Von außerhalb der Zeiten aller wahrscheinlichen Realitätssysteme aller Sphären (vgl. S.95) betrachtet ist also jede denkbare Verzweigung und Wahrscheinlichkeitslinie schon existent. Dennoch werden sie über unzählige Entscheidungen alles Seienden scheinbar ohne ein Ende unablässig geschaffen. Wie passt das zusammen?
Von außen auf dieses System geschaut geschieht alles darin Befindliche tatsächlich gleichzeitig. Aus diesem übergeordneten Standpunkt heraus wählt jedes am Spiel des Lebens beteiligte Individuum - vom Insekt über den Menschen über Pflanzen über nur scheinbar tote Materie bis hin zu Planeten - nach Roberts (Seth) unablässig aus Myriaden möglicher Realitätsverläufe ihren eigenen klaren unanfechtbaren Fokus aus [Lit 190].
Diese Verläufe sind einerseits schon da, andererseits wird mit jeder dieser Fokussierungen ihr Umfang erweitert. Denn jede Fokussierung beinhaltet Neuschöpfungen von Verzweigungen. Doch finden derartige schöpferische Erweiterungen der Gesamterfahrung nur solange statt, bis sich das Kollektiv alles Seienden einer Sphäre dazu entschließt, ihre Erfahrungen mit dieser Sphäre zu beenden.
So gab es allein auf dem Planeten Erde schon zahlreiche Sphären mit eigenen Weltzeitaltern, deren Kulturen uns zum Teil oberflächlich aus Mythen bekannt sind. Der 'Untergang' solcher Kulturen ist ein Abzug allen beteiligten Bewusstseins nach erfolgreichen Abschluss des Experiments.
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