Außerkörperliche Erfahrung = dem äußeren Selbst oft unbewusste und durch das innere Selbst geschützte, mentale Projektion im Traum oder relativ ungeschützt in einer Trance im Wachzustand. Man ist temporär von seinem physischen Körper getrennt und agiert und projiziert mittels der inneren Sinne des jeweiligen Geistkörpers.
Je nach Tiefe der außerkörperlichen Erfahrung werden die Geistkörper des äußeren Selbst, des Traumselbst (=> siehe 'Inneres Wachbewusstsein') oder des Geist der Wesenheit genutzt. Der Geistkörper ist jedoch nur der Ausdruck desjenigen äußeren oder inneren Egos, das hierbei fokussiert wird. Sie unterscheidet vor allem ihre Fähigkeit in der Nutzung innerer Sinne.
Auch der Bewegungsradius hängt von der Fähigkeit des fokussierten Egos ab, mit seinen inneren Sinnen umzugehen: Im engen Radius von drei Metern um den physischen Körper reicht der Geistkörper 1 des äußeren Wachbewusstseins; der Geistkörper 2 des inneren Wachbewusstseins (Traumselbst) ist für Bewegungen innerhalb unserer Sphäre (Sonnensystem) und der Geistkörper 3 des Geist der Wesenheit für Kontakte zur Wesenheit oder Reisen in andere Sphären.
Vorsätzlich eingeleitete außerkörperliche Erfahrungen sollten zum einen immer durch ein Schutzgebet und schützende Autosuggestionen abgesichert werden, zum anderen muss der Wechsel vom ersten zum dritten Geistkörper immer über den zweiten erfolgen, um Gefahren und Komplikationen bei der Rückkehr zu vermeiden - ein dazwischenliegender Geistkörper darf weder beim Ausdehnen noch bei der Rückkehr ausgelassen werden.
Nach Roberts Auffassung sind auf diese Weise auch mentale Kontakte zu wahrscheinlichen Aussendungen der eigenen Wesenheit in wahrscheinlichen Zukünften und Vergangenheiten unserer Sphäre möglich, und zwar auf ähnliche Weise, wie Gedanken an ein Ziel gesandt werden.
Voraussetzung sei ein intensives und fokussiertes mentales Einstimmen auf ein vage gespürtes oder aus Träumen bekanntes, anderes Selbst, bspw. im Flow-Zustand einer versunkenen Tätigkeit. Hierbei könne man ohne Einsatz von Drogen oder Medikamenten Einblick in das Leben und die Camouflage der anderen äußeren Persönlichkeit nehmen oder seine eigene Situation mit den Augen des anderen betrachten, was wertvolle Einsichten liefern würde. [Lit 218] Der Weg dorthin würde nach dem Einstimmen als Licht wahrgenommen werden, das den Weg weist [Lit 222].
Jedoch müsse hierbei, so Roberts, der physische Körper mental verbunden und damit energetisch versorgt bleiben sowie die reisende Identität umfassend geschützt sein, indem zugleich Anpassungen der Energiemuster des Gehirns stattfinden und die Geschwindigkeit der Rückkehr wie oben beschrieben gedrosselt wird. In Traumkontakten schützt das innere Selbst oder eine begleitende, erfahrene Identität sowohl den zurückbleibenden physischen Körper, dessen Anbindung an als auch alle Aktionen der reisenden Persönlichkeit, so dass der Kontakt zum physischen Körper sowie die reisende Identität nicht verloren geht. Im Wachzustand ist das äußere Selbst auf sich gestellt. Daher sind nach Roberts konstruktive Autosuggestionen und nach Monroe Schutzgebete unerlässlich. [Lit 218]
[Siehe auch 'Geistkörper', 'Phasenverschiebung', 'Sphäre', 'Luzides Träumen' und 'Projektion']