Alle am physischen Lebenssystem beteiligten Bestandteile der Psyche manipulieren in kollektiver Abstimmung und Konzentrationen auf die Brennpunkte der Gegenwarten die energetischen Muster, welche dann individuell physisch projiziert werden. (vgl. Bd. zero).
Das ganze ist ein Experiment mit zuvor festgelegten Grundannahmen [Obsolet: Naturgesetze] und Eigenschaften der Gattungen. Im Universum existieren unzählige andere Sphären (Sh. Ahg. 1), in denen andere, von den Unseren verschiedene Lebensumgebungen, Eigenschaften der Individuen und Grundannahmen vereinbart wurden. Alle Sphären nutzen jedoch die Energien der involvierten Wesenheiten und zudem nach Roberts (Seth) auch dieselben 'mentale Enzyme', wobei das Erscheinungsbild jedoch von den vereinbarten Eigenschaften der Sphäre abhängt. [Lit 210]
Mentale Enzyme seinen ähnlich mentalen Genen geistige Konstruktionen, die im Physischen ihre Entsprechung haben. Das Geistige ist primär, das Physische sekundär. Chlorophyll sei so ein mentales Enzym, und jede Farbe oder Eigenschaft von etwas Physischen basiert auf einem mentalen Enzym. Sie sind wie Werkzeuge, die das Kollektiv der Wesenheiten einer Sphäre nach Gusto verwenden kann. Mit etwas nachjustieren unserer Art und Weise, das Physische zu interpretieren, würden beispielsweise Klänge als Farben oder Farben als Klänge wahrgenommen. Manchen Menschen ist dies vertraut. Licht sei ein weiteres mentales Enzym. [Lit 210]
Es sind also mentale Enzyme, welche die uns vertraute Art der Wahrnehmung des physisch projizierten Lebensraums ermöglichen. Sie sind flexibel genug, auch andere Interpretationsweisen zuzulassen. Und sie sind prinzipiell austauschbar. In den physischen Projektionen erscheinen sie in der Regel als nur in einer Weise wirkend, wie eingefroren, so dass die Wissenschaften nur scheinbar feststehende Grundannahmen [Obsolet: Naturgesetze] aus ihnen ableiten:
"Weil mentale Enzyme in eurem physischen Universum während der meisten Zeit die gleichen Wirkungen zeigen, haben sie eure Wissenschaftler jahrelang munter als Naturgesetze bezeichnet, also als scheinbare Gesetze von Ursache und Wirkung [...] Was ich zu sagen versuche, ist, [...] dass aber die gleichen Ursachen nicht immer dieselbe Wirkung hervorbringen [...] Mit anderen Worten sind die inneren Sinne die Mittel, die mentalen Enzyme die Werkzeuge und die Vitalität [A.d.V.: der Bewusstseinsenergien] das eigentliche Material, welches das Universum als Ganzes formt." [Lit 210]
Derartige Informationen kann ein im klassischen Verständnis der Weltentstehung sozialisierter Mensch nur dann akzeptieren, wenn er sie entweder über eigene innere oder äußere Erfahrungen verifizieren kann oder anderen Informationen dieser Quelle vertraut. Die spirituelle Informiertheit des Individuums wird nach Monroe und Roberts jedoch durch das innere Selbst kontinuierlich gefördert, wodurch das äußere Wachbewusstsein vom Ballast unnötiger Sorgen entlastet wird. Denn je uninformierter es ist, je weniger es Zusammenhänge versteht, desto aufgeregter agiert es.
Die Wesenheiten könnten nach Roberts ihre Wachbewusstseine ohne weiteres mit Informationen überfluten. Weil dies jedoch ohne eine behutsame Anpassung der Glaubenssätze in mentalen Überforderungen münden würde und zudem die Gefahr bestünde, dass sich einige äußere Wachbewusstseine fortan nur noch auf geistige Erfahrungen konzentrieren und das Entfalten in der physischen Projektion vernachlässigen, kommen Hilfen, Lösungen und sonstige Information nur auf ein fragendes Interesse, also auf Anforderung des Wachbewusstseins [Lit 185].
Der biologische Druck zur Fortpflanzung kommt nicht nur dem Arterhalt, sondern indirekt auch der spirituellen Höherentwicklung zugute. Denn nur über physisch projizierte Leben sind die weiter oben genannten Erfahrungen dieser Sphäre möglich, die uns und unsere Wesenheit spirituell weiterbringen. Dennoch ist es derzeit notwendig, die menschliche Fortpflanzung global zu beschränken, um sowohl ihr eigenes als auch das Überleben anderer Gattungen zu sichern. Derzeit ist es nach Roberts eine Gewalttat, auf dem überbevölkerten Planeten weiteres Leben zu initiieren. (vgl. Bd. 8). Daher war für die menschliche Gattung die Entwicklung empfängnisverhütender Medikamente überlebenswichtig.
Jedoch sollten Gesetze zur Geburtenbeschränkung mit äußerster Umsicht formuliert werden, so dass nicht - wie in China zur Zeit der Ein-Kind-Politik geschehen - überzählige Kinder aufgrund drohender Sanktionen getötet oder ausgesetzt werden. Die Intention solcher Gesetze muss also liebevoll wohlwollend sein und zudem die Zukunft im Blick haben. Was geschieht beispielsweise mit der Volkswirtschaft, wenn die Einwohnerzahl sinkt? Alle Probleme sind lösbar, nur sollte man sich beizeiten mit ihnen gesellschaftlich auseinandersetzen.
