Frieden [Roberts] = grundlegender Zustand des Geistes gleich welcher spirituellen Informiertheit, in dem sich alle Ängste, Schuld und Zweifel auflösen [Lit 220]. Wenn der innere Frieden respektive die innere Ruhe nicht gefühlt wird, dann weil man sich selbst über destruktive Emotionen, aus denen sich die Erwartungen und Überzeugungen (Glaubenssätze) ergeben, von den Idealen entfernend von Frieden und Ruhe ausgeschlossen hat. Freude und Heiterkeit sind eine direkte Wirkung des inneren Friedens. [Lit 219]
Wir sind daran gewöhnt, im Alltag für unsere Interessen zu kämpfen. Im Straßenverkehr, in Verhandlungen, im Geschäftsleben, gegen Kollegen um den Aufstieg in der künstlichen Hierarchie eines Unternehmens. Aber unsere Interessen erfüllen sich auch ohne Kämpfe. Die Erfüllungen fallen uns in den Schoß, wenn wir sie emotional unterfüttert erwarten. Kampf ist per se destruktiv. Wie könnte etwas destruktives für uns Vorteilhaftes hervorbringen? Denn abgerechnet wird zum Schluss. Jeder derart erkämpfte Sieg erweist sich irgendwann als Niederlage. Die Sieger werden die früher oder später die Verlierer sein.
Das Streben nach Ruhe und Frieden fällt wie jedwede Emotion auf einen Selbst zurück - so auch Respekt, Wohlwollen, Integrität, Kooperation und der emotionale Wunsch nach der Unversehrtheit alles Seienden einschließlich der nur scheinbar unbelebten Natur. Und vice versa. Die Welt ist ein Spiegel unserer mentalen Verfassung, den wir in jedem Moment selbst erschaffen.
So muss, wer auf seiner Wahrscheinlichkeitslinie Frieden in dem primären Erfahrungsbereich seiner äußeren Sinne wie auch in der Welt herbeiführen möchte, zuerst sich selbst ändern - d.h. seine Emotionen und Erwartungen auf Frieden und friedliche, für alle Seiten konstruktive Kooperationen fokussieren und umgekehrt Gedanken und Emotionen der körperlichen oder seelischen Gewalt, Manipulation, Nötigung, Unterdrückung, Erpressung, Respektlosigkeit, Vergeltung und der Verweigerung wohlwollender Kooperation als Mittel zur Durchsetzung von Interessen völlig aus seinem Leben verbannen, indem er die diesen Verhaltensmustern zugrunde liegenden Emotionen ändert, in Liebe und Fürsorglichkeit umwandelt.
Denn jeder emotionale Gedanke an irgendetwas Konstruktives wie Destruktives hilft, dasjenige heranzuziehen. Zudem können wir unserem inneren Selbst nicht vormachen, in Bezug auf den Weltfrieden friedliebend zu sein, aber bspw. einem anderen Menschen aus dem persönlichen Umfeld mit destruktiven Emotionen Übles zu wünschen. Ein bisschen Frieden ist noch kein Frieden.
Doch zieht auch derjenige den Krieg an, der Angst vor ihm hat und ihn infolge emotional ängstlich fokussiert. Daher gilt nach Roberts: Ignoriere ein Problem, und es wird verschwinden. Und: "Wenn Du Dich erinnerst, dass Du keine Probleme hast, dann ist das die Lösung." [Lit 219]
In einer solchermaßen herbeigeführten Wendung bspw. einer brenzligen Situation zur Entspannung hin wird im Moment des Umdenkens, genauer der Änderung der Emotionen und Erwartungen, auch die Vergangenheit entsprechend angepasst. Da auf dieser Ebene physischer Projektionen jede Veränderung entsprechend der Komplexität ihrer Anpassungen etwas Zeit benötigt - von wenigen Minuten bis zu mehreren Wochen -, ist es zu spät, erst am Vorabend eines Krieges diesen abwenden zu wollen.
[Siehe auch 'Werterfüllung', 'Ideale', 'Gewaltfreiheit', 'Werte-Klima', 'Qualitäts-Tiefe', 'Emotionen', 'Spirituelle Informiertheit', 'Erwartung', 'Krieg', 'Aggression' und 'Gedankenkonstruktion']