https://www.chinnow.net/anleitung-verputzen-und-risse-schliessen.htm
Heimwerken

Anleitung Wand verputzen und Putz-Risse schließen

Detaillierte Beschreibung zum Verputzen von Innen- und Außenwänden sowie der Putz-Ausbesserung im Selbstbau


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1. Wann sollten Risse in Innen- oder Außenwand nicht durch eine Neuverputzung beseitigt werden?

Eine Ausbesserung von Stuck-Schäden ist stets eine Aufgabe für eine professionelle Stuck-Restaurierung - selbst Maler und Putzer können hier durch Unkenntnis viel zerstören. Risse kommen auch nach der professionellsten Ausbesserung wieder zum Vorschein, wenn das Mauerwerk noch arbeitet.

Feine Risse überdecke ich daher nur mit einem Farbanstrich, wenn entweder davon auszugehen ist, dass sie unvermeidbar sind oder die Erfahrung gezeigt hat, dass ausgebesserte oder neu verputzte Flächen nach einigen Monaten wieder feine Risse zeigen oder sich unter der verputzten Fläche eine nachträglich zugemauerte Wandöffnung befindet. Letzteres führt zu einem inhomogenen Putzuntergrund, in welchem schon durch ein mögliches unterschiedliches Ausdehnungsverhalten der Materialien bei Temperaturwechseln die Rissbildung begünstigt. Denn ein mineralischer Putz ist spröde, kann das unterschiedliche Ausdehnungsverhalten benachbarter Untergründe nicht ausgleichen.

Zu Gitternetzen und Gittergeweben lesen Sie bitte mehr unter Ziffer 7.


2. Zum Verputzen von Wandflächen benötigtes Werkzeug und Material

  1. Einen breiten Spachtel
  2. Eine metallene Glättkelle (mit geraden Kanten)
  3. Eine Maurerkelle
  4. Einen Spaten zum Vermischen der Putzmischung (oder motorbetriebenes Handrührwerk)
  5. Einen großen Mörtel-Bottich (schwarzer, gummiartiger Kunststoff) für große Flächen
  6. Einen kleinen flachen Mörtel-Bottich (schwarzer, gummiartiger Kunststoff) oder Eimer für kleine Ausbesserungen
  7. Vorschlaghammer und großen Meißel oder Stemmeisen zum Abschlagen von losem Putz
  8. Eine Putzmischung: Beachten Sie bitte die Unterscheidung in Außen- und Innenputz. Für Verputzarbeiten im Feucht- und Außenbereich empfiehlt sich HAGALITH® Haftputz FF, Fassaden & Feuchträume, außen und innen. Im trockenen Innenbereich verwende ich Knauf Rotband Haftputz Gips (nur für Innenbereich) für erstklassige Ergebnisse.
  9. Ein Glättholz: Ein gut greifbares Kantholz (maximal 1,50 Meter Länge) mit relativ glatten Seitenflächen zum Glattziehen großer Putzflächen.
  10. Stabile Abdeckfolie für den Boden und feste Einbauten.
  11. Einen Wassereimer zum Säubern von Glättkelle und Spachtel beim Glätten.
  12. Bei zu verputzenden Flächen über 2x2 Meter: Etwa 10 cm breite Bretter in der Stärke (Dicke) des künftigen Putzbelags zur Unterteilung der Flächen in quadratische Abschnitte.

