Es existiert ein instinktives Gefühl, mit dem ein Mensch die Gedanken eines anderen errätLeo Tolstoi
Nach Jung, Wickland, Ingrisch und Meek bestehen intuitive Einfälle häufig aus Informationsbestandteilen, welche von anderen menschlichen und nicht menschlichen Identitäten geliefert werden.
Die Telepathie wurde bereits zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts als wesentliches Element für die Steuerung eines koordinierten Gruppenverhaltens bei einfachen Tiergesellschaften angenommen. Dabei zeigte es sich, dass dieses Phänomen bei allen Arten quer durch die unterschiedlichsten Zweige der Evolution auftritt, wissenschaftlich beweisbar ist und eine ununterbrochen im Hintergrund wirkende Methode der unbewussten Kommunikation darstellt.
Der Mensch ist wissenschaftlich betrachtet ein höher entwickelter Nebenzweig der Evolution. Hiernach unterscheidet ihn in Bezug auf diese archaischen1 Anlagen weniger von anderen Lebensformen, als er in seiner latenten Geltungssucht und Überheblichkeit oft annimmt. Es folgen drei Beispiele von Koestler, die unterschiedliche Lebensformen betreffen und das verbreitete Auftreten kollektiver Kommunikationen verdeutlichen.
Exemplarisches Beispiel 1:
Ein von Biologen auf eine Raupe ausgeübter winziger Reiz verursacht innerhalb einer ganzen Raupengruppe unmittelbar und zeitgleich eine Erregung. [Lit 4]
Exemplarisches Beispiel 2:
Das Mysterium des hundertsten Affen: Wissenschaftler stellten fest, dass Erfahrungen von auf einer Insel beheimateter Affen - zum Beispiel in einer geschickteren Nahrungsbeschaffung - von den auf Nachbarinseln lebenden Affen übernommen werden, wenn sich wenigstens etwa einhundert Affen dieser neuen Methode bedienen. [Lit 4]
Exemplarisches Beispiel 3:
Sowjetische Wissenschaftler führten während des kalten Krieges das folgende Experiment durch: Junge Kaninchen wurden von ihren Müttern mehrere tausend Meilen entfernt auf einem U-Boot Hunderte Meter unter Wasser umgebracht. Dabei wurden die Gehirnströme der Mütter aufgezeichnet. Es traten außergewöhnliche Veränderungen genau zum Todeszeitpunkt der Nachkommen auf. [Lit 7]
Exemplarisches Beispiel 4:
US-amerikanische Wissenschaftler des forstwissenschaftlichen Instituts der Universität Washington stellten in einer auf fünf Jahre angelegten Studie aus dem Jahre 2011 fest, dass Krähen sich menschliche Gesichter über wenigstens fünf Jahre merken können. Sie reagieren emotional aggressiv auf Menschen, die sie einmal gefangen und - in diesem Experiment vorübergehend - die Freiheit genommen haben. Darüber hinaus jagten auch Krähen anderer Kolonien in einem Umkreis von 1,6 Kilometern jeweils in Schwärmen den Übeltäter, wenn er sich in dem Bereich irgendwo zeigte. [Lit 228]
Sigmund Freud nahm an, dass, wenn auch beim Menschen die ursprünglichen archaischen Kommunikationsmittel im Laufe der Evolution durch höherentwickelte Methoden ersetzt worden seien, es dennoch denkbar sei, dass diese älteren Methoden noch als Rudimente vorhanden sind und unter gewissen Bedingungen aktiviert würden.
Roberts vertritt die Auffassung, dass die Nutzung der inneren Sinne keineswegs archaische, sondern auch vom Menschen unablässig genutzte, wesentliche Kommunikationswege seien. Ihr Einfluss werde jedoch in unserem wissenschaftsorientierten westlichen Kulturkreis weitgehend ignoriert. 'Außersinnliche Wahrnehmungen' über innere Sinne werden nur dann deutlich vom Wachbewusstsein registriert, wenn es entweder unter dem Einfluss einer mächtigen Emotion steht oder völlig entspannt und rezeptiv ist. [Lit 189]
Nach Ingrisch ist es das rudimentäre kollektive Bewusstsein, welches innerhalb einer Gattung diesen Datenaustausch ermöglicht. Es sei in seinem Schwingungsfrequenzbereich unterhalb aller Bewusstseine anzusiedeln.