Wer jedoch in der Welt ist, tut gut daran, seinen Einflussbereich - in der Regel das über körperliche Sinne zugängliche Dreieck in der Welt, in dem man sich bewegt - besser zu hinterlassen, als man ihn vorgefunden hat. Zum Überleben braucht die Menschheit Idealisten, die keine Fanatiker sind, die reflektierend und respektvoll gegenüber allem Seienden aus eigenem Antrieb die Welt verbessern. Und damit sich selbst. Hierfür sind nach Monroe Lebenszyklen in physischen Welten besser geeignet als die Existenz in geistigen Welten. Denn durch unsere Art, die Abläufe zeitlich zu verfolgen, entsteht der Eindruck kausalverbundener Abhängigkeiten. Zudem sitzen Eltern und Kinder im gleichen Boot, was den Blick für die Folgen eigenen Strebens und Handelns schärft.
Im Band 5 sahen wir, dass beispielsweise bei zwei Kindern eines Elternpaares in der Regel eines der väterlichen Wesenheit und eines der mütterlichen entstammt. Eltern setzen gewissermaßen Fragmente ihrer selbst in die Welt. Eine spirituelle Höherentwicklung eines Familienmitglieds kommt stets sowohl der Familienpsyche als auch allen weiteren Aussendungen der Wesenheit zugute, wie anders herum eine Rückentwicklung auch alle Beteiligten tangiert. Eine Entwicklung dürfte selten linear aufwärts verlaufen, so dass man schon froh sein kann, wenn ein erreichtes Niveau spiritueller Informiertheit über Generationen gehalten wird.
Denn unsere Fehler erkennen wir - wie im Schachspiel - erst hinterher, wenn etwas schiefgegangen ist oder gar erst in der Lebensrückschau in der Reflexionspause zwischen Lebenszyklen. Dann jedoch ist Zeit zur Aufarbeitung und es werden die passenden Entwicklungsziele für den nächsten Lebenszyklus festgelegt. Als aktive Spielfigur im laufenden Spiel ist es schon eine Herausforderung, stets das ganze Spielfeld im Blick zu haben. So müssen wir fast notwendig gelegentlich an unseren selbst gestellten Lebensaufgaben scheitern. Aber gerade unter erschwerten Umständen ist es wichtig, was wir denken und wie wir uns verhalten.
Es ist relativ leicht, gut zu sein, wenn man von allem mehr als genug hat. Dennoch werden manche Menschen mangels eines ausgebildeten Charakters das nicht hinbekommen. Ihr ausufernder, kaum vom Verstand gebändigter Wille steht ihnen im Weg. Zudem ist nach meiner Auffassung die Möglichkeit der Menschen zur Erweiterung ihrer spirituellen Informiertheit in unserer derzeitigen Gesellschaft begrenzt. Sie verläuft langsam, während die Schäden am Planeten durch Artensterben, Raubbau und Umweltverschmutzung rasant voranschreiten. Das Überbevölkerungsproblem wird möglicherweise durch aus Biokampfstoff-Laboratorien freigesetzte Viren oder durch Kriege aufgrund selbstsüchtiger Ziele oder verengter Gottesvorstellungen gelöst - doch das ist nicht der bestmögliche Verlauf.
Wenn also nicht das Kollektiv der aussendenden Wesenheiten in den Tiefschlafphasen der Menschen verstärkt prägend deren spirituelle Entwicklung durch Offenbarungen fördert - was es könnte -, dann sehe ich schwarz für die wahrscheinliche Zukunft unserer Menschheit. Wobei dies auch viel über die Grenzen meiner eigenen Glaubenssätze verrät.
Das wissenschaftsorientierte, jedoch geistige Einflüsse negierende Weltbild unseres Zeitalters macht es dem Individuum nahezu unmöglich, sich mit metaphysischen Fragestellungen zu beschäftigen - er käme damit in seinem privaten und beruflichen Umfeld in eine Position, in der er sich für seine Interessen rechtfertigen müsste. Zudem ist die große Anzahl Analphabeten auf unserem Planeten durch fehlendem Zugang zu Kommunikationsmitteln erheblich benachteiligt. Und viele Menschen sind mit dem täglichen Kampf ums wirtschaftliche und körperliche Überleben bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit belastet.
Zwar gibt es letztlich eine stetige geistige Evolution, von der unser physisches Sein nur das Abbild ist, doch verläuft diese in ihren Jahrhundertschritten langsamer als unsere derzeitige technologische Entwicklung. Wenn das Lebensexperiment unserer Wahrscheinlichkeitslinie nicht scheitern soll, muss die Menschheit unseres Planeten vor dem 'Point of no Return' die Kurve kriegen.
Diejenigen, welche Zugriff auf Erkenntnisse von Denkern der Gegenwart und Vergangenheit haben, haben es leichter. Wie auch diejenigen Ureinwohner aller Kontinente, welche ihre ursprünglich enge geistige Verbindung zu Natur und Psyche aufrecht erhalten haben und noch nicht von der innere Sinne ablehnenden Geisteshaltung der materiell-westlichen Fokussierung geprägt sind. Wer also selbst im Leben zu Erkenntnissen kommt, fördert sein Gesamt-Selbst, denn - so sagte Mark Aurelius:
"Auf die Dauer nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an." [Lit 166]
Ein Kapitel zurück | Inhaltsverzeichnis | Zum nächsten Kapitel