Im Folgenden wird gezeigt, wie Sie ohne Einschränkungen in der Nutzung Ihren
Stromverbrauch um etwa ein Drittel reduzieren können.
1. Stromsparen bei den großen heimlichen Stromverbrauchern
Durchlauferhitzer, Computer und Tümmler sind die größten Stromverbraucher im
Haus. Die Beleuchtung dagegen kann Dank Energiesparleuchten vernachlässigt werden.
Da gibt es kaum Strom zu sparen. Deren geringe Wattzahl und Brenndauer steht in keinem Verhältnis zu dem Verbrauch
eines Rechners oder der elektrischen Warmwasserbereitung. Ein Beispiel:
Sie haben es gern hell und von 17 Uhr bis 23 Uhr Licht in Ihrer Wohnung an. Nehmen
wir an, es wären eine Lampe außen am Haus, eine im Flur, eine in der Küche, eine
im Esszimmer und zwei im Kinderzimmer
und vier im Wohnzimmer. Und alle brennen durchgehend 6 Stunden am Tag (im Sommer
kürzer, im Winter länger). Und Sie haben zwei Computer, einen im Kinderzimmer und
einen im Esszimmer. Der Ihres Kindes läuft nur fünf Stunden am Tag, weil Sie drauf
achten, dass dessen Rechner auch einmal ruht. Und Ihrer läuft angenommen
drei Stunden. Dann sieht es bei einem Strompreis von 19 Cent/KWh folgendermaßen
aus:
Stromkosten Beleuchtung: Durchschnittlich 8 Watt x 10 Leuchten x 6 Stunden = 0,48 KW x 30,4 Tage = 2,77 EUR/Monat. Stromkosten Geschirrspüler (4-Personen-Haushalt) und elektrische Küchengeräte: 15 KW/Monat = 2,90 EUR/Monat Stromkosten der Hifi-Anlage mit DVB-T-Receiver, Fernseher: 30 KW/Monat = 5,70 EUR/Monat Stromkosten für zwei Computer: Durchschnittlich 250 Watt x 8 Stunden (beide Rechner) = 2,00 KW x 30,4 Tage = 11,55 EUR/Monat Stromkosten für Tümmler & Waschmaschine für 4-Personen-Haushalt: 65 KW/Monat = 12,35 EUR/Monat Stromkosten für neue Kühl-/Gefrierkombination: 84 KW/Monat = 15,96 EUR/Monat Stromkosten für 18 KW Durchlauferhitzer (täglich duschen 4 Personen je 10 Min.): 18 KW / 60min x 40min x 30,4 = 69,31 EUR/Monat
In der Realität schalten Sie nicht genutzte Lampen eher aus als nicht genutzte
Rechner oder Hifi-Geräte. Insofern sind die obenstehenden Stromkosten für Beleuchtung eher zu hoch angesetzt.
Lexikon der Metaphysik & Literaturverzeichnis Ergänzungsband zur Reihe 'Hinter den Kulissen unserer Welt'
Sollten noch nicht alle Glühbirnen gegen Energiesparleuchten ausgetauscht sein,
ist dieses die erste Maßnahme.
Sofern Ihnen das kalte Licht von preiswerten Energiesparlampen unangenehm ist,
könnten Sie sich im Fachhandel zu Ihrer herkömmlichen Glühbirne einen passenden
Ersatz zeigen lassen. Inzwischen ist die Auswahl in Farbton, Helligkeit und Lichtwärme
unterschiedlicher Energiespar-Leuchtmittel sehr groß. Den größten Unterschied
dürfte die Wärme des Lichts, also die Lichtfarbe ausmachen.
Trennen Sie sämtliche größeren Elektro-Geräte - ob mit oder ohne Standby-Funktion -
über Funk- oder Schaltersteckdosen vom Netz. Viele ältere Waschmaschinen verbrauchen ausgeschaltet
noch bis zu zwanzig Watt Strom in der Stunde. Da lässt sich einiges sparen.
