Vorab: Um nicht in jedem der neun Bände der Reihe "Hinter den Kulissen unserer Welt" die breit gefächerten Begriffsdefinitionen der Metaphysik und das umfangreiche Literaturverzeichnis unterbringen zu müssen, ist ein separater Ergänzungsband 9 mit dem Titel 'Begriffsdefinitionen der Metaphysik & Literaturverzeichnis' separat aufgelegt worden. Er kann über den Buchhandel bezogen werden.
Diese Informationen sind jedoch auch im Internet ohne Zugangsbeschränkung unter folgenden Adressen abrufbar:
Begriffsdefinitionen:
begriffe.chinnow.net
Literaturverzeichnis:
https://www.chinnow.net/zb-literaturverzeichnis.htm
Noch ein Hinweis: Im Sprachgebrauch wird der Himmel mit 'oben' assoziiert - tatsächlich ist er gleichsam tief in uns. Und wir sind im Physischen außen - gleichsam an der Oberfläche unserer Psyche.
Die Bände dieser Reihe sind aus unzähligen Notizen der letzten dreißig Jahre entstanden. Ich übertrug, wann immer es die Zeit zuließ, die Inhalte dieser Zettel in ein Manuskript. Aus diesem gingen zeitgleich alle inzwischen neun Bände hervor. Ursprünglich sollte alles in einem Buch zusammengeführt sein. Doch nahm der Umfang kontinuierlich zu. Damit wurde eine Aufteilung in thematisch unterschiedliche Einzelbände erforderlich.
Wie kann ich Sie nun an eine Abhandlung heranführen, die so viele verschiedene Themen umfasst? Wie kann ich diese in dem Medium Buch darstellen, wo doch alles miteinander verwoben ist? Die Antwort ist: Es geht nicht. Weder kann ich in wenigen Worten beschreiben, was Sie erwartet, noch das Thema so darstellen, wie es angemessen wäre. So reiße ich den Inhalt dieser Reihe, der eigentlich eng verwoben dargestellt sein sollte, auseinander und verweise häufig von einem Band zum anderen.
Ich beginne im Band zero, welcher eigentlich eine Ausgliederung der Leitsätze des einführenden Bands 2 über die Struktur der geistigen und physischen Realität ist, einen Überblick über diese zu geben. Denn es ist nach meiner Auffassung selbst für den wohlwollenden Leser zu mühsam, sich zuerst durch die unendlichen Details der einführenden Bände zu arbeiten ohne Ahnung, was am Ende herauskommt. Der Band zero skizziert ein deutlich vom heutigen Weltbild unserer Gesellschaft und Wissenschaften abweichendes Werte- und Glaubenssystem. Er ist das zentrale Hauptwerk dieser Reihe.
Die 'unendlichen Details' beginnen mit Band 1, welcher erzählt, was die klassische Physik an der Grenze zur Metaphysik derzeit vom Aufbau des physischen Universums weiß. Nicht, dass dies von besonderem Belang für unsere Existenz wäre, aber einige Annahmen der Quantenphysiker nähern sich denen der Metaphysik schon recht weit an. Auch tauchen ihre Begriffe in den Bänden immer wieder auf. Daher wäre es gut, hierüber schon etwas gelesen zu haben.
Dann überschreiten wir den Horizont und schauen, welches Weltbild die Metaphysik liefert. Wir erkennen eine Struktur geistiger wie auch physischer Welten, in die unser physischer Lebensraum eingebettet ist. Dieser zweite Band liefert also ein System der Metaphysik und Erklärungen für Erscheinungen, welche die Physik bislang noch nicht behandelt [Band 2]. Alle nachfolgenden Bände leiten sich von diesem und den Schlussfolgerungen des Band zero ab.
Die Quelle derer Basisinformationen sind unter anderem subjektive Erfahrungen aus Nahtod-Erlebnissen [Band 3] und von Menschen, die im Wachzustand ihren physischen Körper verlassen können. Hierzu gehören auch alle Spielarten der Intuition und geistiger Einflüsse, welche sich dann schon ganz gut in das Gesamtbild einfügen [Band 4]. Während die Bände 3 und 4 rein subjektive Erfahrungen beschreiben, versuchen sich die Bände zero und 2 in einer objektiven Darstellung der Struktur der Realität.
