Es ist nach Roberts (Seth) also die physische Projektion der Energiegrundlage der äußeren Sinne, welche das Wachbewusstsein zu der Schlussfolgerung gelangen lassen, alles Seiende sei physisch. Diese Sinne interpretieren individuell energetische Muster, welche in jeder wahrscheinlichen Variation der aktuellen Realität etwas verändert sind.
Doch wie entstehen wahrscheinliche Variationen der Realität? Emotionale Vorstellungen, Absichten und Wünsche streben individuell wie auch kollektiv nach Verwirklichung in einer Form. Atome und Moleküle kommen zusammen, um von Bewusstseinen geschaffene energetische Vorstellungs-Muster mit einer Form auszufüllen, sofern die Muster aktiviert wurden.
Schon Gedanken haben Form und Gestalt und aktivieren energetische Muster über den Grad ihrer emotionalen Intensität, so dass intensive emotionale Vorstellungen letztlich physisch erfahren werden [Lit 191]. Roberts schreibt:
"Bis zu einem gewissen Grad wird jede eurer Körperzellen mit jedem eurer Gedanken verändert. Jede Reaktion der Zellen verändert eure Umwelt [...] Es findet ein ständiges Geben und nehmen statt. So wie die Zellen auf bestimmten Ebenen auf den ewig wechselnden Strom von Wahrscheinlichkeiten reagieren, tun das auch eure Gedanken. Euer Körper reagiert jedoch so, wie ihr denkt, dass er reagieren sollte [...]" [Lit 190]
Alles was wir wahrnehmen, sind kollektive geistige Erfahrungen, die sich über Sinnesorgane physisch darstellen. Die äußeren Sinne übersetzen innere psychische und geistige Ereignisse in eine physische Formensprache. Diese erreicht das Wachbewusstsein parallel zur inneren Wahrnehmung direkt über die Zellbewusstseine. Es gibt keine Trennung zwischen Schöpfung, Wahrnehmung, Kommunikation und geistiger und physischer Umwelt. Wir können, wie es schon C.G. Jung sagte (vgl. S.74), unseren physischen Lebensraum als Erweiterung unseres Selbst ansehen.
Die Intuition (Fn. S.19) ergänzt also äußere Sinneswahrnehmungen und präzisiert die Interpretation dessen, was wir schöpfend wahrnehmen. Sie ermöglicht über das Physische hinausgehende Erkenntnisse zum betrachteten Objekt. (vgl. Bd. 4)
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