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Lexikon der Metaphysik: 'Gewaltfreiheit'



Das hier einsehbare Lexikon ist als Taschenbuch in allen Buchhandlungen erhältlich
ISBN 9783756888962
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Inhaltsverzeichnis

Gewaltfreiheit

Gewaltfreiheit [Roberts] = Ausdruck umfassender spiritueller Informiertheit, oft einhergehend mit Integrität, Güte und Wahrheitsliebe. Sie beinhaltet den Respekt vor allem Seienden sowie ein Wissen um dessen umfassende Kooperation und Gleichwertigkeit. Umgekehrt ist jede Gewalttat nach Roberts eine Verzerrung kreativer Energie, ihre Kehrseite - die Vitalität wird hierbei verzerrt in Richtung einer destruktiven Kreativität [Lit 220].

Eine Gewalttat ist das Resultat aufgestauter, nicht akzeptierter und infolge unterdrückter kleinerer Aggressionen. Das nicht spontane Ausdrücken natürlicher gewaltfreier Aggressionen - ihre Unterdrückung - führt zu Stauungen destruktiver anwachsender Energiemuster in der persönlichen Psyche, die sich auf irgendeine Weise auszudrücken suchen - entweder in einer Gewalttat oder in körperlichen Symptomen. Einher geht mit diesen durch eine Dominanz des äußeren Egos verursachten Problemen oft Engstirnigkeit, Bösartigkeit und Selbstgerechtigkeit.

Doch kein Leben steht über einem anderen. Wer vorsätzlich

behindert in nicht trivialer Weise primär seine eigene Werterfüllung und zieht Gewalt-Ereignisse in seinen primären Erfahrungsbereich. So fallen ausgeübte körperliche Gewalt, Drangsalierungen, Kriegstreiberei, Ignoranz, Respektlosigkeiten wie auch Flüche letztlich auf einen Selbst zurück [Lit 219] - wie auch umgekehrt das Lieben des Friedens, die Kooperation, die Förderung der Werterfüllung und Unversehrtheit alles Seienden einschließlich der Natur.

Jedes Individuum sollte seinen Gedanken einer strengen Prüfung unterziehen, denn sie ziehen das nur so Dahingedachte in seine physisch erfahrene Realität. Es kann nicht in einer Sache Gewalt als legitimes Mittel betrachten und in einer völlig anderen Sache Gewalt ablehnen - so funktioniert das nicht. Natürliche gewaltfreie Aggressivität zum Aufzeigen von Grenzen ist dagegen durchaus nützlich, eine Gewalttat niemals. Gewalt ist oft irregeleitete schöpferische Aktion, um zu starr gehandhabte Ideen zu verteidigen: "Keine Idee ist es Wert, das für sie in eurem Sinne getötet wird." [Lit 222]

Jedes Individuum schafft sich folglich sein persönliches Werte-Klima, dem es sich selbst aussetzt. Spirituelle Defizite müssen als immer wieder variierte Herausforderungen über Lebenszyklen solange wiederholt angegangen werden, bis die Problemen zugrunde liegenden destruktiven Emotionen konstruktiv aufgelöst sind und das Ausbildungssystem dieser Sphäre verlassen werden kann.

So ist das Ausüben von Gewalt Ausdruck längerer Zeit unterdrückter natürlicher Aggressivität. Destruktive Emotionen stauen sich, bis dieser Emotionskessel zu platzen droht. Doch rechtfertigt von anderen ausgeübte körperliche oder strukturelle staatliche Gewalt keine Gegengewalt. Der Betroffene wäre in großer Gefahr, durch Ausüben von Gegengewalt in durch das Menschengeschlecht lange überwundene, archaische Reaktionsmuster zurückzufallen. Das könnte ihm einige Lebenszyklen zur Aufarbeitung kosten. Gewaltfreie natürliche Aggression ist dagegen jederzeit als direkte und unmittelbare Reaktion gerechtfertigt und notwendig. Sie signalisiert dem anderen: 'Bis hierhin und nicht weiter'

