Wie oben am Beispiel des Krankheitstages erwähnt, können solche wenig differierenden Wahrscheinlichkeitslinien eines Wahrscheinlichkeitssystems später leicht wieder zusammenfließen, weil sich die Welt zwischenzeitlich nicht wesentlich verändert hat.
Entstehen jedoch mit einem Wechsel der Wahrscheinlichkeitslinie markante Abweichungen zwischen beiden Verläufen, ist eine Rückkehr zum alten Verlauf nicht möglich. Dann geht hiermit ein Übergang in ein abzweigendes oder paralleles Realitätssystems einher.
In der Sprache der Physiker ausgedrückt mündet jede markante Veränderung - beispielsweise der Kernglaubenssätze - entweder in ein von hier aus verzweigendes Kind-Universum, welches aus dem initiierenden Eltern-Universum hervorgeht, oder in einer parallelen Wahrscheinlichkeitslinie. Kind-Universen übernehmen die Vergangenheit des Eltern-Universums, parallele Wahrscheinlichkeitslinien dagegen verfügen über eigene variierte Vergangenheiten. Beide Varianten beinhalten vollgültige Realitäten.
Ein abgespaltenes Kind-Universum wird fortan zum Eltern-Universum zeitlich parallel verlaufen und gleichzeitig darin als gefaltete Realität enthalten sein. Die Struktur des Kind-Universums wird vom Eltern-Universum kontinuierlich mit Energie versorgt (vgl. Bd.1). Das Kind-Universum ist also im Eltern-Universum enthalten. Universen sind infolge endlos ineinander verschachtelt. [Lit 183]
Nach Roberts (Seth) entstehen Wechsel in Kind-Universen mit einhergehenden Identitätsabspaltungen häufig in einem jeden Leben. Das reisende Wachbewusstsein nimmt sie in der Regel nicht wahr. Nur in einer Lebenskrise mag eine gesteigerte Reflexion dazu führen, dass diese markanteren Wechsel in Kind- oder parallele Universen vom initiierenden Ich als Bruch der Erfahrung wahrgenommen werden. So durchläuft fast jedes physische Leben eine Kaskade von Wahrscheinlichkeiten über Kind- und parallele Universen, so dass Vergangenheit und Zukunft des Individuums im Laufe seines Lebens verändert sind. (vgl. Bde.1 & 4) [Lit 183]
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