Dem Unterbewusstsein sind Dinge und Formen unserer physischen Welt der Erscheinungen nicht immer bekannt. Es bewegt sich vornehmlich in der geistigen Welt seiner Energie-Schicht II. Eine Ausnahme bilden Alkoholiker, welche durch den anhaltend verschobenen Fokus das Unterbewusstsein trainieren, anstelle des durch Alkohol betäubten Wachbewusstseins Aufgaben in der physischen Welt zu übernehmen - wie beispielsweise Kommunikation und Autofahren. Je geübter das Unterbewusstsein hierbei ist, desto weniger ist es dabei auffällig. (vgl. Bd. 4)
Peterson berichtet von einer in seinem Schlafzimmer befindlichen Topfpflanze, welche ihn während einer außerkörperlichen Erfahrung auf das äußerste ängstigte, weil er sie - passiv sein Unterbewusstsein fokussierend - nicht als solche erkannte. [Lit 60]
Dem Unterbewusstseins-Anteil der Aussendung war die wahrgenommene Form unbekannt, obgleich ein dominierender Wachbewusstseins-Anteil die in Form und Erscheinung gut zu erkennende Pflanze sofort identifiziert hätte. Erst eine längere Auseinandersetzung mit dieser Erscheinung brachte dem Unterbewusstsein die Information durch das Wachbewusstsein. Diese Anekdote ist interessant, weil der Informationsfluss üblicherweise andersherum verläuft: Das Wachbewusstsein brütet langanhaltend über eine Fragestellung und weckt damit höhere Teil-Bewusstseine, die ihm Antworten intuitiv übermitteln.
Sie bestätigt auch Roberts (Seth) Aussage, dass jedes Teil-Bewusstsein einer Energie-Schicht über separate Erinnerungsdaten verfügt. Diese sind nach Monroe allesamt in der Wesenheit der III. Energie-Schicht gespeichert [Lit 58]. Jedes Teil-Bewusstsein agiert also in seiner Schicht eigenständig als Individuum Wir können unseren Fokus und damit einen Teil unserer Bewusstseinsenergien auf Unterbewusstsein oder Wesenheit verschieben und diese passiv oder aktiv ergänzen.
Die treffendste Analogie zu dem, was bei Affinitäten zu Dingen und anderen Menschen passiert, liefert nach meiner Auffassung Ingrisch [Lit 131]. Sie beschreibt die Bewusstseinsenergien alles Seienden und damit auch die Auren der physischen Menschen als Energie-Wolken, welche sich stetig durchdringen, vereinigen und wieder trennen. Auch könnten sich Teile dieser individualisierten Energien temporär abspalten, andere Bewusstseine ergänzen und später wieder zurückkehren.
Die Bewusstseinsenergie einer Identität kann folglich mit anderen zusammenfließen. Oder sich neben kurzzeitigen Auf- und Abbewegungen langfristig über die Skala der 5. Energiedimension ausdehnen, was wir spirituelle Höherentwicklung nennen (vgl. S.199/Bde. 6&8). Wenn das Bewusstsein hierbei immer mehr umfasst, nehmen sowohl die Fokussierung auf die letzte gelebte äußere Identität als auch der Abstand zum höheren Selbst ab. Umgekehrt verengt sich Wachbewusstseins-Energie mit wachsender Selbstbezogenheit und sondert sich mehr und mehr von allem Seienden und vom höheren Selbst ab - dies ist ein Abstieg auf der Skala der 5. Energiedimension. [Lit 138]
Die Eigenart von Bewusstsein, sich mit jeder Geistestätigkeit unwillkürlich auszuweiten und zu verengen und damit auch seine Position in der geistigen Welt zu verändern, ist nach Ingrisch ein Phänomen, dem nicht jeder Verstorbene gleichermaßen unterliegt. Es hängt davon ab, inwieweit er die Kontrolle durch das Wachbewusstsein aufzugeben in der Lage ist. Wenn es auftritt, gewöhnen sich die Betroffenen nur langsam daran.
Die anfangs unkontrolliert und schnell wechselnden, unbekannten Eindrücke sind für ein Wachbewusstsein, das zu dominieren versucht, erschreckend - so wie im obigen Beispiel Petersons unbekannte Topfpflanze für sein Unterbewusstsein. Es fürchtet zudem in der Ausdehnung einen Identitätsverlust und zieht sich infolge über eine gedankliche Fokussierung auf die letzte Identität zusammen. Nur sehr langsam gewöhne es sich an diese Freiheit.
Betroffen sind nach meiner Einschätzung nur spirituell hochentwickelte Aussendungen, bei denen der Wachbewusstseins-Anteil durch mangelnde Erfahrung in der geistigen Welt verunsichert ist, aber aus Angst nicht die Kontrolle an das Unterbewusstsein abgeben mag. Dieselben mit durchweg passivem Wachbewusstseins-Anteil haben keinerlei Probleme. Sie können auf ihrer hohen Energieebene entweder verweilen oder bewusst initiierte Ab- und Aufstiege erleben.
Spirituell Geringentwickelte hängen dagegen aufgrund ihrer geringen maximalen Schwingungsfrequenz auf einer der unangenehmen unteren Energieebenen der geistigen Welt fest. Sie sind oft sehr anhaftend und schon von daher geistig wenig beweglich. Meek sagt über physisch Lebende:
"Den meisten ist nicht klar, dass sie Geistwesen [...] sind und einen physischen Körper haben, der zum Leben in der physischen Welt notwendig ist".
Dies zu realisieren würde bereits die Probleme in der geistigen Welt deutlich verringern. Wer dann noch realisiert, dass das außerhalb der reellen Zeiten stehende höhere Selbst simultan in zahlreichen physischen Realitäten auftritt, ist schon sehr weit in der Erkenntnisfindung gekommen:
"An jeder dieser Durchbruchsstellen wird ein scheinbar isoliertes Leben erfahren [...] Das Gesamtselbst wird durch alle seine Einsichten verändert." [Lit 184]
Diese Reinkarnations- oder präziser Simultanselbsts (vgl. S.147 & 375) mögen in verschiedenen Jahrhunderten existieren, die aussendende Wesenheit ist sich jedoch aller ihrer Gegenwartspunkte simultan bewusst. Ergänzt werden diese Bezüge noch um wahrscheinliche Selbsts aller Simultanselbsts in ihrerseits vollgültigen Realitäten, welche sich mit ihren Glaubenssätzen und Handlungen gegenseitig in Vergangenheit und Zukunft beeinflussen. Sie alle bilden ein eng vernetztes Energiemuster innerhalb der Wesenheit. [Lit 184]
Aber auch innerhalb eines Lebenszyklus finden unablässig Bewegungen innerhalb der Psyche statt. Und zwar vertikal durch jede Stimmungsänderung oder spirituelle Höher- oder Rückentwicklung (vgl. S.199/Bde. 6&8) und horizontal bei jeder Bewegung im physischen Raum. Die Analogie horizontaler und vertikaler Bewegungen ist hierbei eine gedankliche Krücke, die hilft, mit unseren begrenzten Begriffen diesen Sachverhalt zu beschreiben.
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