Parallele Selbst = in unterschiedliche Wahrscheinlichkeitslinien und ggf. -systeme verzweigte Ableger der Identität eines Lebenszyklus.
An jedem Scheideweg, an dem Alternativen ernsthaft in Erwägung gezogen werden und eine innere Zerrissenheit gefühlt wird, teilt sich die äußere Persönlichkeit, so dass letztlich beide infrage kommenden Varianten gelebt werden. Je nach energetischer Intensität des befürwortenden Persönlichkeitsanteils wird die verzweigte Wahrscheinlichkeitslinie in vollgültiger Umgebung von dem verzweigten Persönlichkeitsfragment entweder physisch (starker Persönlichkeitsanteil = hohe Intensität) oder geistig (schwächerer Persönlichkeitsanteil = schwächere Intensität) projiziert. Es kann im weiteren Verlauf stärker oder schwächer werden.
Laufen die Geschehnisse in den Wahrscheinlichkeitslinien zu weit auseinander, löst sich die verzweigte Wahrscheinlichkeitslinie aus dem bisherigen Wahrscheinlichkeitssystem und bildet ein neues. Dieser Prozess ist die Bildung eines Kind-Universums aus dem bestehenden heraus. Für die betroffenen Lebewesen ist dies kaum wahrnehmbar.
In nahezu jedem Leben dürfte es zu einigen dieser Verzweigungen kommen. Nach Roberts könnte man alle wahrscheinlichen Verläufe überblicken, sofern diese von der äußeren Persönlichkeit nicht ängstlich ausgeblendet werden. Auch in Träumen ist man mit diesen parallelen Selbst in Verbindung, berät und unterstützt sich. Nach dem Ende des letzten Lebenszyklus findet eine Vereinigung all dieser wahrscheinlichen äußeren Persönlichkeitsfragmente einer Aussendung statt und es wird sein, als wären all diese Lebenszyklen gerade erst zu Ende gegangen.
[Siehe 'Simultanselbst', 'Wahrscheinlichkeitslinie', 'Wahrscheinlichkeitssystem', 'Kommunikationskanal', 'Identität' und 'Fragmente']