3. Zur Riss-Ausbesserung benötigtes Werkzeug und Material

  1. Einen breiten Spachtel
  2. Eine metallene Glättkelle (mit geraden Kanten) ist notwendig bei Rissbreiten über etwa drei Zentimeter, weil mit dem Spachtel allein kaum eine absolut ebene und glatte Oberfläche geschaffen werden könnte
  3. Einen kleinen flachen Mörtel-Bottich (schwarzer, gummiartiger Kunststoff) oder Eimer für größere Riss-Ausbesserungen oder einen Gipsbecher für kleine Risse und Ausbesserungsarbeiten
  4. Vorschlaghammer und großen Meißel oder Stemmeisen zum Abschlagen von losem Putz
  5. Eine Putzmischung: Wie oben schon gesagt: Beachten Sie bitte die Unterscheidung in Außen- und Innenputz. Für Ausbesserungen im Feucht- und Außenbereich empfiehlt sich - wie oben schon gesagt -HAGALITH® Haftputz FF, Fassaden & Feuchträume, außen und innen. Im Innenbereich verwende ich Knauf Rotband Haftputz Gips (nur für Innenbereich) für erstklassige Ergebnisse. Achtung: Bei handelsüblichen Gips sehe ich einige Nachteile: Er kleckert leichter in der Verarbeitung, zieht sich im Trocknen zusammen, so dass nachgegipst werden muss, und ist folglich nicht in der Lage, größere Vertiefungen in einem Arbeitsgang glatt zu verfüllen.
  6. Stabile Abdeckfolie für den Boden und feste Einbauten.

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4. Vorsicht: Risse in der Außenwand nicht mit Acryl- oder Silikon-Dichtmasse verschließen

Lassen Sie sich niemals dazu verführen, Risse auf eine scheinbar einfachere Art und Weise mit Acryl-Dichtmasse oder gar Silikon-Dichtmasse zu verschließen. Das hält gut ein Jahr - und dann können Sie zusehen, wie Sie das inzwischen selbst gerissene Dichtzeug wieder abbekommen (Ein Tipp: hier hilft ein Druckstrahler mit Fräsaufsatz).

Dauerhafter, optisch unauffälliger und professioneller ist das bündige Verschließen mit Haftputz. Sehr dünne Risse im Außenputz sind ohnehin meist nicht tiefgehend und daher unbedenklich. Sie sollten nur mit dehnbarer Acrylfarbe überstrichen werden. Auf das Unterlegen der Risse mit einem Netzgeflecht gehe ich weiter unten ein.


5. Vorarbeiten zur Riss-Beseitigung an Innen und Außenwand

  1. Altputz um die Risse herum auf Verbindung zum Mauerwerk leicht abklopfen - gelöster Putz klingt hohl. Es ist hilfreich, die gelösten Bereiche mit einem wasserfesten Marker zu markieren. Vom Mauerwerk gelöste Putzbereiche mit einem Bohrhammer oder althergebracht mit Vorschlag-Hammer und großem Meißel abschlagen.
  2. Es ist sinnlos, wiederkehrende Rissbildungen durch ein Aufbringen von Kunststoffgewebe auf das Mauerwerk - im Rissbereich oder flächendeckend - verhindern zu wollen. So ein labiles Gewebe kann nach meiner Auffassung nichts bewirken. Einzig ein sehr engmaschiges, verschiebefest verschweißtes Drahtgitter (Streckgitter) könnte den Putzaufbau längere Zeit vor dem Zerreißen schützen. Aber ein Haus arbeitet - nicht nur durch Setzungen und leichtes Absacken, wenn ein naher großer Baum oder Heckenpflanzen in heißen Sommern zuviel Wasser aus dem Boden ziehen. Auch durch ein unterschiedliches Ausdehnungsverhalten inhomogener Putzuntergründe bei Temperaturwechseln (nachträglich zugemauerte Fensteröffnung) und unterschiedlichen Putzstärken (bspw. Feldspatmauerwerk oder Fachwerk als Putzuntergrund) entstehen Risse. Und so wird irgendwann die Spannung wieder so groß sein, dass der Putz erneut reißt, nun zudem unter dem Drahtgitter Hohlräume schaffend, in die durch Kapillarwirkung Wasser eingesogen wird. Also ist es nach meiner Auffassung nicht verkehrt, bei der Renovierung Risse ohne großen Aufwand bündig zuzuspachteln, nur größere vom Mauerwerk gelöste Putzflächen zu erneuern und ansonsten mit ihrem baldigen Wiederauftreten zu leben.
  3. In den Bereichen, wo der vorhandene Putz dazu verwendet wurde, durch unterschiedliche Putzstärken Mauer- oder Untergrund-Unebenheiten auszugleichen wie beispielsweise bei alten, nachträglich vollflächig verputzten Fachwerkhäusern, reißt dieser häufig in Folge von Schwindspannungen in den dicken Putzstärken in alle Richtungen - also horizontal, vertikal und diagonal. Dunkle Verfärbungen des Putzes auf abgetrockneten Putzflächen weisen hierbei auf durch die feinen Risse eingedrungenes Wasser im Putzaufbau hin.
  4. Eine vorzugsweise lösungsmittelhaltige Putzgrundierung verbessert die Haftung des Neuputzes auf dem Untergrund - sie benötigt einen Tag Trockenzeit.