Danach fokussieren wir den Kern des Ganzen, das Bewusstsein an sich als Schlüssel für alles Seiende [Band 5]. Da Bewusstsein nicht auf das Gehirn beschränkt ist, wie derzeit fast alle Naturwissenschaftler mit Ausnahme der Quantenphysiker annehmen, sind die Bände zero bis 4 nötig, um den Leser an diese einfache Erkenntnis heranzuführen. Infolge lassen sich auch seltsam erscheinende Phänomene an eine logische Erklärung heranführen. Dabei kann die Logik auf das Weltbild des Lesers intellektuell abstoßend wirken. Die Wahrheit erscheint jedoch, wie Updike anmerkt, häufig intellektuell abstoßend, wenn sie verinnerlichten Glaubenssätzen entgegensteht.
Hiernach beleuchten wir Wesen und Handeln des Menschen aus philosophischer Sicht [Band 6]. Und kommen dann zum Umgang mit Krankheit und Störungen des Bewusstseins [Band 7]. Die Reihe schließt mit Maximen zur Lebensführung großer Vordenker und des Buddhismus u.a. [Band 8].
Sicherlich haben die meisten Menschen verinnerlicht, dass die Erde keine Scheibe und dass Zeit in Abhängigkeit von Masse und Geschwindigkeit relativ ist. Dann ist es an der Zeit, sich einen Schritt weiter zu wagen. Jedoch dauert es nach Einstein wenigstens einhundert Jahre, bis eine neu vorgestellte Hypothese für mehr als die Hälfte der Bevölkerung zum Allgemeinwissen geworden ist. Oft ist dieser Zeitraum noch größer. Denn die Mehrheit der US-Amerikaner glaubte noch im Jahre 2004, dass sich die in der Bibel zusammengefassten Mythen und Überlieferungen wortwörtlich ereignet hatten, dass Gott beispielsweise die Erde in sechs Tagen erschuf.
Der genannte Zeitraum von etwa einhundert Jahren galt zudem für wissenschaftlich bewiesene Hypothesen Viele der hier zusammengefassten Betrachtungen sind jedoch wie auch die Annahmen der Quantenphysik mangels wissenschaftlicher Beweisbarkeit philosophischer Natur und werden daher keine allgemeine Anerkennung erfahren. Dennoch ist intuitiv erworbenes Wissen in der Wissenschaft ein auch von Nobelpreisträgern anerkannter Informationslieferant. Denn viele der bedeutsamsten Entdeckungen der Physik hätte es nach Aussage vieler Preisträger ohne intuitive Erkenntnisse nicht gegeben. Im Band 4 nenne ich Beispiele.
Somit steckt die Wissenschaft in der paradoxen Situation, dass sie zwar beispielsweise die Intuition nutzt und auch einige ihrer Phänomene nachweisen kann, die hierzu durchgeführten Versuchsreihen jedoch nicht exakt wiederholbar sind und sich somit einer wissenschaftlichen Anerkennung widersetzen. Mit der Quantenphysik haben die Physiker jedoch einen Metaphysik und Physik verbindenden Forschungsbereich geschaffen, weil deren Hypothesen nur funktionieren, wenn man den Einfluss von Bewusstsein auf alle Prozesse anerkennt.