Nach Roberts stehen alle denkbaren Gruppierungen und Gattungen in zweierlei Arten des Austauschs: Zum einen über kontinuierliche Telepathie auch im Wachzustand, zum anderen über kollektive Abstimmungen im Schlaf. (vgl. Bd.2)
Bei der Telepathie wird durchweg von einer außersinnlichen Wahrnehmung gesprochen, weil sie ohne jede Sinneswahrnehmung des physischen Körpers funktioniert. Der US-amerikanische Forscher Upton Sinclair führte mehrjährige Experimente zu diesem Teilbereich der Intuition durch, in denen er zu den folgenden Schlüssen kam [Lit 57]:
Ein Exemplarisches Beispiel:
"Sinclairs Schwager, Robert L. Irwin, sollte in seinem Haus in Pasadena einen von ihm selbst ausgesuchten Gegenstand zeichnen [...] Den gezeichneten Gegenstand sollte Irwin danach fünfzehn bis zwanzig Minuten konzentriert betrachten. Er zeichnete eine Gabel. Zur gleichen Zeit lag Upton Sinclairs Ehefrau Craig 64 Kilometer von Pasadena entfernt auf der Couch ihres Arbeitszimmers in Long Beach und konzentrierte sich mit geschlossenen Augen auf den fraglichen Gegenstand, den Irwin gezeichnet haben mochte. Als sie schließlich vor ihrem geistigen Auge ein Bild sah, das sie für das richtige hielt, weil es immer wieder erschien, schrieb sie auf einen Zettel die Worte: 'Sehe einen Tisch, Gabel. Sonst nichts.'" [Lit 57]
Sie hatte den Gegenstand der Zeichnung korrekt erkannt. Später werden wir sehen, dass das Medium, in diesem Fall der Schwager, ohne jede Bedeutung für das Erkennen ist. Dieses Experiment hätte auch ohne seine konzentrierte Betrachtung funktioniert, wenn sich Craig Sinclair nur auf dessen Zeichnung konzentriert hätte. So kommen hier gleich zwei Übertragungswege in Betracht: Die telepathische Übertragung durch den Zeichner des Bildes und die intuitive Eingebung durch das Unterbewusstsein, welches die Zeichnung vor Ort einsehen kann. Letzteres entspricht dem 'Remote Viewing', in welcher der Betrachtende Ereignisse oder Gegenstände in jeder Entfernung sehen und beschreiben kann. Das Unterbewusstsein sendet hierzu eine Fragmentpersönlichkeit aus, welche die gewünschte Information liefert (vgl. Bd. zero).
Ein weiteres Beispiel von Upton Sinclair:
"Während sich Craig Sinclair in einem Zimmer im oberen Stockwerk hinter geschlossener Tür aufhielt, nahm ihr Mann in einem der unteren Räume aus einem Schrank eine rote Glühbirne. Diese wickelte er in mehrere Lagen Zeitungspapier, legte das Ganze in einen Schuhkarton, wickelte auch diesen in Papier ein und schnürte das Paket fest zu. Dann rief er seine Frau, sie kam, legte sich das Paket auf den Bauch, in Höhe des Solarplexus. Während sie sich auf den Inhalt des Pakets konzentrierte, wurde kein Wort gesprochen. Schließlich erhob sie sich, fertigte eine kleine Zeichnung an und schrieb: Sehe zuerst rundes Glas. Nehme an: Brille? Nein. Dann erscheint die V-Form mit einem Knopf obendrauf. Knopf ragt über das Objekt hinaus. Diese runde Erhöhung hat eine andere Farbe als der untere Teil. Es ist eine helle Farbe, der andere Teil ist dunkel." [Lit 57]
Heutzutage werden derartige reproduzierbare Leistungen intuitiven Erkennens bereits als Showeinlagen im Fernsehen gezeigt, z.B. durch den bereits erwähnten Thorsten Havener. Sie lassen den Schluss zu,
Beide Möglichkeiten des Informationserhalts existieren parallel. Die über die Telepathie erhaltenen Eindrücke äußern sich primär in einer Emotion, nur in einer besonders entspannten Konzentration auch in einem Bild oder Begriff. So erklären sich auch emotionale und bildliche Wahrnehmungen von Unglücken durch Nahestehende, die auf diesem Weg eine erste Information erhalten.
