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Buch: 'Allergie-Ratgeber plus Liste der Lebensmittel-Zusatzstoffe' ONLINE LESEN
'Basierend auf persönlichen Erfahrungen'
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ISBN 9783754343067


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Kapitel 7.: Weitere Möglichkeiten zur Reduzierung allergischer Symptome

Alle Jahre wieder erwischt uns ein grippaler Infekt. Wenn dies zeitlich mit Reaktionen des Immunsystems auf Allergene zusammentrifft, können Sie sich trotz der infektbedingten Einschränkungen glücklich schätzen: Die allergischen Reaktionen treten für die Dauer des grippalen Infektes nicht oder stark vermindert auf.

Was steckt nach meiner Auffassung dahinter? Ein richtiger Infekt aktiviert das Immunsystem zur Bekämpfung eines Krankheitserregers. Es konzentriert sich auf diesen echten Erreger und so stimmt jetzt wieder das Maß der Reaktion auf das Allergen. Nach dem Abklingen der Krankheitssymptome wird es mit der zunehmenden Normalisierung der Immun-Abwehr zum Wiederauftreten von Auto-Immunreaktionen kommen. Es ist jedoch ein guter Zeitpunkt, um mit Hilfe der obigen Regeln das Einsetzen dieser Reaktion zu verzögern oder ganz zu vermeiden.

Der gleiche Effekt soll nach Presseberichten auch nach einer Tetanusimpfung beobachtet worden sein, gegeben vor Beginn der Leidensperiode, sofern es sich um eine saisonal auftretende Allergie handelt. Und natürlich nur, wenn der Schutz ohnehin aufgefrischt werden müsste.

Der Mechanismus ist der Gleiche wie bei einer Erkältungskrankheit, das Immunsystem hat eine 'sinnvolle  Beschäftigung. Belegt wird diese Annahme der Zusammenhänge auch durch eine kleine Studie mit zehn Patienten der Schweizer Biotech-Firma Cytos Biotechnology. Den Patienten wurden Erbgutschnipsel gespritzt, die denen von Mykobakterien ähnelten. Diese bedrohlichen Keime, zu denen auch die Erreger von Lepra und Tuberkulose gehören, treten in Industrieländern heute kaum noch in Erscheinung. Nach der Injektion produzierte das Immunsystem der Versuchspersonen vermehrt T1-Helferzellen, die schließlich statt der mit Allergien in Verbindung gebrachten T2-Helferzellen das Immunsystem dominierten. Die Empfindlichkeit gegenüber Gräserpollen sank um das Hundertfache. Nach Firmenangaben seien die Patienten nach einer sechswöchigen Behandlung bis zu acht Monate symptomfrei geblieben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass für die Dauer einer Einnahme von Antibiotika keine allergischen Reaktionen auftreten. Diese Beobachtung wurde erst gut zehn Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Ausgabe dieses Allergie-Handbuches in einer Studie des 'Imperial College' in London 2006 bestätigt. Dort wurde ein neues Antibiotikum an 278 erwachsenen Asthmatikern auf eine "entzündungshemmende Wirkung auf die Luftwege bei einem akuten Asthmaanfall aufgrund allergener Auslöser" untersucht. Alle Studienteilnehmer hatten einen akuten Asthmaanfall erlitten, bevor sie mit der Behandlung begannen. Patienten, welche die antibiotische Behandlung erhielten, dokumentierten doppelt so viele symptomfreie Tage wie die Patienten, die nur ein Placebo erhalten hatten. Außerdem konnte bei den mit dem Antibiotikum behandelten Patienten während der 10-tägigen Einnahmedauer eine Linderung der Symptome um 40 Prozent festgestellt werden, während diese bei der Kontrollgruppe nur 27 Prozent betrug. Zudem erholten sich die mit Antibiotika behandelten Teilnehmer wesentlich schneller. Sie brauchten im Schnitt nur die Hälfte der Zeit.

Die vorübergehende(!) Einnahme von Antibiotika in Absprache mit dem behandelnden Arzt kann angezeigt sein, wenn aus verschiedenen Gründen wie z.B. eine bevorstehende Operation Allergiereaktionen vorübergehend ausgeschaltet werden müssen oder das Asthma eine lebensbedrohliche Schwere angenommen hat. Antibiotika stehen jedoch aus guten Gründen unter der Verschreibungspflicht. Vor allem muss eine Mindest-Einnahmedauer unbedingt eingehalten werden, um Resistenzen zu vermeiden.

Über den Zusammenhang zwischen der Einnahme eines Antibiotikums und der Linderung allergischer Beschwerden und damit auch des durch Allergien entstandenen Asthmas gibt es bisher nur Spekulationen. Nach meiner Auffassung entlastet die durch Antibiotika verringerte Anzahl bakterieller Erreger das Immunsystem in soweit, dass es nicht mehr überschießt, Autoimmunreaktionen nicht mehr vorkommen. Bis sich dann einige Zeit nach der Beendigung der Einnahme des Antibiotikums die Zahl der Erreger im Körper wieder auf dass übliches Maß eingependelt hat.

Auch eine andere Information, die ich in einer älteren Veröffentlichung des britischen Journalisten und Buchautors Koestler gefunden habe, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: In Experimente der US-amerikanischen Wissenschaftler A. Mason und S. Black zur Verhinderung allergischer Hautreaktionen wurden einer Reihe von Patienten versuchsweise Pollenextrakte injiziert, auf die sie gewöhnlich allergisch reagierten - nach einer hypnotischen Behandlung zeigten sie jedoch keinerlei weitere allergische Reaktion. Bei ande­ren Patienten verhinderte die Hypnose eine allergische Reaktion auf Tuberkelbazillen.

Wie nun hypnotische Suggestio­nen die chemischen Reaktionen in mikroskopisch kleinen Gewebeteilen verändern können, ist der Schulmedizin unbekannt. Nach meiner Auffassung folgt der Körper stets dem Geist, wie ich es im Band zero meiner Reihe 'Hinter den Kulissen unserer Welt' darlege. Wir betreiben im Alltag unablässig Autosuggestion, hypnotisieren uns gewissermaßen selbst mit unseren Annahmen. Dies können wir zur bewussten Manipulation beziehungsweise Umprogrammierung nutzen. Wenn wir von einer regelmäßig, aber nur gelegentlich fokussierten Autosuggestion überzeugt sind, das Gesagte oder Gedachte also wollen, wird der Körper folgen.

Nach­dem Mason einem sechzehnjährigen Jungen, der an Ichthyo­sis (Fischschuppenkrankheit, ein erbliches Hautleiden, das bis dahin für unheilbar gehalten worden war) litt, durch Hypnose geheilt hatte, schrieb ein Kommentator im British Medical Journal, dass dieser eine Fall ausreiche, um "die gegenwärtigen Vorstellungen von der Beziehung zwischen Leib und Seele zu revidieren".

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