils
(Befindet sich ein Profil später unter einem Dachüberstand,
dann setzen Sie die erste Bohrung soweit von der Wand entfernt, dass Sie nach dem Aufbau dort problemlos herankommen)
3.2 Vorarbeiten am Pfostenfundament
Für Pfostenfüße zum Aufschrauben ist ein Betonsockel oder Mauerfundament erforderlich - Gehwegplatten sind nicht ausreichend, weil bei starkem Winddruck eine ausreichende Verankerung fehlt.
Bei Verwendung von einzubetonierenden Pfostenfüßen
sollten diese erst in Beton gegossen werden respektive die schraubbaren Metall-Pfostenfüße erst
mit dann dem Fundament verschraubt werden, wenn die Konstruktion steht und ausgerichtet ist.
Dazu werden vorübergehend Behelfsstützen (Baustützen) unter die Fußpfette gesetzt, die sie auf die gewünschte Höhe
fixiert. Wenn Sie jedoch - beispielsweise nach einer Vorgabe der Aufbauanleitung - zuerst
die Pfostenfüße setzen,
spannen Sie zuerst ein Band vom ersten bis zum letzten Fuß, welches Sie mittels Wasserwaage ausrichten. Nur
so ist eine gleichmäßige Höhe aller Pfostenfüße gewährleistet.
Ich verwende zum Einbetonieren Flüssigbeton, welcher nach Herstellerangaben in einem
Eimer oder Kunststoff-Bottich angerührt wird. Dieser härtet fester aus als die
oft recht bröseligen Trockenmischungen. Nach 24 Stunden Abbindezeit kann es weitergehen.
Lexikon der Metaphysik & Literaturverzeichnis Ergänzungsband zur Reihe 'Hinter den Kulissen unserer Welt'
Vorbohren (14 mm Holzbohrer) der Wandpfette jeweils in der Mitte zwischen den Sparren.
Bei Verarbeitung von beispielsweise 15 Sparren bohren Sie demnach 14 Löcher.
3.4 Vorarbeiten bei Verwendung von Doppelstegplatten
Wenn Sie einen Carport mit fester Dachung bauen, überspringen Sie dieses Kapitel.
Die Seite mit der bedruckten Schutzfolie ist diejenige mit dem UV-Schutz,
welche nach oben zeigen muss. Schutzfolie entfernen. Das grobporige und damit
atmungsaktive Klebeband kommt nach unten auf die Rinnenseite, das wasserdichte
Aluminium-Klebeband wird auf die Wandseite der Stegplatten geklebt. Hiernach
stecken Sie über die Klebebänder die Aluminium-Profile - ggf. zur besseren Angleichung an
Unebenheiten der Wand auf Glaslänge gekürzt. Nach der Montage
wird der Übergang des Profils zur Wand mit Silikon abgedichtet.
3.5 Anbringung der Wandpfette
Wandpfette mit wenigstens zwei Helfern auf die gewünschte Höhe halten. Mit
der Wasserwaage die Waagrechte prüfen und unter der Pfette eine Hilfslinie ziehen. Ein
Bohrloch an der Wand markieren. Wandpfette ablegen. Loch auf Länge des Bolzens plus zwei Zentimeter
bohren (14 mm Steinbohrer) - wenn ein einstellbarer Bohreranschlag fehlt, markieren
Sie die Bohrtiefe am Bohrer mit Klebeband. Dübel ausreichend tief einsetzen, ggf. hierfür Dübelkopf abschneiden.
Wandpfette nicht ganz fest anschrauben und an der Hilfslinie ausgerichtet halten lassen.
Alle restlichen Löcher anzeichnen. Wandpfette etwas herunterschwenken und
restliche Löcher Bohren. Wandpfette in endgültige Position zurückschwenken und
mit allen Bolzen nicht ganz festschrauben. Die Bolzen werden nach Montage der
Sparren endgültig festgezogen.
3.6 Baustützen und Fußpfette
Mit provisorischen Baustützen die Fußpfette (gegenüber der Wandpfette) neben der
Mitte zwischen zwei Sparren auf die Pfostenfüße stellen - genau in die Mitte kommen später die Stützpfosten.