Oft gehen von politischen Führern wie auch Individuen geheuchelte Lippenbekenntnisse zu Idealen mit einer diametral entgegengesetzten, gewaltinhärenten, tyrannischen Handlungsweise einher. So ist der Grad der geistig vorgestellten oder physisch ausgelebten Gewalttätigkeit des Individuums oder der Gesellschaft der Maßstab, an dem man deren Versagen und ihre Entfernung zu den Idealen messen kann. Eine nur vorgestellte Gewalttat wiegt schwerer als eine physisch ausgeführte, wenn in sie mehr emotionale Energie (Vitalität) investiert wurde, so dass das auslösende Energiemuster eine höhere emotionale Intensität hatte.

Doch der Mensch lernt nach Roberts aus seinen Fehlern wie aus seinen Erfolgen. Unsere Sphäre ist eine Art Vorschule in einem von vielen Verbünden aus sehr verschiedenartigen Ausbildungssystemen - und wir haben sie uns ausgesucht. Es sind die inneren Ideale, die Hinweisschildern gleich ihm immer wieder Richtung geben. Ohne sie würden die Welten dieser Sphäre im Chaos versinken. [Lit 218]

In unserer Sphäre soll die Gattung Mensch u.a. lernen, die sehr großen ihr zur Verfügung stehenden Energiemengen - ihre Vitalität - kreativ einzusetzen und auf konstruktive Art und Weise nach außen in eine Camouflage zu projizieren. Das würde nach Roberts nicht trainiert werden können, wenn aus Angst vor Gewalttaten versucht würde, diese auszurotten - entweder über gesellschaftliche Zwänge oder durch mentale oder physische Manipulationen. Erzwungene Gewaltfreiheit würde zugleich jegliche Kreativität ersticken, weil es die freie Nutzung der Energie schon an der Quelle abblockt - das Ausbildungsziel dieser Sphäre würde nicht mehr erreicht:

"Lernt, was Energie und Leben ist, und dann werdet ihr sie [A.d.V.: Vitalität] kreativ nutzen und nicht fürchten." [Lit 220]]

Auch das physische Lebenssystem gäbe es nicht, wenn sich unsere Wesenheiten begrenzt hätten, um keine Fehler zu machen. Es ist also von jedem Individuum zu tolerieren und zu ertragen, dass in diesem Ausbildungssystem jedes andere Individuum und jedes Kollektiv (u.a. Nationen) auf seinem individuellen Grad spiritueller Erkenntnis existiert - selbst die schäbigsten Exemplare der Gattung Mensch arbeiten an ihren individuellen Herausforderungen und müssen selbst zu spiritueller Erkenntnis kommen, was deren Sanktionierung, Nötigung, Drangsalierung und Erpressung ausschließt. Ohnehin fallen derartige destruktive Handlungen - gleichgültig, wie 'gut' sie gemeint sind - auf den Initiator zurück, denn auch diese sind Ausdruck spirituellen Unverständnisses.

Kinder in eine überbevölkerte Welt zu setzen, die sie möglicherweise nicht mehr ernähren kann, ist aus Sicht der Metaphysik ebenfalls eine Gewalttat der Elternteile, wenn diese die drohende Problematik erkannt haben. Ein solches Handeln gerät in Konflikt mit den Idealen.

[Siehe auch 'Herausforderungen', 'Lebenszyklen', 'Aggression', 'Gesundheit', 'Krankheit', 'Ideale', 'Emotionen', 'Werterfüllung', 'Werte-Klima', 'Qualitäts-Tiefe', 'Mitgefühl', 'Schuld', 'Krieg', 'Hass', 'Negativität', 'Frieden', 'Kooperation', 'Integrität', 'Vitalität', 'Sphäre' 'Gnadenzustand', 'Kooperation', 'Verantwortung', 'Sphäre' und 'Vitalität']


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