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'Reiseführer für die letzte Reise'
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ISBN 9783752811131


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Kapitel 4.1: Das erste Land - Region der Leidenden (Die sechs Länder des Kontinent Jenseits)

4.1.1. Bevölkerung

Wer wohnt hier, in diesem obersten Land des Kontinentes Jenseits? Nur wenige der Einwohner dieses ersten Landes leben ausschließlich auf diesem Kontinent. Es sind vor allem Kurzzeiturlauber, sogenannte Schläfer, die während der Erholungsphasen ihres physischen Gehirns in unregelmäßigen Abständen hierher kommen. In diesem Land erleben sie ihre phantasiebasierten Träume, ohne die Umgebung wahrzunehmen. Es gibt noch andere Traumarten, die unter anderem in realen Kontakten bestehen, welche auch oft in den oberen Ländern stattfinden.

Des Weiteren finden sich hier nur teilweise bei Bewusstsein befindliche, in unserer Welt ebenfalls physisch lebendige Personen, wie beispielsweise

Es wird Ihnen kaum gelingen, mit einem der genannten Besucher Kontakt aufzunehmen oder sie auch nur nach dem Weg zu fragen. Diese Menschen sind für die Dauer Ihrer Reise entweder in ihrer dreidimensionalen, von außen einsehbaren Phantasiewelt gefangen oder wie beispielsweise Koma-Patienten völlig orientierungslos im Lande unterwegs.

Den Namen erhielt dieses Land, weil dies der primäre geistige Rückzugsort für diejenigen lebenden Menschen ist, deren physisches Gehirn aus verschiedenen Gründen in seiner Arbeit erheblich eingeschränkt ist. Aber auch gerade Verstorbene befinden sich auf dieser Ebene, bis sie über die ihnen dargebotenen Alternativen entschieden haben. Diese Alternativen bestehen - etwas vereinfacht gesagt - in das unbedachte Hineingehen in einen neuen ungeplanten Lebenszyklus, in der gegebenenfalls begleiteten Weiterreise in eines der nördlichen Länder oder in dem Herumstreunen auf eigene Faust.

Phantasien - auch positive - bringen den Phantasierenden übrigens nur selten in seiner spirituellen Höherentwicklung weiter. Meist sind sie ein Hindernis - man sollte sich nach Möglichkeit nicht zu sehr in Ihnen verstricken.

4.1.2. Landschaft

Dieses sowie das nachfolgende Land dieses Kontinents Jenseits sind diejenigen mit der geringsten Attraktivität. Von hier aus ist die uns vertraute Lebensumgebung noch deutlich wahrnehmbar, man scheint darin befindlich zu sein. Doch sind die physische Materie und ihre Erscheinungen nicht mehr tastbar, eher wie Luft anmutend. Sie werden als extrem kräftig in den Farben wahrgenommen. Bei Sonnenschein wie auch in absoluter Dunkelheit ist alles klar und deutlich in einem noch blassen, fast grauen Licht zu sehen. Künstliche Lichtquellen, Geräusche und beispielsweise Fernsehbilder der physischen Welt sind von hier aus dagegen nicht wahrnehmbar.

Die Materie der uns vertrauten Welt bietet auf dem Kontinent Jenseits also keinerlei Widerstand und wirkt von dort aus betrachtet nur wenige Zentimeter verschoben, nur etwas versetzt, fast überschneidend, so dass der Unterschied dem ungeübten Betrachter kaum auffallen wird.

4.1.3. Unterkunft

Da Gäste sich kaum hierhin verirren und noch seltener hier verweilen möchten, gibt es keinerlei Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten. Zudem fehlen jegliche Einrichtungen, die Touristen mit Informationen versorgen. Ein Zugriff auf die Informationsquellen der physischen Welt ist nicht mehr möglich, aber auch - wie wir noch sehen werden - unnötig. In diesem ersten Land ist man wie eigentlich in allen oberen Ländern des Kontinents mangels Erfahrung völlig auf sich allein gestellt und tut gut daran, es einfach nur zu durchqueren oder besser zu überfliegen.

4.1.4. Unterhaltung

Überraschenderweise gibt es in dem Land der Leidenden unzählige Aufführungen von lebensechten Dramen. Seltener dagegen werden Sie Komödien oder Lustspiele finden. Diese Aufführungen spielen sich dreidimensional auf unzähligen Bühnen ab und enthalten die Phantasien der Träumer und Suchtkranken aus Ihrer gewohnten Lebensumgebung. Voraus-Buchungen sind weder üblich noch notwendig. Sie werden jedoch feststellen, dass Ihre eigene Reise bereits so interessant ist, dass Sie den Aufführungen von Fremden nichts mehr abgewinnen können.

4.1.5. Highlights

Das erste Land des Kontinents Jenseits hat nur ein einziges Highlight zu bieten: Die Abreise.

4.1.6. Kriminalität

Die Einwohner sind völlig in ihren Problemen und ihrer miserablen mentalen Verfassung verstrickt. Das hat für Sie den Vorteil, dass man Sie meist gar nicht wahrnehmen wird - selbst wenn Sie in Tirolerhut und Lederhose daherkämen. Insofern ist es völlig ungefährlich, dieses Land im Zeitlupentempo und zu Fuß zu durchqueren.

4.1.7. Religion

Alle Glaubensrichtungen und Einstellungen finden sich hier, vom Atheisten bis hin zum religiösen Fanatiker ist hier alles anzutreffen. Dieses oberste Land der Leidenden erscheint Ihnen nur deswegen so tolerant, weil sich hier niemand um den anderen kümmert. Jeder hat mit sich selbst zu tun. Somit versucht auch kein Anhänger einer Glaubensrichtung, einem Anhänger einer anderen Glaubensrichtung seinen Glauben aufzuzwingen. Zumindest in dieser Hinsicht ist dieses erste Land angenehmer als das diesem Nachfolgende und auch angenehmer als die uns vertraute Lebensumgebung.

4.1.8. Nützliches

Es macht keinen Sinn, die Darsteller ihrer eigenen Phantasie-Produktionen anzusprechen oder ihnen gar helfen zu wollen. Für Letzteres gibt es ein funktionierendes Rettungssystem, dass auf nur einen inständigen Gedanken des Betroffenen hin, der die Bitte um Hilfe beinhaltet, angesaust kommt. Es ist auf den ganzen Kontinent und selbst in den finstersten und entlegensten Regionen wirksam. Selbstverständlich hilft das Rettungssystem vollkommen uneigennützig auch in Not geratenen Touristen und Auswanderern. Die Bitte um Hilfe muss lediglich in Ernsthaftigkeit und Intensität einem Gebet ähnlich gedacht werden. In dieser Hinsicht ist man auf dem Kontinent Jenseits besser aufgehoben als selbst in der hochzivilisierten Schweiz, wo es manchmal Jahrhunderte dauert, bis die Bergwacht kommt, nachdem man in eine Felsspalte gestürzt ist und um Hilfe gerufen hat.

Es sind übrigens die schon erwähnten 'Weißen Engel' aus den beiden tiefsten Ländern mit den spirituell höher entwickelten Bevölkerungen, welche diese Hilfsdienste organisieren und ausführen.

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