Hierzu die auf dem Boden liegende Fußpfette mittels der Spanngurte fest
mit den Baustützen verbinden und auf die Pfostenfüße stellen - und von zwei Helfern halten lassen.
Jetzt die äußeren beiden Sparren zum Verbinden der Pfetten auflegen und jeweils
eine Schraube noch nicht ganz festschrauben.
Jetzt die Höhe der Baustützen optimal einstellen - die Enden vorgefertigter
Sparren sollten jeweils glatt auf den Pfetten aufliegen und die Fußpfette
muss absolut waagrecht sein (Wasserwaage). Wenn sie einfache Baumarkt-Latten
als Sparren verwenden, würde sich die Dachneigung als Verwindung in den
verschraubten Latten zeigen - dem ist zu begegnen, indem keilförmige
Korrekturhölzer auf die beiden Pfetten geschraubt werden, so dass die
Lattung vollflächig und gerade aufliegt.
Dann die Innenwinkel der Pfetten zu den Sparren über den absolut waagrecht
gehaltenen Winkel prüfen - ggf. die Fußpfette mit den provisorisch befestigten
Baustützen seitlich verschieben. Danach die Horizontale der Fußpfette nochmals prüfen (Wasserwaage).
Dann restliche Befestigungsschrauben dieser ersten beiden Sparren ansetzen und
alle diese Schrauben fest anziehen. Nun montieren Sie die restlichen Sparren
und ziehen alle Schrauben und Wandbolzen fest an.
3.7 Stützbalken montieren
Nun messen Sie die eingestellte Gesamtlänge der provisorischen Baustützen und
übertragen das Maß auf die Stützbalken - ggf. ist je nach Konstruktion die Länge
von Zapfen hinzuzurechnen oder der Bodenabstand vom aufschraubbaren Pfostenfuß
abzuziehen. Sinnvoll ist zudem, weitere zwei Zentimeter Luft zwischen dem Boden
des Pfostenfußes und der Pfostenunterkante abzuziehen - dieser Spalt muss später
beim Verschrauben manuell eingestellt werden.
Sägen Sie den ersten Pfosten auf die gemessene Länge und setzen Sie diesen ein.
Sinnvoll ist, diese Verbindungen zunächst mit Schraubzwingen zu fixieren, bis die
Konstruktion endgültig ausgerichtet ist. Erst danach bohren Sie die Aufnahmelöcher der Schrauben
mit einem kleineren Bohrer vor und verschrauben die Teile zunächst lose miteinander.
Prüfen Sie zwischen allen Arbeitsschritten die Vertikale des Pfostens mit
Lot oder Wasserwaage, korrigieren Sie ggf. die Position
des Pfostenfußes. Verfahren Sie ebenso mit allen weiteren Pfosten.
Bei einzubetonierenden Pfostenfüßen müssen diese jetzt frei in der Luft
hängend in Beton gegossen werden und vierundzwanzig Stunden abbinden. Jetzt
schrauben Sie die verzinkten Bandeisen außen und die Metallwinkel innen
zwischen Pfosten und Fußpfette. Bei zu verschraubenden
Pfostenfüßen zeichnen Sie jetzt die Bohrlöcher an, entfernen die Pfostenfüße nochmals und
bohren die Löcher (12 mm Steinbohrer). Setzen sie Dübel ein und verbinden Sie Pfostenfüße und Pfosten.
Erst zum Schluss werden die Pfostenfüße ggf. unter Berücksichtigung des
Zwei-Zentimeter-Spalts verschraubt und alle Schrauben fest angezogen. Wer mag,
kann zur Versteifung der Konstruktion einige Kopfbänder an den wichtigen Verbindungen
anbringen.
3.8 Doppelstegplatten auflegen
Wenn Sie einen Carport mit fester Dachung bauen, überspringen Sie dieses Kapitel.