Vorsicht bei Ersatz eines alten Kühlgerätes: Wenn sie Ihren kleinen Kühlschrank
und den Gefrierschrank gegen ein energiesparendes, jedoch größeres Kombi-Modell
der besten Energieeffizienzklasse A+++ eintauschen, dann verbraucht dieses in der
Regel dennoch mehr Strom als die beiden alten Uralt-Geräte. Und zwar, weil die neue
Kühleinheit größer ist und folglich zur Kühlung mehr Energie benötigt als kleinere
Modelle. Die Einstufungen der Neugeräte in Energieeffizienzklassen nützen nur im
Vergleich mit Geräten gleicher Größe. So erlebt so mancher nach dem von Medien und
Industrie beschworenen Austausch alter Elektrogeräte eine böse Überraschung.
Wenn sie selbst mehrere Rechner zeitgleich nutzen, lösen Sie einen auf. Dessen
Funktionen können von dem verbliebenen Computer übernommen werden. Jeder Rechner
verbraucht je nach Belastung zwischen 40 und 400 Watt pro Stunde.
Auch ein älterer, nur vorn am Netzschalter abgeschalteter oder in den Ruhezustand
versetzter Rechner verbraucht noch um die 20 Watt Strom jede Stunde. Ob beispielsweise
das Mainboard Ihres Computers selbst beim vollständig heruntergefahrenen Rechner
noch unter Strom steht, können Sie an ihrem Hub - sofern vorhanden - erkennen:
Die Netzwerkkarte liefert kontinuierlich ein Signal an den Hub und dessen Diode
leuchtet. Aber auch die Netzwerkdiode an der Rückseite Ihres Rechners (neben dem
Anschluß des Netzwerkkabels) leuchtet im ausgeschalteten Zustand und zeigt uns,
dass das System nicht vollständig ausgeschaltet ist. Aber selbst ein hinten am Netzteil
ausgeschalteter Computer saugt noch bis zu 17 Watt aus der Leitung - dann bleibt
die Netzwerksdiode jedoch dunkel. Ein Scanner saugt unbenutzt 10 bis 15 Watt,
eine externe Festplatte weitere 18 Watt Strom in der Stunde.
Der Ruheverbrauch aller Elektro-Geräte summiert sich auf ein- bis zweihundert Watt
Grundverbrauch ohne jeden Nutzen in einer jeden Stunde des Tages. Damit könnten
Sie schon einen kleinen Raum beheizen oder den Rasen hinter dem Haus in Flutlicht
tauchen. Weitere gut zwanzig Watt Stromverbrauch/h für DSL-Router, Telefon-Netzteile
und einen Hub muss man dagegen hinnehmen - diese Geräte werden in der Regel ganztägig gebraucht.
3.0 Speziell beim Computer-Stromverbrauch sparen
3.1 Hardwareseitige Einspar-Maßnahmen
Die Stecker von Rechnern samt Monitoren, Druckern, Scannern, DVB-T Antennen und
externen Laufwerken fassen Sie über Steckdosenleisten zusammen. Und trennen diese fortan
über Funksteckdosen oder schaltbaren Steckdosenleisten aus dem Baumarkt komplett
vom Netz, sobald sie nicht benutzt werden. Schalten Sie diese selbst bei kurzer
Abwesenheit aus, wo sie sonst weiterliefen. So ist es möglich, die Drehscheibe des
Stromzählers gelegentlich zum Stehen zu bekommen - wenn der Kühlschrank gerade mal
nicht kühlt. Optimal ist der Umstieg auf ein schon vom Hause aus energiesparendes
Notebook, an denen die Terrabyte vorhandener Festplatten nur bei Bedarf als
externe Laufwerke angehängt werden. Doch würde die Amortisation dieser Hardwarekosten
vermutlich länger dauern als die Notebooks halten.
Tipp: Lassen Sie bei eingeschalteter Steckdosenleiste/Funksteckdose der
Computeranlage und der Stereoanlage jeweils eine 5 oder 7 Watt-Lampe mit brennen.
Das kostet Sie gemessen am Verbrauch der Hardware fast nichts, erinnert jedoch
zuverlässig an das Abschalten, wenn die Geräte nicht genutzt werden.
So wird Stromsparen einfach.
