Es ist also ein wenig kompliziert. Beleuchten wir es einmal auf diese Art:
Jedes von meiner Wesenheit ausgesendete Wachbewusstsein bin ich, so wie ich auch mein Unterbewusstsein und meine Wesenheit bin. Ich bin also in unzähligen separaten Zuständen im Jetzt sowie in allen Zeiten simultan existent. Denn unterschiedliche mentale Zustände werden an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Frequenzbändern materialisiert.
Ich bin gelegentlich in anderen Aussendungen meiner Wesenheit unterstützend aktiv.
Ich erscheine durch das flexible System schwebender Wahrscheinlichkeiten eines jeden Gegenwartsmoments gelegentlich auch in den Realitäten paralleler Selbst. So kommt es zu Überschneidungen.
Wir tauschen über unser Streben je nach Erfordernis auf Grundlage unserer Absichten und Glaubenssätze schon zu Lebzeiten unsere 'Ichs' gegen solche mit passenderen Eigenschaften aus. Wenn wir beispielsweise ein gänzlich anderes Tätigkeitsfeld übernehmen, in dem erstmals Kommunikation und Repräsentation gefragt sind, geht ein passender Anteil der eigenen Psyche in den Vordergrund. Das bisherige Ich tritt dann in den Hintergrund, ohne dies zu bedauern. Der Spieler in uns nimmt dies bestenfalls kurzzeitig als Wesensveränderung wahr.
Eine Identität verfügt also über simultane Lebenszyklen, die seinen direkt zugänglichen Erfahrungspool repräsentieren. Jeder Lebenszyklus unterlagert nach Roberts (Seth) das aktuelle energetische Selbst als geschichtetes Energiefeld in seiner Aura [Lit 175]. Mein Wachbewusstsein und derzeitiges Ich waren nicht eines oder mehrere dieser anderen Selbst, aber diese sind in meinem unmittelbaren Erfahrungspool gespeichert und ich würde mich ohne Weiteres in jedem meiner Simultan-Selbst wiedererkennen. Roberts formuliert es so:
"So könnt ihr also euer Bewusstsein theoretisch so weit ausdehnen, dass es die Kenntnis von euren vergangenen [A.d.V.: simultanen] Leben mit einschließt, obwohl diese Leben die euren und doch nicht die euren waren. Sie haben eine gemeinsame Wurzel, so wie es die Blätter des nächsten Jahres mit den jetzigen Blättern der Pflanze haben." [Lit 191]
Die Energiefelder aller gelebten Leben in der Aura werden vom Wachbewusstsein als Teil der eigenen Erfahrung empfunden. Doch bin Ich wie eine Pflanze, die von ihren Blättern immer nur eines auf einmal erkennt. [Lit 191].
Ich bin psychisch, spirituell und physisch mitsamt der Sphäre (vgl. S.98) unseres Planeten ein Teil meines Selbst, verbunden also mit allem Seienden über den physischen Kontext hinaus, wenngleich ich die anderen nicht bin. Alle anderen Menschen sind komplementäre Aspekte meines Selbst. [Lit 191].
Ich bin psychisch, emotional und reinkarnatorisch eng mit den mir Nahestehenden und meiner Familie verbunden und reagiere auf deren Stimmungen und Absichten, so wie ich auch auf Stimmungen und Absichten meiner Simultanselbst reagiere (vgl. Bd. 4).
Um diesen Verflechtungen spirituell gerecht zu werden, müssen wir unser Heimat- und Vertrautheitsgefühl über den ganzen Planeten ausweiten und uns in allem wiedererkennen.
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