All-das-was-ist [Roberts, Monroe] = in allen Bestandteilen individualisierte [Lit 216], unabhängige, unablässig kreativ-schöpferisch tätige Energiegestalt in der tiefsten noch mit unserer Existenz befassten Energiestufe IV, welche Welten erschafft, indem 'er' (generisches Maskulinum als geschlechtsneutraler maskuliner Genus, in Bezug auf Sexus als biologische Geschlecht indifferent) sich diese vorstellt. Alles Vorgestellte erhält für All-das-was-ist sofort vollumfängliche Realität, ob sie nun physische Projektionen beinhalten oder geistige. All-das-was-ist ist der unerschöpfliche Energielieferant, der alle seine Gedankenkonstruktionen unablässig mit unbegrenzt verfügbarer Energie versorgt. Seine Schöpfungen sind sämtlich in ihm, und diese sind folglich nicht getrennt von ihrem Schöpfer.
Roberts beschreibt All-das-was-ist im Kontrast zu überholten religiösen Auffassungen als machtvolle innere Identität alles Seienden mit folgenden Merkmalen:
All-das-was-ist sei nicht etwas, was man hat, sondern was man ist. Er sei weder vollendet noch statisch, sondern lebendig, empfänglich und neugierig, somit im ewigen Zustand des Werdens, ohne sich hierbei ein Ziel gesetzt zu haben, welches durch Vollendung erreicht werden könne. Vollendung und Perfektion gibt es ohnehin nicht im System der Psyche, weil beide einen Stillstand darstellen, der aufgrund der Natur von Aktion nicht möglich ist.
Wie in allem Seienden entsteht auch auf der Ebene All-das-was-ists eine Abfolge nur durch Veränderung. Veränderungen entstehen durch gewandelte Emotionen, welche in anderen Erwartungen und Absichten münden. Die initiale Veränderung in den Emotionen entsteht aus der Lernerfahrung durch die Wahrnehmung vorheriger Emotionen und Absichten als nach außen projizierte Realität. Alles Seiende strebt nach Werterfüllung. Die sich in der wahrgenommenen Realität zeigenden Zwischenergebnisse initiieren Korrekturen an den Emotionen, auf denen die Absichten, Erwartungen und Überzeugungen beruhen. Weil so immer neue Absichten entstehen, sagt Roberts, dass es keine fertigen Antworten, keine absolute Wahrheit gebe. [Lit 218]
All-das-was-ist versorgt seine Schöpfungen, die allesamt in ihm sind, unablässig mit unbegrenzter Energie, schützt sie und wird durch deren sich schöpferisch ausweitenden Erfahrungen bereichert. Er blickt nach Roberts durch alle Systeme hindurch, sieht "Unendlichkeiten seiner selbst in seinen eigenen Augen tanzend: die Blicke selbst als lebendige Schöpfungenund Dimensionen von Bewusstsein." [Lit 218]
Sein Geist und seine schöpferischen Fähigkeiten sind damit in jeder seiner - auch nur scheinbar unbelebten - Schöpfungen. All-das-was-ist wie auch alle seine Schöpfungen streben danach, sich durch unablässige Neu-Schöpfungen selbst zu erkennen und dehnen sich - damit die Werterfüllung steigernd - aus. So verändert er sich wie auch alles Seiende unablässig. Er ist folglich wie auch alle seine Schöpfungen nicht statisch. [Lit 216 & 218]
Seine sich in allem Seienden zeigenden Schöpfungen sind individualisierte Teile von All-das-was-ist, persönlich direkt mit ihm verbunden, weil sie aus ihm bestehen. Jede seiner Schöpfungen ist damit wie er selbst unendlich in Bezug auf ein niemals abgeschlossenes Werden im Sinne von Werterfüllung. [Lit 216]
All-das-was-ists Geist kann die Eigenschaft 'Bewusstsein' zum Zwecke der Wahrnehmung von Projektionen mit Fokus-Richtung seiner Aufmerksamkeit in geistig oder physisch projizierte Realitäten annehmen oder nicht. So kann er sich nach Roberts mit der genutzten Eigenschaft 'Bewusstsein' als Maus auf der Wiese erleben oder als die Wiese oder als Felsen oder als Planet oder als Universum oder als Fisch oder als Zelle etc., ohne von dem fokussierten Objekt Besitz zu ergreifen.
Nach Monroe gelängen All-das-was-ist die Weltschöpfungen spielend einfach. Jedoch weist Roberts darauf hin, dass zumindest die Schöpfung unseres Sphärensystems nicht ohne innere Schwierigkeiten und Probleme für All-das-was-ist abging. Aber diese seien erst „der Antrieb zur Entwicklung“ und daher notwendig. [Lit 218]
Nach Roberts ist ihm sein Ursprung unbekannt und er weiß nicht, ob andere gleich ihm auf seiner Energiestufe existieren. Er wisse, dass etwas vor seinem Urdilemma existierte. Dieses 'Urdilemma' war die lähmende Passivität einer Agonie, eine Qual des Ringens mit sich selbst, weil All-das-was-ist noch nicht wusste, wie er die Kraft seiner Kreativität ausdrücken konnte. Sie sei jedoch der Impuls gewesen, seinen kreativen Ausdruck zu 'zünden'. [Lit 218]
Bewusstsein ist wie oben beschrieben nur eine Richtung, in der sich Geist fokussieren kann, wodurch es jeweils nur einen sehr kleinen Ausschnitt unzähliger Aktionen wahrnehmen kann. All-das-was-ist nutzt diese Fokussierung mittels der Eigenschaft 'Bewusstsein' nach C.G. Jung gar nicht und nach Roberts nur nach Gusto.
All-das-was-ist
[Siehe auch 'Gnadenzustand', 'Wesenheit', 'Aussendung', 'Aktion', 'Projektion', 'Energiefeld' und 'Sphäre']