6. Anleitung: Arbeitsweise der Riss-Ausbesserung (Innen- & Außenwand)

Wichtige Hinweise: Der Zementanteil in der Putzmischung ist hautfeindlich. Arbeiten Sie durchgehend mit Arbeitshandschuhen und beachten Sie bitte die Sicherheitshinweise der Hersteller. Führen Sie diese Ausbesserungsarbeiten niemals in praller Sonne an heißen Tagen durch - der Putz würde zu schnell trocknen und dadurch Risse bekommen. Beachten Sie auch die Mindest-Umgebungstemperatur laut Packungsanweisung - meist fünf Grad Celsius.

Das Vornässen: Nässen Sie an heißen Tagen den Arbeitsbereich einmal vor dem Anmischen ein, so dass beim Ausbessern der Risse noch eine Restfeuchte im Mauerwerk ist. Diese muss jedoch in die Wand eingezogen sein, weil andernfalls die Reparaturmischung abrutschen würde. Dann mischen Sie die Putzmischung Ihrer Wahl nach Herstellerangabe (Aufdruck) mit Wasser. Für kleine Mengen reicht ein Gipsbecher, für große Mengen eignet sich ein Mörtelkübel oder Eimer. Rühren die Putzmischung sorgfältig mittels Spachtel oder Aufsatz für die Bohrmaschine oder Handschaufel/Kelle ein. Geben Sie bei großen Mengen im Bottich Anfangs noch nicht das ganze Wasser hinein, denn es ist einfacher, eine zu trockene Mischung durch Wasserzugabe feuchter zu bekommen als umgekehrt. Die Konsistenz sollte nach gründlichem Durchrühren noch leicht bröckelig sein. Ist die Konsistenz der Putzmischung breiig, rutscht Ihnen die Reparaturmischung wieder von der Wand ab.

Besonderheiten bei der Arbeit mit dem Gipsbecher: Bei kleinen Ausbesserungen würde ein Gipsbecher zu einem Drittel mit Wasser gefüllt und dann durch langsames Hineinschütteln der Putzmischung vom Spachtel zu etwa 80% aufgefüllt. Mit langsam ist gemeint, dass die Putzmischung nicht in Klumpen in den kleinen Spachtelbecher hineingegeben werden darf, weil sie sich sonst nur schwer beim nachfolgendem Verrühren mit dem Wasser zu einem festen Brei vermengt. Sollte eine Mischung zu fest oder zu flüssig geraten, kann Wasser beziehungsweise Putzmischung nachgegeben werden, bis die Mischung etwas fester als cremig ist.

