Dieses Kapitel zeigt die Verbundenheit jedes Individuums mit Menschen des ganzen Planeten. Und damit seine Verantwortung, mit seinen Ansichten und Absichten für den ganzen Planeten zu denken und nicht isoliert seine Interessen auf das kleine Dreieck in der Welt zu konzentrieren, in dem er sich bewegt. So wird deutlich, dass wir nur dann die eigene Werterfüllung (vgl. S.128) erreichen können, wenn wir zugleich auch die Werterfüllung aller anderen Menschen in unserer Reichweite fördern.
Bewusstseinsfamilien sind ein geistiger Zusammenschluss mehrerer Wesenheiten mit gleichen Interessen und Absichten. Die über den ganzen Erdball verstreuten Aussendungen aller Wesenheiten gehören einer der neun Kernfamilien oder ihrer zahlreichen Mischformen an. Jede Bewusstseinsfamilie verfügt über individuelle Charaktermerkmale und individuelle Absichten. Sie entwickeln sich jeweils in unterschiedliche Richtungen. [Lit 191]
Ihren Angehörigen ist somit eine identische Geisteshaltung und Seins-Einstellung gemein. Die Wesenheiten geben den in Abfolgen von Lebenszyklen ausgesendeten Individuen eine vorherrschende Grundgestimmtheit mit auf den Lebensweg, die Familien entsprechen der Ausrichtung ihrer Interessen. Jede Familie mag zwar bestimmte Geburtsmonate und Sternzeichen bevorzugen, doch lässt sich heraus keine Regel ableiten. [Lit 191]
Dennoch bestimmt die Zugehörigkeit zu einer psychischen Familie nicht die Interessen, Wünsche und Fähigkeiten von Wesenheit und Aussendungen. Das Individuum hat stets die Freiheit, sich neu zu orientieren. So haben jedes Individuum und jede Wesenheit Interessen, Wünsche und Fähigkeiten, die von einer der Familien gelebt werden und der man sich infolge zugehörig fühlt. Roberts und Monroes Bewusstseinsfamilien sind Ingrischs Konglomerate.
Wesenheiten und ihre Aussendungen können also je nach Affinität und Absichten die Familie wechseln und hierdurch ihre Erfahrung und ihr Bewusstsein erweitern. Oder beim Avisieren einer der zahlreichen Unterfamilien je nach deren Ausrichtung auch verengen. Nur die Kernfamilien scheinen durchweg ohne nachteilige Fokussierungen zu sein. Passende Familien kommen nach Roberts (Seth) auch aktiv auf Individuen zu, wenn sich diese im physischen Leben stehend keiner Bewusstseins-Familie zugehörig fühlen. [Lit 191, Ingrisch, Monroe Lit 58]
Aussendungen können sich also jederzeit dafür entscheiden, in eine für ihre Interessen, Wünsche und Fähigkeiten passendere Familie oder Wesenheit zu wechseln. Der Fokus einer Bewusstseinsfamilie kann politisch, bürgerrechtlich, religiös, sexuell, heilend, systemoptimierend, initiierend oder was auch immer sein. Die eine Kernfamilie besteht beispielsweise aus eher introvertierten Forschern ohne Mitteilungsdrang, eine andere ist primär in exponierten Positionen von Politik und Wirtschaft zu finden, wieder eine andere beinhaltet primär Lehrende oder Heilende etc. Roberts ergänzt:
"In bestimmten Geschichtsperioden [...] kann die eine oder andere Familie vorherrschend sein." [Lit 191]
Diese Kernfamilien der Gattung Mensch, aus denen sich unzählige Mischformen ableiten, sind nach Roberts:
Keine Kernfamilie ist einflussreicher oder sonst wie einer anderen überlegen. Alle beinhalten Mitglieder über alle Rassen, Geschlechter und sozialen Positionen hinaus. Innerhalb einer Familie besteht zwischen den Aussendungen eine erhöhte emotionale Anziehung und zugleich eine Ablehnung von Bewusstseinsfamilien-Komplementäraspekten.
Doch können sich der US-amerikanische Bettler und der asiatische Wirtschaftslenker und der schwarze Staatsführer und die europäische Prostituierte durchaus in einer Familie wiederfinden. Jeder ist über diese weltweit mit anderen Menschen aller Positionen vernetzt, wenngleich die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse bei der Auswahl des Geburtslandes berücksichtigt werden. [Lit 191]
So hätten die Sumari einen extremen Unabhängigkeitsdrang und würden in der Regel nicht in von Diktaturen beherrschten Ländern geboren. Eine andere Familie baut vorzugsweise gesellschaftliche Strukturen auf. Wieder andere treten vor Umstürzen und einschneidenden gesellschaftlichen Umbrüchen in Erscheinung. [Lit 191]
Dennoch ist die jeweilige Realitätssicht der Familie für das Verhalten des Individuums nicht vorrangig - stets hat sein Streben Vorrang:
"So kann man sich die psychischen Familien oder Bewusstseinsfamilien als Landeskinder innerer Länder des Geistes denken, denen ein bestimmtes Erbe, bestimmte Ziele und Absichten gemein sind, welche unter Umständen wenig mit den physischen Ländern zu tun haben, in denen ihr euer Leben nach außen hin verbringt." [Lit 191]
In nahezu jeder physischen Gruppe, die aus freien Stücken Ziele verfolgt, gibt es komplementäre Bewusstseinsfamilien-Mitglieder, aber nur sehr selten Komplementär-Selbst der eigenen Wesenheit (vgl. S.319). [Lit 191]
Aus den wenigen Kernfamilien leiteten sich also zahlreiche Mischfamilien ab mit individuellen, höchst irdischen Zielsetzungen. Deren Familienmitglieder können durchaus mehreren Mischfamilien und einer Kernfamilie angehören. [Lit 191]
Aussendungen einer Familie sind nach Roberts psychisch und biologisch gruppiert, so dass beispielsweise Organtransplantationen unter ihnen leichter angenommen würden und der Informationsaustausch über die Zellbewusstseine der physischen Körper enger verknüpft sei als mit Angehörigen anderer Familien. Innerhalb einer Familie bestehe hierüber ein intensiver innerer Austausch von Erfahrungen. [Lit 191]
Aber auch innerhalb der Bewusstseins-Familien bringen einzelne Mitglieder - wie schon in irdischen Familienstrukturen - komplementäre, also von anderen Familienmitgliedern unterdrückte Aspekte zum Ausdruck. Ihnen gemein ist jedoch ein verbindendes Zugehörigkeitsgefühl.
Die verschiedenen Tierarten gehören jeweils zu einer gemeinsamen Bewusstseinsfamilie, können aber wie der Mensch auch weitere Verbindungen eingehen.
Überraschend ist, dass nach Roberts einzelne Familien in mehreren Sphären vertreten sind. Andererseits soll - auch nach Roberts - jede Zivilisation von einer anderen Gruppe Wesenheiten geplant und durchgeführt sein. So kann es nur bedeuten, dass die energetischen Muster der psychischen Bewusstseinsfamilien-Strukturen unabhängig von den Wesenheiten existieren und damit die Zeitalter ihrer Sphären überdauern.
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