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Reihe: 'Hinter den Kulissen unserer Welt' ONLINE LESEN
Band 4: Intuition, Träume und außerkörperliche Erfahrungen

Das hier zum Lesen freigegebene Buch ist in allen Buchhandlungen erhältlich
ISBN 9783748144687


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(ständig verfügbar)



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Kapitel 4.3.: Das verbreitete kreative Schreiben (Kreatives Schreiben, automatische & halbautomatische Schriften, einsame Niederschrift)

Die wohl häufigste Form der Unterst&ützung von außerhalb des eigenen Selbst beim Verfassen von Texten ist das kreative Schreiben im Sinne der Erstellung halbautomatischer Schriften, weshalb ich hierauf gesondert eingehe. Kreative Autoren nutzen diesen Einfluss geistiger Kontakte alltäglich - wenn auch fast immer unbewusst. Der dahinter stehende Mechanismus ist der Folgende:

F&ür die Zeit des kreativen Schreibens im Flow-Zustand (Fn. S.23) gibt der Autor nach Ingrisch "sein Revier", also seine äußere irdische Identität (vgl. S.27) samt diskursiven Überlegungen so weit als irgend möglich auf und öffnet sich f&ür eine genau umrissene Fragestellung dem Unterbewusstsein oder der Wesenheit sowie gegebenenfalls ausgewählten Vordenkern. Der Informationsfluss verläuft hierbei nicht nur aus seiner Vergangenheit zur Gegenwart, sondern ebenso aus der Zukunft zur Gegenwart des Autors. Denn das Selbst an sich steht außerhalb der reellen Zeit unseres Realitätssystems.

Der Autor dr&ückt dann die Informationen aus wortlos erhaltenen Gedankenpaketen mittels seiner Sprache und Begrifflichkeit aus. In dieser Form der Kommunikation ist der Autor nur mitverantwortlich f&ür die Inhalte - seine persönliche und schriftstellerische Freiheit besteht darin, die Einfluss nehmenden Quellen frei auszuwählen, die Inhalte in seine mehr oder weniger begrenzte Begrifflichkeit zu &übersetzen und den Texten den letzten Schliff zu geben.

F&ür die Dauer einer derartigen Unterst&ützung zeigt der schreibende Autor in Abhängigkeit von der Intensität und Dauer des Kontakts mehr oder weniger die Vorlieben, das Gebaren und die Eigent&ümlichkeiten der die Informationen vermittelnden Identität [Lit 133]. Dies gilt &übrigens auch f&ür erw&ünschte und unerw&ünschte Besetzungen, die diesem Phänomen verwandt sind - im Band 7 gehe ich hierauf ein:

Der Autor bedarf f&ür das kreative Schreiben wie schon f&ür den Erhalt von Eingebungen notwendig einer Inkubationszeit (Fn. S.142). Wer es in ung&ünstiger geistiger Verfassung f&ür das Auftreten der Intuition (vgl. S.24) versucht, sitzt geistig leer vor dem ber&ühmten weißen Blatt Papier. So bedarf es einer längeren Vorarbeit des Einstimmens in die Thematik unter zunehmender Einbeziehung des Unterbewusstseins, um Inspirationen letztlich in einen Text fließen zu lassen. Das eigentliche Schreiben ist in diesem Prozess nur das kurze finale Festhalten der Eingebungen, welche sich in der vergleichsweise langen Inkubationszeit entwickelten und danach dem Wachbewusstsein häppchenweise zufließen.

Allerdings sollte man mit der Niederschrift stets sofort beginnen, wenn man sich &über einen Aspekt seines Betrachtungsgegenstands klar geworden ist und sich Formulierungen aufdrängen. Eingebungen, die weder sofort schriftlich festgehalten noch vom Wachbewusstsein f&ür längere Zeit rekapituliert werden, gelangen nicht in dessen Gedächtnis und verfl&üchtigen sich.

Notieren Sie also selbst im Alltagstrott alle von außen einströmenden Eingebungen sofort. Die einzelnen Notizen mögen zunächst zusammenhanglos erscheinen. Erst zu beliebiger Zeit zu einem verbindenden Text zusammengef&ührt, ergeben sie ein sinnvolles Ganzes. So werden Sie vermutlich feststellen, dass selbst zu verschiedenen Zeiten und Fragestellungen notierte Absätze zusammenpassen. So entsteht nach und nach ein in sich schl&üssiges Werk, f&ür dessen Erstellung Sie nur Initiator und Ausf&ührender sind. Nichts desto trotz profitieren Sie selbst aus Ihren Aufzeichnungen und werden bei großem inspirativen Anteil von den Inhalten oft &überrascht.