3.2 Softwareseitige Einspar-Maßnahme: Computer für den Ruhezustand einrichten
Vor jeder Änderung ist es stets ratsam, in Windows-XP unter
START/ PROGRAMME/ ZUBEHÖR/ SYSTEMPROGRAMME/ SYSTEMWIEDERHERSTELLUNG
einen neuen Systemwiederherstellungspunkt zu setzen, um den aktuellen Zustand des
Betriebssystems leicht wiederherstellen zu können.
3.2.1 Warum hilft der Ruhezustand des Computers Strom zu sparen?
Wenn Sie den Ruhezustand
als Standard beim Druck auf den Ein/Aus-Schalter einrichten, lohnt auch das Abschalten
für wenige Minuten Pause. Nach dem Wiedereinschalten ist Ihre Arbeitsumgebung blitzschnell
wie zuvor komplett vorhanden. Sie können dann an gleicher Stelle in allen geöffneten
Anwendungen weiterarbeiten. Niemand würde dagegen für kurze Arbeitsunterbrechungen
den Rechner vollständig herunterfahren, wenn hinterher die Arbeitsumgebung neu
aufgebaut werden müsste.
Sie können darüber hinaus unter START/ SYSTEMSTEUERUNG/ ENERGIEOPTIONEN/ einstellen,
dass sich der Rechner nach einer von Ihnen zu wählenden Zeitspanne der Untätigkeit
von selbst in den Ruhezustand begibt.
Achtung: Angehängte externe Festplatten sollten nur während ihrer Nutzung eingeschaltet
sein. Andernfalls ließe sich der Rechner nicht in den Ruhetzustand versetzen. Und das
gelegentliche vollständige Herunterfahren des Systems erfolgt oft erst nach einer zweimaligen
(!) Anwahl von START/ AUSSCHALTEN/ AUSSCHALTEN.
3.2.2 Einrichten des Ruhezustands unter Windows-XP
Unter START/ SYSTEMSTEUERUNG/ ENERGIEOPTIONEN/ ERWEITERT/ RUHEZUSTAND AKTIVIEREN
ein Häkchen setzen und
unter START/ SYSTEMSTEUERUNG/ ENERGIEOPTIONEN/ ERWEITERT unter
Beim Drücken des Netzschalters am Computer den
Auswahlpunkt In den Ruhezustand wechseln auswählen.
Zusätzlich zur Vermeidung einer Passwortabfrage beim Aufwecken unter
START/ SYSTEMSTEUERUNG/ ENERGIEOPTIONEN/ ERWEITERT
vor Kennwort bei Aktivierung aus dem
Standby-Modus anfordern den Haken entfernen.
Wenn Sie die Firewall Zonealarm nutzen, müssen Sie zudem die DHCP und die DNS-Adresse des DSL-Routers
als trusted zone, also als sichere Zone einrichten. Sonst hätten Sie nach dem Hochfahren
aus dem Ruhezustand häufig kein Internet/DSL. So geht es:
Erkunden Sie zunächst diese
Adressen. Gehen Sie auf START/ PROGRAMME/ ZUBEHÖR/ EINGABEAUFFORDERUNG.
Geben Sie in dem DOS-Fenster in der Kommandozeile
ipconfig /all ein.
In dem angezeigten Ergebnis finden sich weiter unten die DNS- und die DHCP-Server Adressen des
Routers. Bei der FritzBox ist dies nur eine - es können jedoch auch mehrere sein. Jetzt gehen
Sie in Zonealarm in FIREWALL/ ZONEN/ HINZUFÜGEN/ IP-ADRESSE
und geben hierüber nacheinander die gefundenen IP-Adressen vom DNS- und DHCP-Server ein.
Zuletzt bestätigen Sie dies mit Klick
auf ÜBERNEHMEN. Jetzt
muss nur noch unter FIREWALL/GRUNDEINSTELLUNGEN
der untere Schieberegler Sicherheit für die Sichere Zone in Mittelstellung
gebracht werden - auf HOCH
gäbe es nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand ebenfalls keine Verbindung zum Internet. Und
wirklich zu guter Letzt muss noch unter
PROGRAMMEINSTELLUNGEN/GRUNDEINSTELLUNGEN
die automatische Internetsperre deaktiviert werden - sonst läuft nach dem Ruhezustand nix mehr.
War doch einfach, oder?
Das wars. Mit diesen Maßnahmen läßsst sich so manche Kilowattstunde Strom einsparen.
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