Weil es gleich für mehrere Teilbereiche der Intuition so anschaulich ist, folgt hier ein weiteres exemplarisches Beispiel:
"Zu den vielen Beispielen der intuitiven Fähigkeiten von Craig Sinclair gehört das der umgekehrten Hypnose. Die Technik des Hypnotiseurs bestand vor allem darin, während der Hypnose nicht mit den Augen zu zwinkern, sondern sein Gegenüber regungslos anzustarren. Als sie dem Hypnotiseur gegenüber saß und die Hypnose beginnen sollte, fing der Hypnotiseur an, mit den Augen zu zwinkern; schließlich fielen ihm die Augen sogar zu. 'Tun Ihnen die Augen weh?' fragte sein Gegenüber mit gespielter Unschuld. 'Nein', antwortete er. 'Sind Sie müde?' fragte sie weiter. 'Nein', sagte der Hypnotiseur wieder. 'Woran habe ich gedacht?' fragte Craig Sinclair. 'Daran, mich zu hypnotisieren' antwortete der Hypnotiseur schläfrig. Sie schloss jetzt die Augen und wünschte, der Hypnotiseur solle aufstehen und zum Telefon gehen. 'Soll ich Sie weiterbehandeln?' fragte er. 'Ja' sagte sie. Der Hypnotiseur zögerte einen Moment und sagte dann: 'Entschuldigen Sie, ich muss einen Freund anrufen.'" [Lit 57]
Dieses Geschehen lässt den Schluss zu, dass telepathisch gegebene Anweisungen den Empfänger erreichen, ohne dass dieser die Quelle der Eingebung identifizieren kann. Sein Wachbewusstsein fühlt nur, dass der Impuls von außen kommt, also entweder von seinem eigenen Unterbewusstsein oder der Wesenheit oder einem fremden Unterbewusstsein. Es hängt dann von der Entscheidung des Empfängers ab, ob er sich von auftauchenden Gedanken oder Impulsen beeinflussen lässt. Der Empfänger kann also nicht erkennen, woher die Anweisung respektive der Gedanke kommt. Der Hypnotiseur entschloss sich in diesem Beispiel nach kurzer Verwirrung, dem Impuls zu folgen.
Auch Roberts weist auf diesen Umstand hin, der allen zur Warnung gereichen sollte, die sich einer Fremd-Hypnose überlassen möchten. Hierfür sei noch nicht einmal eine Tieftrance oder selbst eine Entspannung erforderlich - es reiche, wenn eine intensive Konzentration auf bestimmte hereinkommende Daten unter Ausschluss aller anderen erreicht wird:
"Die verschiedenen Hypnosemethoden laufen im Grunde darauf hinaus, die ganze Konzentration unter Ausschaltung aller Störfaktoren auf einen einzigen Punkt zu lenken [...] Da es Telepathie gibt, reagiert die hypnotisierte Person nicht nur auf den formulierten Befehl, sondern auch auf unausgesprochene Glaubenssätze des Hypnose-Therapeuten." [Lit 184]
Das macht eine Hypnose so gefährlich - dem Probanden werden parallel Glaubenssätze und nonverbale Suggestionen des Hypnotiseurs übertragen, die er unreflektiert als eigene annimmt. Andererseits "ist eine richtig angewandte Hypnose ohne den ganzen Hokuspokus" nach Roberts eine ausgezeichnete Methode, um neue Glaubenssätze einzuführen und alte loszuwerden. Allerdings filtert das Bewusstsein eingehende Suggestionen, so dass nur bewusst akzeptierte übernommen werden. Die alten Glaubenssätze werden dann zwar noch eine Weile durchschimmern, weil das Körperbewusstsein noch gewohnheitsmäßig auf sie reagiert, aber ihr Einfluss wird zunehmend verblassen. [Lit 184]
Aber auch im ganz normalen Alltag nutzen wir nahezu unablässig Suggestionen und Autosuggestionen. Mit unseren wie auch immer gearteten Gedanken über uns programmieren wir unseren Körper und determinierten unsere Lebenserfahrungen - letztere spiegeln unsere Glaubenssätze wider. Unsere Nerven und Zellen reagieren nach Roberts genau so, wie wir es erwarten. [Lit 184] Halten wir es beispielsweise für sinnvoll, krank zu werden, um einer Situation zu entkommen, werden wir es.
