Telepathie [Roberts] = Übertragungsmethode für Informationen durch die oberflächliche Nutzung eines inneren Sinns (Konzeptueller Sinn zur Wahrnehmung umfassender Konzeptmuster). Alle Identitäten, gleich ob
sind hierüber miteinander verbunden und im Austausch. Der Mensch unseres Zeitalters nutzt diesen inneren Sinn ebenso intensiv wie andere Gattungen und geistige Identitäten, nur ist er sich in der Regel dessen nicht bewusst. [Lit 218 u.a.] Seine intensiv fokussierte physisch projizierte Camouflage hält er fälschlicherweise für seine primäre Realität, was zur Negierung und Behinderung innerer Prozesse und Aktivitäten führt.
Die Nutzung innerer Sinne und damit auch der Telepathie funktioniert nach Roberts am besten in einem "mittleren Bewusstseinszustand", in dem die äußere Aufmerksamkeit zugleich nach innen wie nach außen horcht, wie er bspw. in einer offenen, entspannten und aufmerksamen Haltung im Gespräch zwischen zwei Freunden auftreten kann [Lit 221]. Hat jedoch einer der Beteiligten einen starken Willen oder bohrende Fragen im Vordergrund seines Interesses, erschwert dies den telepathischen Kontakt [Lit 222].
Die Emotionen des äußeren Selbst werden unablässig telepathisch an das innere Selbst und an die Zellen und Atome des Körpers übertragen. Sie wirken gleichsam als autosuggestive Anweisungen und wirken auch auf nahestehende Persönlichkeiten und ihre Körper konstruktiv oder destruktiv ein - je nach Qualität. Wenn der andere sich nicht mental sperrt, wirken die Emotionen des Senders auf ihn ein. Diese können in einer Spanne von unterstützender Heilung bis hin zur psychischen Destabilisierung wirken. Jede Identität verfügt jedoch über einen natürlichen Schutzwall, der destruktive Einflüsse anderer aus den einfließenden Informationen weitgehend herausfiltert. Nur unter Nahestehenden kann dieser natürliche Schutz reduziert sein. Die Telepathie übermittelt primär die Energiemuster von umfassenden Konzepten sowie des momentanen emotionalen Zustands mittels des genannten inneren Sinns. Worte oder Begriffe werden in verbal geführten Kommunikationen nur dann übertragen, wenn bspw. das Gegenüber mit sich selbst ringend nach einem Begriff sucht und der Empfänger sich hierauf fokussiert. Dabei wird sowohl vom Sender als auch vom Empfänger kurzzeitig ein einzelnes Wort fokussiert. [Lit 220] Der deutsche 'Gedankenleser' Thorsten Havener führt diese im Grund jedem Individuum zu eigene Fähigkeit des Aufnehmens von Begriffen und visuellen Eindrücken u.a. in Talkshows vor. Er weist nach, dass man mit etwas Übung über diesen inneren Sinn mit den Augen des anderen sehen kann.
Die Telepathie ist unabhängig von Entfernungen wirksam und im physisch projizierten Alltag der Menschen die Haupt-Kommunikationsmethode - und damit bedeutsamer als Sprache. Sprache wäre nach Roberts ohne die ergänzende telepathische Übertragung der eigentlichen Aussage unverständlich und ist bei trainierter Nutzung der inneren Sinne verzichtbar. [Lit 218] Die Telepathie wird durchweg bereits im emotionalen Gedanken an irgendjemanden unterbewusst angewandt, wobei der Empfänger - vom ursprünglichen Sender unbemerkt - ebenfalls in der Regel nur unterbewusst darauf reagiert und mit seinem emotionalen Eindruck antwortet. So entstehen vollgültige und vollständige Unterhaltungen, in denen nichts verborgen bleibt, sofern eines der beteiligten äußeren Egos (siehe 'Ich') seine Informationen nicht bewusst sperrt. Dann würden sie von dessen persönlichen Unterbewusstsein herausgefiltert. Oder der Kontaktversuch wird gänzlich abgelehnt, weil die avisierte Persönlichkeit sich gegen den Kontaktsuchenden aktiv mental sperrt. [Lit 218]
Nach Roberts kommt der Telepathie eine besondere Bedeutung zu in der Eltern-Kind-Beziehung. Schon der Fötus ist sich - von der Befruchtung der Eizelle an und solange sich die kommende Persönlichkeit nicht schützend davor sperrt - der gedanklichen Kommunikation seiner Eltern umfassend bewusst. Wenn diese mental nicht liebevoll miteinander umgehen, schirmen sich die Kinder früh über psychische Schutzmechanismen vor diesen psychischen "Gewitterstürmen" ab. Sie mögen es sich nur unterschwellig bewusst gelegentlich erlauben, die Emotionen und Gedanken ihrer Eltern wieder aufzuschnappen, werden sich jedoch wieder schließen, wenn der Input destruktiv ist. Wenn sich ein Kind jedoch nicht schützt, schwankt seine Stimmung im Takt mit derjenigen der Eltern. Doch wirken andersherum deren konstruktive Einflüsse auch stärkend, fördernd und unterstützend auf die Kinder. [Lit 218]
Auf die gleiche Weise wie im Familienverbund unterstützen, fördern und stärken sich auch alle einander nahestehenden Lebewesen selbst verschiedener Gattungen mittels ihrer Emotionen, aus denen ihre Gedanken, Überzeugungen (Glaubenssätze) und Erwartungen hervorgehen. Hierzu gehören ausdrücklich auch alle Pflanzen sowie die nur scheinbar unbelebte Materie, denn es gibt nichts Unbewusstes. Oder schwächen umgekehrt den anderen - je nach der Qualität ihrer Emotionen. So gibt es einen engen inneren Austausch zwischen dem Tierhalter und seinem Haustier, aber auch zwischen dem Landwirt und seinen sogenannten 'Nutztieren'. Die Tiere sind sich der Absichten und Emotionen ihrer Bezugspersonen stets gewahr.