Erläuterung: Je cremiger die Mischung ist, desto leichter lässt sich die Oberfläche glatt ziehen oder spachteln und enge Risse verfüllen. Andererseits muss die Mischung umso fester sein, je größer die auszubessernde Stelle ist. Eine über vier Zentimeter breite Reparaturstelle ließe sich beispielsweise nicht mit einer cremigen Mischung verschließen, weil die Putzmischung ins Rutschen kommen würde. Tiefe Löcher werden darum in zwei Schritten geschlossen: Zuerst mit einer festeren, bröckeligen Mischung für das Füllen der großen Vertiefungen und frühestens drei Tage später mir einer etwas cremigeren Mischung zum Glattputzen.

Die gut angerührte Putzmischung lassen Sie wenige Minuten ziehen und anbinden. Wenn die Wand bei sehr hohen Lufttemperaturen inzwischen wieder knochentrocken sein sollte, nässen Sie den Wandbereich einige Minuten vor dem Ausbessern ein zweites Mal.

Das Verfüllen: Nun wird der per Spachtel (kleine Risse) oder Glättkelle (große Risse) auf die Wand aufgebrachte Putz glattgezogen. Die Übergänge zum Altputz können in beiden Fällen mit einem Spachtel ganz gut angepasst werden. Bei der Riss-Ausbesserung sollte die Putzmischung nach dem Glattziehen höchstens ein- bis zwei Millimeter höher stehen als der Altputz - natürlich mit gleitendem, stufenlosen Übergang zu demselben. Es geht aber auch ohne jede Wölbung, wenn man die überschüssige Putzmischung bündig zur umgebenden Putzfläche mit der Glättkelle abzieht.

Sie sehen schon - die Hauptarbeit besteht wie so oft in den Vorarbeiten. Das eigentliche Verfüllen ist nur die recht schnell erledigte Krönung Ihres Schaffens.