Indem man also die F&ührung in Themenauswahl und Informationsbeschaffung bewusst abgibt und f&ür das Einfließende offen ist, kommen

die großen Werke der Kunst, Wissenschaft (vgl. S.157) und Literatur zustande.

Vielleicht aus diesem Grunde schreiben und Redigieren viele große Vordenker wie beispielsweise C.G. Jung und Schopenhauer ihre Texte nur von den fr&ühen Morgenstunden bis in den Vormittag. Dies ist die Zeit der größten mentalen Leistungsfähigkeit und Klarheit. Direkt nach dem Erwachen ist der Geist noch völlig frei von den ablenkenden Eindr&ücken des Tagesgeschäfts. Zu höchsten Leistungen kommt also, wer sofort nach dem Aufstehen ohne Umweg an seine Texte geht und unmittelbar zu arbeiten beginnt. Kein Kaffeekochen, kein Radiohören, kein Wortwechsel darf dem ungestörten kreativen Schreiben in absoluter Stille vorausgehen. Es wird zudem in einem ablenkungsfreien fensterlosen Raum effektiver ausfallen als beispielsweise auf einer Terrasse mit ablenkendem Panorama.

Ich glaube also nicht, dass auch mein eigenes Schreiben alleine aus den Erkl&üngelungen meines eigenen Wach- und Unterbewusstseins resultiert. Nach meinem derzeitigen Verständnis kann das Wachbewusstsein f&ür Themen außerhalb seiner direkten Erfahrung weder größere zusammenhängende Texte zustande bringen noch komplexe Inhalte vollständig &überblicken. Das Wachbewusstsein löst jedoch den später niedergeschriebenen Fluss von Gedanken aus

Der Gedankenfluss tritt in Folge von außen in das Wachbewusstsein ein wie eine fortlaufende Inspiration - ganz so, als w&ürden ausformulierte Sätze und Kapitel bildende Abschnitte diktiert. Der schreibende Autor hat keine Ahnung, welche Sätze als nächstes kommen. Selbst mit einigen Monaten Abstand geschriebene Notizen f&ügten sich in meinem Fall ohne inhaltliche Korrekturen harmonisch zusammen, als st&ünde hinter alledem ein kl&ügerer Koordinator. Lediglich der sprachliche Ausdruck wurde mehrfach &überarbeitet. So ist das kreative Schreiben dem Erstellen halbautomatischer Schriften sehr ähnlich - beide beruhen primär auf intuitiver Beeinflussung des Wachbewusstseins und liefern diesem die Informationen &über innere Sinne.

Es ist im Schreiben &übrigens leicht zu verifizieren, ob eine Passage eine einsame Niederschrift ist oder nicht. Wenn sich nämlich im Schreiben kontinuierlich Unerwartetes aufdrängt und wir in einen leicht veränderten mentalen Zustand geraten, dann können wir von einem externen Einfluss ausgehen.

Kurze Zeit nach dem ersten Niederschreiben von Notizen oder kurzen Passagen waren mir stets die Inhalte wieder völlig entfallen. Wunderte ich mich dar&über und wollte ich sie mir in Erinnerung rufen, gelang es nur schwerlich - als ein zu meinen eigenen Aufzeichnungen befragter Sch&üler hätte ich erbärmlich abgeschnitten. Las ich die Notizen dann nochmals durch, begannen diese Aufzeichnungen fortsetzende Gedanken wieder zu fließen wie zuvor und ich musste erneut mitschreiben, um sie zu behalten. Wenn eine Quelle angezapft ist, kann nur die sofortige Niederschrift die Inhalte vor dem Vergessen bewahren. Möglicherweise hätte ich auch ohne das Niederschreiben ein durch Erkenntnisse erweitertes diffuses Bild des Gesamtkonstruktes, wäre jedoch später weniger in der Lage, es in unsere Begrifflichkeit zu &übersetzen.

So habe ich auch heute noch das hier Geschriebene nicht vollständig gegenwärtig, nicht abrufbar parat. Es ist mehr das Bild eines Ganzen, das ich in mir trage und auf Nachfrage nur m&ühsam beschreiben kann.

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