In jedem Kontakt, in dem wir etwas vom anderen wollen, erhält das Gegenüber unterschwellig dieses Signal, auch ohne dass wir es ausgesprochen haben. Auf diese Weise kommt auch der bekannte Effekt zustande, dass man jemanden Nahestehenden anrufen möchte und in dem Moment ruft dieser an. Er beruht auf der in der Regel unabsichtlichen telepathischen Übertragung der Überlegung, den anderen gleich anzurufen. Es wäre nur in intensiver Auseinandersetzung möglich, herauszubekommen, wer den Anruf tatsächlich initiiert hat. Roberts schreibt:
"Immer wenn euch die ungeteilte Aufmerksamkeit eines anderen Menschen zuteil wird, spielt ihr die Rolle eines Hypnotiseurs: ihr suggeriert eurem Zuhörer Ansichten, Überzeugungen, Gefühle." [Lit 184]
Sobald man intensiv an jemanden denkt, wird eine Verbindung hergestellt. So spüren wir bei intuitiver Offenheit, wenn jemand an uns denkt, wie wir es ebenso spüren, wenn wir einen Kontakt verloren haben (vgl. Bd.5). Und wenn ein Sender mit starken Emotionen behaftet ist, fühlen wir dies auch. Hierzu ein weiteres exemplarisches Beispiel:
Ich stand in einer langwierigen schriftlichen Auseinandersetzung mit der Werksniederlassung eines Autoherstellers. Es ging um die von mir gewünschte Übernahme von sehr hohen Reparaturkosten an sicherheitsrelevanten Bauteilen durch die Niederlassung. Der Wagen war zehn Jahre alt und hatte zweihundertdreißigtausend Kilometer gelaufen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Kulanzregelung war also äußerst gering. Eines Vormittags wurde ich plötzlich unruhig - ich wusste, gleich würde etwas Wichtiges in dieser Sache passieren, man würde mich anrufen. Wenige Sekunden später klingelte das Telefon. Höchst sensibilisiert nahm ich das Gespräch entgegen meiner sonstigen Gewohnheit sehr barsch, kurz angebunden und fast unfreundlich an. Ich spürte, dass ich nur auf diese Weise, nicht jedoch mit Nettigkeit meinen Anspruch durchsetzen konnte. Der Leiter der Werksniederlassung wollte die Sache aus der Welt schaffen und mich in einem Gespräch zum Nachgeben überreden. Durch mein knappes, barsches und unfreundliches Auftreten überraschte ich mein Gegenüber und setzte mich in wenigen Worten durch.
In diesem Beispiel arbeitete
Hand in Hand. Doch zuerst lieferte ein telepathisches Gespür für die Beschäftigung des Anderen mit der eigenen Sache das Vorauswissen um den bevorstehenden Anruf. Der Anrufende ist hierbei der Sender, dessen kurzzeitige intensive Beschäftigung mit dem bevorstehenden Telefonat den in dieser Sache erwartungsvoll offenen Angerufenen vorzeitig erreichte. Beim Empfänger waren die Bedingungen für das Auftreten der Intuition günstig - er war allein in ruhiger Umgebung und nicht intensiv mit etwas befasst.
So können wir sowohl Initiator als auch Empfänger der Telepathie sein. Als Initiator können wir bei entsprechender Fragestellung auch erfühlen, ob wir beispielsweise bei einem geplanten Überraschungsbesuch willkommen sind oder nicht, ob es jemandem gut geht oder ob jemand Hilfe braucht etc. Der Leiter der Werksniederlassung aus dem obigen Beispiel hätte mit mehr intuitivem Feingefühl und der richtigen Fragestellung sehr wohl vorab erfühlen können, dass sein Vorhaben zu diesem Zeitpunkt scheitern würde. Wer also seine intuitiven Fähigkeiten nutzt, ist klar im Vorteil. Nach Roberts ist nonverbale Telepathie darüber hinaus die Grundlage aller Sprachen, deren Symbolik wäre ohne diese bedeutungslos [Lit 175].