Diese Arbeit muss bei absoluter Trockenheit vorgenommen werden. Entfernen Sie
die Schutzfolie von der Klebefläche der den bereits zugeschnittenen
Auflagegummis der Aluschienen und kleben Sie alle Auflagegummis auf die Sparren. Schneiden
Sie seitlich über den Sparren hinausragende Gummiteile ab. Jetzt legen Sie
sämtliche Doppelstegplatten auf die Sparren. Bei Glasscheiben
berücksichtigen Sie bitte die Bruchgefahr durch Verkanten und ungleichmäßige
Belastung oder Druck.
3.9 Abdeck-Aluprofile montieren
Wenn Sie einen Carport mit fester Dachung bauen, überspringen Sie dieses Kapitel.
Erst jetzt schieben Sie die Alupfofile für den Wandanschluss
auf die oberen Scheiben und richten alle Scheiben aus. Danach werden die passenden Aluprofile
aufgelegt und durch das Anschrauben zunächst nur unten an der Fußpfette fest
verbunden. Bedenken Sie hierbei, dass Sie
unterschiedliche Aluschienen vorbereitet haben und das zwischen Glas und Abstandshalter
etwas Luft sein sollte.
Jetzt können Sie das Dach auf den Sparren betreten. Wenn Ihnen das
zu unpraktisch ist, legen Sie sich ein Holzbrett auf das Dach - am besten
auf einem Stück Teppich, damit nichts zerkratzt. Nun setzen Sie die restlichen
Schrauben in die Aluprofile ein und ziehen diese nur so fest an, dass der ggf.
vorhandene Gummi-Dichtring der Schraube leicht gequetscht wird.
3.10 Abdichtung des Wandanschlusses der Terrassenüberdachung
Restarbeiten: Die überstehenden Auflagegummis schneiden Sie ab. Den
Übergang des Aluminiumprofils zur Wand dichten Sie sorgfältig mit Bitumen-Dichtmasse ab.
Silikon ist hierfür ungeeignet, da es auch im besten Fall nur wenige Jahre dicht hält. Nun werden noch die
offenen Stirnseiten der Aluprofile mit den dazu passenden Winkeldeckeln verklebt
oder verschraubt (5 mm Metallbohrer, 6 mm Blechschrauben).
3.11 Feste Dachung und Wandanschluss der Carport-Überdachung
Schrauben Sie zunächst die Dachschalbretter als Unterkonstruktion der Schindeln, Dachziegel
oder Teerpappe auf die Balkenkonstruktion. Dabei von oben an der Wandpfette
beginnend nach unten arbeiten. Nut und Feder müssen bündig in einander greifen. Sie könnten
hier anstelle der Schrauben auch Nägel verwenden, wenn die gesamte Konstruktion mit
hierfür ausreichend starken Balken hergestellt wurde. Der Dachüberstand kann vor dem
Aufbringen der eigentlichen Dachung mittels Säge angeglichen werden.
Die Befestigung einer günstigen Bitumen-Dachschindel-Eindeckung erfolgt
mit Dachpappstiften in die Bretter der Dachschalung. Über eine erste Lage wird eine zweite
Lage Dachschindeln aufgebracht, welche mit Bitumendichtmasse verklebt werden. Silikon ist
wie oben beschrieben für Außenanwendungen weniger geeignet. In der ersten Hitze des Sommers
verkleben die Schindeln miteinander und an der Schalung.
Für eine Eindeckung mittels Dachziegel nageln oder schrauben Sie nun von oben beginnend horizontale Holzleisten
auf die Schalung, in welche die Dachziegel eingehängt werden. Die Stärke dieser Latten und deren
Abstände hängen von der Art und Größe der Dachziegel ab. Dann Dachziegel von oben nach unten
auflegen. Zur Wandabdichtung besorgen Sie sich im Baumarkt oder Baustoffhandel spezielle
Wandanschluss-Profile. Diese werden meist unter Verwendung von Bitumendichtmasse an der Hauswand
verschraubt oder selbstklebend aufgeklebt.
4. Regenrinnenmontage
Wer mag, kann sich abschließend eine Kunststoff-, Metall- oder
Kupferregenrinne aus dem Baumarkt an die Fußpfette schrauben.
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