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Reihe: 'Hinter den Kulissen unserer Welt' ONLINE LESEN
Band zero: Die Kraft des Bewusstseins - Wie wir in jedem Moment unsere Realität bilden

Das hier zum Lesen freigegebene Buch ist in allen Buchhandlungen erhältlich
ISBN 9783752830378


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Kapitel 4.3.: Besonderheiten (Zeitbegriff & Pulsation des Physischen)

Die von allem Seienden wahrgenommene physische Umwelt ist also jeweils eine individuelle Interpretation ihrer Energieströme Sie berücksichtigt - mit Ausnahme des Auftretens spezieller Wahrnehmungsstörungen - die Erfordernisse der Gattung.

So beobachtete der US-Hirnforscher Oliver Sacks bei Migränepatienten, Epileptikern, Konsumenten bestimmter Drogen und Personen unter Erschöpfungszuständen und Fieber, dass diesen temporär die zeitliche Kontinuität abhanden kam. Alles um sie herum erfuhren die Betroffenen wie in Zeitlupe ablaufend, gleichsam als Abfolge aufblitzender Standphotos. Nach seiner Auffassung besteht die Wahrnehmung des Wachbewusstseins aus der Verbindung von Einzelbildern zu einem flüssigen Ablauf. [Lit 165]

Eine bezüglich der Wahrnehmung entgegengesetzte Beobachtung machte Sacks bei Parkinson-Erkrankten, Schizophrenie-Patienten und Kokain-Abhängigen. Bei einem Mangel am Botenstoff Dopamin im Gehirn erleben diese Betroffenen ihre Umwelt wie im Zeitraffer ablaufend. Aus Sicht des Betrachters erstarren diese Patienten, in extremen Fällen des völligen Dopamin-Mangels über Jahrzehnte. Die Betroffenen nehmen hierbei ihre eigenen Bewegungen als natürlich wahr, selbst wenn ein Naseputzen wie in einem genannten Beispiel Stunden dauert. [Lit 165]

Die Existenz der genannten zwar seltenen, aber gut dokumentierten Wahrnehmungsstörungen ist ein Indiz für die Richtigkeit von Roberts (Seth) Annahme, dass Wachbewusstseine sich in unterschiedlichen Wahrnehmungsabständen durch das Kontinuum der physischen Realität hangeln.

Versuche des US-Neurophysiologen Benjamin Libet ergaben, dass bei Sinnesreizen, die ohne Verzögerung das Gehirn erreichen müssen, bei denen jedoch aufgrund des Übertragungsweges über Nervenbahnen eine Verzögerung von üblicherweise einer halben Sekunde unvermeidbar ist, das menschliche Wachbewusstsein die Reize ohne Verzug wahrnimmt - somit bevor der Nervenimpuls das Gehirn erreicht. Das Wachbewusstsein weiß, dass beispielsweise eine Berührung stattfinden wird und datiert nach Ansicht Libets die Empfindung der Berührung zurück. [Lit 165]

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Wachbewusstsein die Berührungsinformation ohne Zeitverzug direkt von seinen in die Berührung involvierten Zellbewusstseinen erhält. Da diese außerhalb raumzeitlicher Begrenzungen agieren, könnte zudem bei fragendem Interesse des Wachbewusstseins eine wahrscheinliche spätere Berührung dem Wachbewusstsein vorab avisiert werden. Dies wäre nach unserem Sprachgebrauch eine Präkognition.

Zellbewusstseine operieren nach Roberts einerseits unabhängig von Zeit, andererseits auf einer festen Grundlage in der Zeit [Lit 191]. So können sie und Unterbewusstseine - wie auch das Wachbewusstsein im Schlaf -

hin- und herspringen und mal hier, mal dort dem Verlauf folgen und Informationen beziehen. Alle Entwicklungen unserer Sphäre (vgl. S.95) sind im Grunde gleichzeitig und immer da.

Ein Wachbewusstsein könnte sich willentlich in eine Zeitschleife begeben, die sich von Filmen zu diesem Thema jedoch darin unterscheidet, dass der zu wiederholende Abschnitt immer wieder völlig identisch ablaufen würde. Denn - und das ist der wesentliche Unterschied - das betrachtende Gast-Bewusstsein beobachtet jeweils eine feststehende Wahrscheinlichkeitslinie, also nur einen von unzähligen möglichen Verläufen.

Nach Monroe erfolgt ein solcher Zugriff auf Ereignispunkte paralleler, vergangener und zukünftiger Lebenszyklen über Verweise in der Datenbank der Wesenheit. Personen, denen die Fähigkeit des Vergessens fehlt, beschreiben den Zugriff auf eine Erinnerung ähnlich dem Blättern durch die Kapitellistung eines digitalen Film-Menüs oder Buches. [Lit 58]

Die reelle Zeit ist nach einhelliger Auffassung der hier zitierten Physiker und Philosophen im Grunde eine Eigenschaft des mit Materie verbundenen Wachbewusstseins - und damit eine psychologische Zeit. Da Raum und Zeit nach Einstein untrennbar sind, ist es nicht abwegig anzunehmen, dass sowohl die Raumzeit als auch sämtliche uns betreffenden Daten anderer Lebewesen sowie der Natur in dem Datensatz eines Lebenszyklus enthalten sind. Roberts bestätigt diese Annahme, indem sie schreibt, dass die Vorstellung von Raum ein Teil des Betrachtenden ist und dass diese in jedem Umfeld gegeben sei [Lit 188].

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