Murray stellte bei seinen Versuchen des Hineinversetzens in die Gedankenwelt eines Senders eine Trefferquote von 60 Prozent fest, wobei er an die Anerkenntnis der Übereinstimmung sehr hohe Anforderungen stellte [Lit 52]. Der Empfänger bekam hierbei zunächst einen unbestimmten atmosphärischen Eindruck, der allmählich deutlicher wurde. Ein exemplarisches Beispiel:
Der Sender stellte sich den Passagierdampfer Lusitania vor, der 1915 von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Der Empfänger beschrieb einen sehr heftigen furchtbaren Eindruck von einer Schiffskatastrophe und nahm die Torpedierung der Lusitania an.
Auch der französische Philosoph Bergson sah in der Telepathie einen weitverbreiteten, aber meist unbeachteten Bestandteil des Alltagslebens, so wie er häufig bei zwei sich nahestehenden Personen auftritt, die zur gleichen Zeit den gleichen Gedanken haben [Lit 79]. Meckelburg liefert zahlreiche Beispiele telepathischer Übertragungen zwischen Menschen, zwischen Menschen und verschiedenen Tiergattungen sowie innerhalb von Insektenverbänden [Lit 153].
Diese Vorgänge laufen also allesamt auf der Ebene der Unter- und Zellbewusstseine ab. Im den Bänden zero und 5 beschreibe ich diesen Mechanismus genauer. Wie schon beim genannten Phänomen des Hundertsten Affen aus der Tierwelt erfolgen hierüber auch in sozialen Strukturen der Insekten wie beispielsweise Ameisenkolonien Abstimmungen, die das Zusammenleben vereinfachen und koordinieren [Lit 153]. Auf dieselbe Weise kommt aber auch die oben erwähnte
zustande. Und zwar durch dem Wachbewusstsein nicht direkt zugängliche und daher diesem nur schwach bewusste Einblicke seines Unterbewusstseins in die Ansichten, Gedanken und Intentionen des Gegenüber (vgl. S.80). Wenn also die Verbindung des Wachbewusstseins zu seinen anderen Teil-Bewusstseinen durch eine Schädigung des physischen Gehirns gestört ist, wird das nunmehr auf sich gestellte Wachbewusstsein notwendig in ängstliche Einsamkeit und Depression verfallen - wir sehen dies an Alzheimer-Patienten.
Viele der Beispiele sind nicht nachprüfbar. Sie regen jedoch dazu an, in der eigenen Erfahrung oder derjenigen Nahestehender nach Erlebnissen zu suchen, die diese indirekt bestätigen. Erst wenn wir in uns selbst emphatische, telepathische oder präkognitive Wahrnehmungen erkannt haben, werden wir diese Wirkungen der Intuition nicht mehr abtun.
Wer diese Wahrnehmungen jedoch bestätigen kann, kommt zu folgendem Schluss: Es gibt eine kontinuierlich im Unterbewusstsein stattfindende und dem Wachbewusstsein nicht direkt bewusste Kommunikation mit
Wesen über innere Sinne. Dies ist der primäre Kommunikationsweg zwischen allem, was ist. Der Andere erfährt so von unserer liebevollen Verbundenheit ebenso wie von unserem Groll. Darüber hinaus liefern Zellbewusstseine Einblicke in die Zukünfte aller infrage kommenden Wahrscheinlichkeitslinien (vgl. Bd. zero).
Aber es gibt auch Kritiker, wenngleich diese gelegentlich wie Hebb offen eingestehen, dass ihre Verweigerung für sich genommen nichts als ein Vorurteil ist. Nach Morehouse stellte der US-amerikanische Geheimdienst CIA, dessen Forschungen in den achtziger Jahren mit etwa 70 Millionen US-Dollar Steuergeldern bezuschusst wurden, fest, dass die Probanden regelmäßig Kontakt zu verstorbenen Existenzen haben [Lit 16]. In Russland, China und Frankreich würden militärische Einrichtungen ebenfalls auf diesem Gebiet forschen. Dies ist ein zu bedauernder Aspekt der menschlichen Niedertracht und Aggression: Auch die geistige Welt ist nicht vor dem selbstsüchtigen Streben (Fn. S.195) politischer Mächte sicher, die in diesen Versuchen ausgesuchte Kinder dazu verleiten, Ihre destruktive Begierde nach Manipulation und Information zu stillen.
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