7. Vorarbeiten zum Verputzen einer Innen- oder Außenwand

  1. Sofern der Altputz nicht vollflächig entfernt werden soll, diesem auf seine Verbindung zum Mauerwerk leicht abklopfen - gelöster Putz klingt hohl. Diese Bereiche mit wasserfestem Marker markieren und später entfernen.
  2. INNEN & AUSSEN: Am besten wird für eine einheitliche Schichtstärke der gesamte Altputz abgeschlagen. Wer jedoch nur beschädigte Teilbereiche erneuern möchte, kann die vom Untergrund gelösten Putze mit einem Vorschlag-Hammer und großem Meißel oder mit einem Bohrhammer abschlagen. Dabei sollten jedoch keinerlei Inseln mit Altputz stehen bleiben. Der Vorteil ist, dass nicht die ganze Wand neu verputzt werden müsste. Der Neuputz würde dann in der vorhandenen Schichtstärke an den Altputz anschließen.
  3. AUSSEN: Bei großflächigen Ablösungen des Altputzes vom Mauerwerk können Sie betroffene Wandbereiche auch fast ohne Krafteinsatz mit einem Hochdruckreiniger mit 15°-Düse oder einem Dreckfräser-Aufsatz von losem Putz befreien. Tiefgehende Risse und Schlitze im Mauerwerk vor dem Glattputzen vorfüllen.
    Wichtiger Hinweis: Beachten Sie bei Arbeiten mit dem Dreckfräser-Aufsatz oder nicht streuenden Düsen-Einsätzen, dass der Strahl extrem hart ist. Schutzbrille verwenden. Es besteht die Gefahr erheblicher Verletzungen bei Anwesenden. Auch können hiermit intakte Gebäudeteile sowie Fliesen und Einrahmungen und auch weiter entfernte Objekte schwer beschädigt werden. Druckreiniger und Fräse dürfen nur an den Punkten angewandt werden, wo Sie bereits losen Putz durch Abklopfen geortet haben und andernfalls der Einsatz von Hammer und Meißel erforderlich wäre.
  4. Eine vorzugsweise lösungsmittelhaltige Putzgrundierung verbessert die Haftung des Neuputzes auf dem Untergrund - sie benötigt einen Tag Trockenzeit.
  5. Es ist nach meiner Erfahrung sinnlos, wiederkehrende Rissbildungen durch ein vorsorgliches Aufbringen von Kunststoffgewebe auf das Mauerwerk in kritischen Bereichen oder auch flächendeckend verhindern zu wollen. So ein in sich labiles Gewebe kann nur wenig bewirken. Einzig ein sehr engmaschiges, verschiebefest verschweißtes Drahtgitter (Streckgitter) könnte den Putzaufbau längere Zeit vor dem Zerreißen schützen. Wie oben erwähnt, 'arbeitet' ein Haus - nicht nur durch Setzungen, auch durch ein unterschiedliches Ausdehnungsverhalten inhomogener Putzuntergründe bei Temperaturwechseln (nachträglich zugemauerte Fensteröffnung) und unterschiedlichen Putzstärken beispielsweise (Feldspatmauerwerk oder Fachwerk als Putzuntergrund). Und so wird irgendwann die Spannung wieder so groß sein, dass der Putz erneut reißt, nun zuerst unter dem Drahtgitter Hohlräume schaffend, in die durch Kapillarwirkung Wasser eingesogen wird. Also ist es nach meiner Auffassung nicht verkehrt, bei der Neuverputzung oder Ausbesserung kritischer Wände die Risse im Mauerwerk ohne großen Aufwand zu überputzen und ansonsten mit ihrem baldigen Wiederauftreten zu leben.
  6. Keinesfalls darf der Putz dazu verwendet werden, über unterschiedliche Putzstärken Mauer- oder Untergrund-Unebenheiten auszugleichen. Besonders bei alten, nachträglich vollflächig verputzten Fachwerkhäusern sind größere Differenzen in der Putzstärke nach Ansicht eines Bausachverständigen häufig anzutreffen. Diese würden jedoch in Folge von Schwindspannungen, welche von den zu dicken Flächen ausgelöst werden, leicht in alle Richtungen reißen - also horizontal, vertikal und diagonal. Dunkle Verfärbungen des Putzes auf abgetrockneten Putzflächen wiesen hierbei auf durch die feinen Risse eingedrungenes Wasser im Putzaufbau hin. Das Auftragen eines Putzes in nicht einheitlicher Schichtstärke, insbesondere über die für diesen Putz vorgesehene maximale Schichtstärke hinaus führe zu dieser Problematik.
  7. Stark beanspruchte Wandkanten schützen Sie, indem Sie dort einen metallenen Kantenschutz auf das Mauerwerk anbringen. Der Kantenschutz kann angenagelt oder auch - vor allem bei Betonwänden - in Dübeln verschraubt werden. Dessen Außenkante bildet hierbei den Putzabschluss beider Wandseiten zugleich - daher müssen Sie bei Auswahl der Kantenleiste und deren Befestigung die gewünschte Putzstärke berücksichtigen. Nach dem Verputzen darf der Kantenschutz noch etwas durchschimmern, denn spätestens nach einem Anstrich ist er verdeckt.

8. Anleitung: Arbeitsweise des Verputzens (Innen- & Außenwand)

Wichtiger Hinweis: Der Zementanteil in der Putzmischung ist hautfeindlich. Arbeiten Sie durchgängig nur mit Arbeitshandschuhen und Beachten Sie die Sicherheitshinweise der Hersteller. Putzen Sie zudem niemals in praller Sonne an heißen Tagen - der Putz würde zu schnell trocknen und dadurch Risse bekommen. Beachten Sie auch die Mindest-Umgebungstemperatur laut Packungsanweisung - meist fünf Grad Celsius.