Meine hier präsentierten Annahmen sind also notwendig subjektiv und wer will, kann ihnen misstrauen. Die Erkenntnisse dieser Abhandlung wirken zudem auf eine Vielzahl meiner Leser irrational, weil ihr Handeln und Denken fast ausschließlich auf die physische Realität fokussiert ist. So ist es schwer, diesen wohlvertrauten Lebensraum gleichsam von außen zu betrachten. C.G. Jung schrieb um das Jahr 1950:
"Man kann wohl sagen, dass das heutige Kulturbewusstsein, insofern es sich philosophisch reflektiert, die Idee des Unbewussten noch nicht aufgenommen hat, obwohl es seit mehr als einem halben Jahrhundert damit konfrontiert ist. Die allgemeine und grundlegende Einsicht, dass unsere psychische Existenz zwei Pole hat, bleibt noch immer eine Aufgabe der Zukunft." [Lit 136]
Soweit C.G. Jung. Seitdem hat sich in Bezug auf die Akzeptanz metaphysischer Fragestellungen wenig verändert. Autoren dieses Grenzbereichs der Wissenschaft können nur Denkanstöße liefern. Einige ihrer Hypothesen werden sich im Nachhinein als falsch erweisen, sei es aufgrund fehlender Informationen oder naiver Denkfehler. Das Gesamtbild wird jedoch mit jeder neuen Information schlüssiger und verliert seine Ecken und Kanten. Darum ist auch die Ihnen vorliegende Ausgabe nur ein nach bestem Wissen und Gewissen hergestelltes Provisorium. Mein bisweilen dogmatischer Tonfall sollte so verstanden werden, dass ein stetes Wiederholen von Möglichkeitsformen - den Konjunktiven - den Lesefluss nur unnötig beeinträchtigt und den Leser ermüdet. Darum habe ich diese fast durchgängig weggelassen. Ich bitte Sie jedoch, sich diese stets im Text hinzuzudenken.
Ich setze zudem beim Schreiben voraus, dass Sie mit mir übereinstimmen, dass beispielhaft erwähnte Phänomene vorkommen. Wir ersparen uns so den Informationsfluss brechende weitere Beispiele und Anekdoten. Hierfür bieten sich die Veröffentlichungen der zitierten Autoren an. Deshalb begründe ich auch nicht, was Autoren in ihrem jeweiligen Gesamtwerk hinreichend begründet haben - ich verweise nur darauf.
Es geht also in dieser Reihe nicht darum, absolute Wahrheiten zu verkünden, sondern diesen so nah als möglich zu kommen. Aus unserem physischen Lebenssystem heraus werden wir sie ohnehin nicht erkennen. Denn in der Natur haben wir nach Schopenhauer unser Erkenntnisvermögen als etwas Bedingtes vorgefunden, dessen Aussagen schon deshalb keine unbedingte Gültigkeit haben können [Lit 107]. Oder einfacher ausgedrückt: Alle Erklärungen basieren auf den Beschränkungen des eigenen Verständnisses.
Darum halte ich es mit Marcus Aurelius Antonius, der in seinen Selbstbetrachtungen einst schrieb: "Kann mir jemand überzeugend dartun, dass ich nicht richtig urteile oder verfahre, will ich es mit Freuden anders machen. Suche ich ja nur die Wahrheit, sie, von der niemand je Schaden erlitten hat. Wohl aber erleidet derjenige Schaden, der auf seinem Irrtum und auf seiner Unwissenheit beharrt." [Lit 166]
Ein Wort zur Quelle Jane Roberts (1929-1984), die ich erstmals in den aktuellen Ausgaben dieser Reihe ausführlich zitiere. Jane Roberts sprach in den 1960er und 70er Jahren als Medium ausschließlich für eine nicht-körperliche Identität, welche an sich namenlos ist, aber auf beharrliches Nachfragen vermittelte, dass man sie 'Seth' nennen könne. Ihr Ehemann fertigte die Protokolle dieser Sitzungen. Ich habe Roberts Aussagen recht häufig eingeflochten, weil sie wie keine andere Quelle präzise, umfassend und frei von Widersprüchen die Erkenntnisse dieser Abhandlung ergänzt und bestätigt. Roberts publizierte schon damals Erkenntnisse der Physik, die erst seit der Jahrtausendwende von der Wissenschaft entdeckt und bestätigt wurden, wie beispielsweise Seths alte Aussage, dass das Universum kontinuierlich pulsierend neu aufgebaut wird, um jeweils nur für die Dauer einer Planck-Zeit - dem kleinstmöglichen Zeitintervall, in dem die Naturgesetze noch funktionieren - zu bestehen. Zwischen diesen jeweils separat aufgebauten Universen vermuten die heutigen Wissenschaftler ein Vakuum, ein Nichts. Es ist davon auszugehen, dass auch seine weiteren detaillierten Aussagen zur energetischen Grundlage des Physischen dereinst bestätigt werden.
Doch genug geredet - kommen Sie mit mir auf eine faszinierende Reise, die Sie letztlich zu Ihrem eigenen Selbst führt.
André Chinnow, Verfasser und Herausgeber
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