Die Telepathie ist zudem unverzichtbarer Bestandteil der äußeren Wahrnehmung, denn es gibt eine beständige wechselseitige Beeinflussung zwischen
So ist die Telepathie nach Roberts essentiell in der Realitätsbildung (siehe 'Realitätsschöpfung'). Objekte stehen bspw. nicht an einer definierten Position in dem projizierten Raum und auch sind ihre Eigenschaften wie u.a. Größe, Zweck und Farbe nicht so feststehend, wie es der heutige Mensch annimmt. Sie werden dynamisch in jeder Planck-Zeit immer wieder neu im Raum positioniert und ggf. variiert erschaffen (siehe 'Projektion'). Deren "Sinn, Zweck, Ausführung und ungefährem Standort" erhalten hinzukommende menschliche wie auch tierische Individuen telepathisch von Anwesenden oder bei deren Abwesenheit von dem zuletzt im Raum gewesenen Individuum. [Lit 218]
Auch zeigen uns andere Menschen, Lebewesen wie auch nicht physisch projizierende Identitäten nur diejenige Seite ihres vielschichtigen Selbst, die unseren Emotionen, Erwartungen und Überzeugungen (Glaubenssätzen) entspricht und wir erleben genau dasjenige Verhalten und diejenigen Ereignisse, die wir durch Furcht oder Begeisterung emotional angezogen haben.
Wenn die telepathische Informationsübertragung durch andere fehlt, können wir eine uns völlig unbekannte Form nicht korrekt physisch projizieren. Wir belegen deren Energiemuster mit einem uns halbwegs passend erscheinenden Symbol aus unserem Symbol-Fundus, erzeugen also eine mehr oder weniger verzerrte Darstellung. Werden wir von hinzukommenden anderen Individuen korrigiert, wandelt sich das Betrachtete zu dem, was es wirklich ist. Roberts nennt als Beispiel ein Kind, dass im Dunkeln in den Hof hinaus geht und Angst hat. Durch seine Ängste interpretiert es die Form eines schwarzen Gartenschlauchs fälschlich als Schlange - eine unvollständige, so nicht lebensfähige Schlange zwar, aber in der Anschauung des Kindes ist es tatsächlich eine Schlange. Käme der Vater hinzu und klärt verbal oder telepathisch den Sachverhalt, würde das Kind in seinem individuellen Raumzeitschlauch fortan den Wasserschlauch projizieren. [Lit 211]
Mittels der Telepathie formt der Mensch zudem künftige Ereignisse. Im Nachtschlaf während tiefer Träume erfolgen telepathische Abstimmungen mit den verschiedenen Kollektiven der Menschheit, denen ein Individuum zugehörig ist - vom Kaninchenzüchterverband bis hin zum Kollektiv aller Menschen der aktuellen Wahrscheinlichkeitslinie dieses Planeten.
Zu realisierende wahrscheinliche Ereignisse und mögliche Alternativen werden entworfen, in Massenträumen schon einmal durchgespielt und dann mit zeitlichem Verzug sowohl individuell wie auch kollektiv durch die Emotionen alles Seienden eines Wahrscheinlichkeitssystems angezogen und geprägt. Roberts mahnt in diesem Zusammenhang die ständige Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen und der psychischen Ausrichtung an. Aus den Emotionen resultieren die Gedanken, Überzeugungen (Glaubenssätze) und Erwartungen. Wer diese nicht immer wieder kritisch hinterfrage und infolge destruktive Emotionen gezielt korrigiere, sei ihnen ausgeliefert. Man nehme sie darüber hinaus mit in den Schlaf und ziehe auch in der geistigen Welt ihnen genau entsprechende, emotionale Energiemuster an - sowohl diejenigen anderer wahrscheinlicher Menschen als auch von wahrscheinlichen Ereignissen. [Lit 220 u.a.] Die Ideale können bei der Überprüfung der Emotionen als Richtschnur dienen.
[Siehe auch 'Innere Sinne', 'Projektion', 'Verzerrung', 'Emotionen', 'Wahrscheinlichkeitssystem', 'Wahrscheinlichkeitslinie', 'Raumzeitschlauch', 'Kommunikationskanal', 'Fokus der Aufmerksamkeit', 'Identität'', 'Atombewusstsein', 'Zellbewusstsein', 'Camouflage', 'Ich', 'Äußeres Selbst', 'Suggestion', 'Form', 'Symbole', 'Träume', 'Gedanken', 'Fötus', 'Realitätsschöpfung', 'Wahrnehmung', 'Unterbewusstsein', 'Glaubenssätze' und 'Planck-Zeit']