Das Vornässen: Nässen Sie an heißen Tagen den Arbeitsbereich einmal vor dem Anmischen und bei großer Hitze und Verdunstung noch einmal direkt nach dem Anmischen ein, so dass beim Verputzen noch eine Restfeuchte im Mauerwerk ist. Diese muss jedoch in die Wand eingezogen sein, weil andernfalls der frische Putz abrutschen würde. Dann mischen Sie den HAGALITH-Haftputz (Außenbereich) respektive Knauf Rotband Haftputz Gips (Innenbereich) oder die Putzmischung Ihrer Wahl nach Herstellerangabe (Aufdruck) mit Wasser. Für die hier benötigten großen Mengen eignet sich ein Mörtel-Bottich, den es in verschiedenen Größen gibt. Rühren die Putzmischung sorgfältig mittels Spaten oder Bohrmaschinen-Aufsatz ein. Geben Sie Anfangs noch nicht das ganze Wasser hinein, denn es ist einfacher, eine zu trockene Mischung durch Wasserzugabe feuchter zu bekommen als umgekehrt. Die Konsistenz sollte nach gründlichem Durchrühren noch leicht bröckelig sein. Ist die Konsistenz der Putzmischung breiig, rutscht Ihnen der frische Putz wieder von der Wand ab.

Erläuterung: Je cremiger die Mischung ist, desto leichter lässt sich die Oberfläche glatt ziehen oder spachteln. Andererseits muss die Mischung umso fester sein, je größer der zu verputzende Bereich ist und je dicker die Putzschicht werden soll. Eine ganze Wand ließe sich beispielsweise nicht mit einer cremigen Mischung verputzen, weil die neue Putzschicht unvermeidbar ins Rutschen kommen würde. Tiefe Löcher werden daher in zwei Schritten verputzt: Zuerst mit einer festeren, bröckeligen Mischung für das Füllen der großen Vertiefungen und frühestens drei Tage später mir einer cremigeren Mischung zum Glattputzen.

Die gut durchgerührte Mischung lassen Sie einige Minuten ziehen oder abbinden. Wenn die Wand inzwischen wieder trocken sein sollte - z.B. bei höheren Lufttemperaturen -, nässen Sie den Wandbereich einige Minuten vor dem Verputzen ein zweites Mal.

Das Verputzen: Bei der vollständigen Neuverputzung einer Wand sollte die Putzdicke etwa 15 bis 20 Millimeter betragen - den zulässigen Spielraum nennt der Packungsaufdruck. Dickere Putzschichten als vom Hersteller zugelassen führen zu Schwindrissen beim Austrocknen. Um die Haftung des Putzes zu erhöhen und um die Verarbeitung zu vereinfachen, können Sie zunächst die Wand unregelmäßig mit etwas Putz bewerfen. Nach dem Antrocknen haben Sie am folgenden Tag einen sehr haftfähigen Untergrund, welcher zudem die Gefahr des Abrutschens großer Putzflächen reduziert.

Beim eigentlichen Verputzen der Fläche können Sie - je nach Geschick - die Putzmischung entweder an die Wand werfen oder aber mittels der großen Kelle grob auf die Wandfläche auftragen. Der so grob auf der Wand vorverteilte Putz wird dann sofort anschließend mit einem ein- bis zwei Meter langen Holzstück aus möglichst glattem Holz gleichmäßig verteilt. Hierzu wird das sogenannte Glättholz gleichmäßig im gewünschten Wandabstand (=Schichtdicke) von unten nach oben gezogen. Völlig Ungeübte sollten sich zwei zehn Zentimeter breite Holzbretter in der Dicke der gewünschten Putzstärke an die Außengrenzen des zu verputzenden Bereiches nageln, um das Glättholz darauf zu führen. Im Handel sind hierfür spezielle und daher kostspielige Schnellputzleisten erhältlich, die man sich jedoch sparen kann. Diese werden später wieder entfernt und die Lücke nachverputzt. Bei sehr großen Wandflächen sollte diese ohnehin in maximal zwei mal zwei Meter große Abschnitte unterteilt werden, weil der Putz andernfalls dem Ungeübten leicht ins Rutschen käme.

