Nahtoderfahrung = Scheideweg zwischen Verbleiben im und Wechsel des Realitätssystems. Erinnerungen an Nahtoderfahrungen sind durchweg gültig. Bei jüngeren Menschen kommt im Sterbeprozess oft, aber nicht immer die Auseinandersetzung mit der Frage, ob man weiterleben sollte oder nicht.
Sind noch Aufgaben zu erfüllen respektive Herausforderungen unerledigt? Ist die Rolle abgeschlossen? Oder war der Lebenszyklus schon im Vorwege nur für eine bestimmte Zeit angelegt? Nicht jeder kommende Mensch möchte alle Lebensphasen durchspielen und entscheidet sich daher im Vorwege, bspw. nur noch einmal eine behütete Kindheit ohne die emotionalen Verstrickungen des Erwachsenenlebens erleben zu wollen. Oder nur diese Erfahrung einer behüteten Kindheit machen zu wollen, weil sie in früheren Lebenszyklen fehlte. Dann bedarf es keiner weiteren Abstimmung.
Niemand stirbt, dessen Gesamtpersönlichkeit dafür nicht bereit ist. Hat der Betroffene jedoch Klärungsbedarf, finden nach Roberts Abstimmungen über ein mögliches Weiterleben sowohl mit lebenden Nahestehenden in deren Traumzustand wie auch mit jenseitigen Nahestehenden aus anderen Lebenszyklen statt [Lit 217]. Auch mit dem eigenen Geist der Wesenheit kann über alle Fragen kommuniziert werden.
Nach Nahtoderfahrungen empfinden Menschen oft eine Verantwortung, ihre Fähigkeiten sowohl zum eigenen als auch zum Wohle alles Seienden zu nutzen. Damit verschieben sich Lebensziele in Richtung eher altruistischer Vorhaben.
Kehrt der Betroffene wie C.G. Jung in seiner Nahtoderfahrung entgegen seiner ursprünglichen Absicht höchst unwillig noch einmal ins Leben zurück, weil die äußeren Egos seiner lebenden Nahestehenden in deren Wachzustand an ihm zerren, dann folgt kein erfüllter letzter Lebensabschnitt, weil er ohne Motivation und innere Aufgaben dasteht und fortan eher unwillig und nur teilbewusst am Leben teilnimmt, während er mental schon halb auf der anderen Seite ist.
Im Idealfall mischen sich lebende Angehörige mit ihrem äußeren(!) Selbst also nicht ein, sondern suchen eine heitere, freudige Haltung, indem sie dankbar sind für die schönen Anteile der gemeinsam verlebten Zeit und sich darauf freuen, dereinst nach auch ihrem Ableben wieder vereint zu sein. Die absolut realen Traumkontakte im Schlaf beeinträchtigen dagegen den Sterbenden nicht.
Das Bewusstsein, das Erinnerungsvermögen und das Identitätsgefühl werden in keiner Weise durch das physische Ableben beeinträchtigt. Im Gegenteil ist sein Bewusstsein, wenn der Betroffene seine Ausweitung zulässt und sein äußeres Ego diese nicht ängstlich blockiert, um ein Vielfaches leistungsfähiger und er bekommt auf jede seiner Fragen eine umfassende Antwort, indem er sie einfach weiß.
Den einen typischen Verlauf gibt es nicht. Mal wird eine Lebensrückschau erinnert, mal nicht. Mal kommt man in eine liebevolle Diskussion darüber, was man in seinem Leben nicht in Ordnung fand und mal nicht. Mal durchfliegt man das ganze Universum bis durch dessen Urknall oder es bricht gar in sich zusammen und mal nicht. Mal zieht es einen sehr schnell in ein liebevolles intelligentes Licht, mal wird es gar nicht wahrgenommen. Mal hilft man bereits auf dem Weg ins Licht anderen Menschen ausgiebig in Notlagen, mal nicht.
Alles, was die positive Erfahrungen begrenzt, ist einem ängstlich ignorierenden und sich bewusst verengt haltenden, äußeren Ego zuzuschreiben. Lässt es die ungewohnten Eindrücke nicht zu, ist der Betroffene in einer Art Falle, weil es für ihn nicht weitergeht, bis sein Ego irgendwann kapituliert und er vom ganzen Herzen in einer Art Gebet um Hilfe bittet.
Menschen unterschiedlichen Glaubens meinen oft, im Sterben die Symbole ihres Glaubens wahrzunehmen - also ein Christ Jesus etc.. Tatsächlich ist das System des 'Jenseits' - das Traumuniversum - als Teil der geräumigen Gegenwart völlig unabhängig von Religionen. Die Ideale des Systems stehen über allen Religionen und repräsentieren oder vereinen gewissermaßen deren konstruktive Anteile, wobei die aus All-das-was-ist resultierenden Ideale naturgemäß schon existierten, als es unseren Planeten noch gar nicht gab.
Geistige Helfer passen ihr Auftreten an das Glaubenssystem des Betreffenden an, um ihn nicht zu erschrecken, werden jedoch vom Betroffenen bei größerer Selbstbezogenheit nicht immer wahrgenommen. Dieses Erscheinen vertrauter Figuren seiner individuellen religiösen Prägung erleichtert ihm die Lösung von der ersten äußeren Ankunftsebene und die Bewegung auf eine passende, tiefere und angenehmere Energieebene der Zwischenstufe II (Traumuniversum). Wer an gar nichts glaubt und davon ausgeht, dass mit dem Tod ohnehin alles vorbei sei, hat es etwas schwerer, weil er sich nicht so leicht führen oder helfen lässt.
[Siehe auch 'Tod', 'Lebensrückschau', 'Reflexionspause', 'Ideale', 'Geräumige Gegenwart', 'Äußeres Ego', 'Geistige Helfer', 'Gebete', 'Traumuniversum', 'Realitätssystem', 'Träume', 'Herausforderungen', 'Fokus der Aufmerksamkeit' und 'Religionen']