Aber es kostet viel Kraft und Übung, mit so einem langen Holzstück zu hantieren. Der Anfänger darf darum auch gerne kleinere Abschnitte bilden. Ist das Glättholz kleiner als der Abstand zwischen den Führungsbrettern oder fehlen Letztere, geschieht das Glattziehen ohne seitliche Auflage Pi mal Daumen. Gegebenenfalls vorhandene Übergänge zum Altputz können danach mit einem Spachtel angepasst werden.

Das Glättholz nun hinterlässt noch keine ganz glatte Oberfläche. Das ist auch noch nicht vorgesehen. Denn jetzt wird die ganze Fläche mit der absolut sauberen(!) und nassen metallenen Glättkelle nachgearbeitet. Diese wird mit wenig Druck in kreisenden Bewegungen über die verputzte Fläche geführt. Sie ist dabei an ihrer Kante der Richtung, in der sie geführt wird, minimal höher zu halten respektive dort mit weniger Druck zu führen, so dass sie sich nicht mit dieser Kante in den Putz einschneidet. Man bekommt hierfür schnell ein Gefühl. Die Reibfläche der Glättkelle sollte immer mal wieder in einem separaten Wassereimer saubergemacht werden, damit es zum einen richtig glatt wird und zum anderen an der Kelle antrocknende Putzrückstände keine Furchen in die frisch verputzte Wand reißen. Wenn jetzt noch kleine Löcher sichtbar sind, sollten diese erst am nächsten Tag mit einem Spachtel glatt verfüllt werden.

Lassen Sie sich durch die vielen Details nicht verunsichern. Das eigentliche Verputzen ist recht schnell gelernt und spätestens beim zweiten Wandabschnitt sehen Sie bereits ein respektables Ergebnis. Dann gehen die Arbeitsschritte auch schon recht leicht von der Hand.


9. Nacharbeiten zum Verputzen oder Risse schließen (Innen- & Außenwand)

Schon wenige Stunden nach dem Auftragen des Neuputzes können Sie unschöne Kanten mit einem sauberen, weichen und nassen Pinsel glätten. Dabei nicht zu fest aufdrücken, den Pinsel nur leicht überstreichen, bis sich die Kante etwas anlöst und verstreichen lässt. Versuchen Sie nicht, auf diese Weise kleine Löcher im Putz zu schließen. Dies schafft nur neue Vertiefungen im umgebenden Bereich, weil Sie das Füllmaterial irgendwo abtragen müssten.

Diese kleinen Löcher spachteln Sie am Tag 1 nach dem Verputzen zu. Dies ist eine einfache Aufgabe und recht schnell abgeschlossen. Das von Fach-Handwerkern und Packungsaufdruck empfohlene Filzen des Putzes ist unnötig, wenn Sie bis hierher nach der obigen Anleitung eine weitgehend glatte Oberfläche geschaffen haben. Mir hat ein freundlicher Maurer auf einer von mir neu verputzten Wand die Vorteile des Filzens vorführen wollen - doch selbst er als Fachmann bekam das Filzen wenigstens dieses eine Mal nicht hin. Ergebnis: Ich verputzte die Wand später noch einmal.

Am Tag 2 nach dem Verputzen kann man alternativ mit dem Spachtel eventuelle Kanten oder andere Unsauberkeiten vorsichtig abschaben. Es ist sinnvoll, auch bei einer anscheinend glatten Putzfläche jeden Bereich des Putzes in derart nachzuarbeiten, sofern die Fläche nicht unter Fliesen versteckt wird. Denn unter dem späteren Farbanstrich hebt sich jede Erhebung deutlich ab. Dieses letzte Glätten gelingt übrigens später kaum noch, weil der Putz in den folgenden Wochen mehr und mehr aushärtet.

Lassen Sie also die verputzten oder reparierten Bereiche einige Tage gründlich austrocknen, bevor Sie beispielsweise Fliesen, Grundierung oder Farbe auftragen.


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