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Reihe: 'Hinter den Kulissen unserer Welt' ONLINE LESEN
Band 3: Klassische Sterbeforschung


Das hier zum Lesen freigegebene Buch ist in allen Buchhandlungen erhältlich
ISBN 9783749455133


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Kapitel 7.12.: Planung im Leben stehend (Mehrere Leben?)

Nach Monroe und der Lehre des Buddhismus stehen in der Lebensplanung das ganze Universum mit sämtlichen Orten, welche Leben bieten, zur Disposition. Monroe beschreibt in diesem Zusammenhang eine alternative, nicht-menschliche Lebensform im Universum. Deren Werte und Sichtweisen seien zu den menschlichen grundverschieden. Zudem seien sie uns in ihren intuitiven Fähigkeiten zur direkten mentalen Beeinflussung weit überlegen - wir sollten uns daher nicht wünschen, ihnen zu begegnen. Ingrisch stellt fest, dass Neugier auf andere Welten und Verantwortung sich widersprechen. Demnach sei ein spirituell Hochstehender nicht "unbekümmert genug, um alle und alles zu verlassen, was einmal Teil" von ihm war [Lit 142]. Roberts schließlich präzisiert, dass andere Lebensorte im Universum zu anderen Sphären (vgl. Bd.zero, Fn. S.79) gehören und erst gewählt werden können, wenn die hiesige Entwicklung abgeschlossen ist. Auch sie betont die dann notwendige sorgfältige Auswahl der für weitere Erfahrungen angestrebten Sphäre, weil manche unser Denken nachteilig beeinflussen.

Der Sinn einer Sphäre liegt in den besonderen Erfahrungen, welche in ihr jeweils möglich sind. So ist auch unsere Sphäre mit dem Planeten Erde für die ihn nutzenden Identitäten eine Art Schule, die man vor einem erfolgreichen Abschluss nicht wechseln kann, weil es keine passende ähnlich Schule gibt. So gibt es sicherlich andere intelligente Lebensformen im energetischen Konstrukt des Universums, die sich ebenfalls in physischen Symbolen ausdrücken, doch befinden sich diese auf einem anderen Stand der spirituellen Entwicklung und sind oft nicht kompatibel1 zu unserer Existenz.

Aber zurück zur Lebensplanung. Später - während der Lebenszeit - kann den obigen Annahmen folgend der aktuelle Lebensverlauf noch variiert werden. Dies geschieht beim Erwachsenen eher durch ein verändertes Streben und Handeln - sowohl direkt im Alltag als auch initiiert durch Traumaktivitäten. In unserem durch das pragmatische westliche Denken geprägten Kulturkreis sind in der Regel nur Kinder so offen, dass sie darüber hinaus an ihr ursprüngliches Selbst Fragen zur Lebensplanung stellen oder von diesem an sich gerichtete Fragen akzeptieren. Ein exemplarisches Beispiel:

Ich lag auf dem Rücken auf einer Decke auf dem Fußboden, war wohl etwa ein Jahr alt. Ich hatte ohne die Verwendung von Begriffen tief in mir versunken nachgedacht. Es wurde mir nur in Gedanken von mir selbst oder von anderen die Frage gestellt, wie denn in etwa das Leben verlaufen soll, wo ich denn die unvermeidbaren Schwierigkeiten und Hindernisse gerne hätte. Ich entschied mich für den mir weit entfernt scheinenden Bereich vom 18. bis etwa zum 30. Lebensjahr, danach wollte ich in der zweiten Hälfte ein ruhiges Leben haben. Und wie es heute aussieht, ist es genauso gekommen.

Kinder scheinen im Wachzustand spielerischer als Erwachsene ihr Unterbewusstsein zu fokussieren, weil sie weniger auf das Physische konzentriert sind und weniger diskursiven2 Überlegungen anhängen. So fokussieren sie häufiger ihr Unterbewusstsein, über welches Kommunikationen mit der Wesenheit möglich sind. Diese werden noch nicht durch erlernte Glaubenssätze abgeblockt. Oder nicht mehr, wie bei sehr alten Menschen kurz vor ihrem Lebensende (vgl. S.22). Hierbei ist der Fokus der Aufmerksamkeit verschoben in einer intuitiven Versunkenheit, einem der Meditation oder dem Träumen ähnlichen Zustand (vgl. Bd.4).

Roberts liefert in ihren Schriften einige präzise Beispiele für geplante Lebenszyklen. Hiernach gehen oft mehrere Identitäten zeitlich passend in eine neue Runde physischer Erfahrung. Die Eltern/Kind-Rollen etc. werden hierin nach Erfordernis und Zielsetzung getauscht. Es scheint thematische Schwerpunkte zu geben, als ob das ganze Team an einer Aufgabe oder Fragestellung arbeitet.

In einem geschilderten Fall wurde nur deswegen eine neue Runde eingeläutet, um den in der letzten versehentlich verursachten Tod eines Beteiligten gutzumachen. Zwar bestand keine enge emotionale Bindung und dies wäre auch in keiner Weise nötig gewesen, sondern basierte auf dem Empfinden einer künstlichen Schuld (vgl. Bd.zero) - dennoch war die Betreffende nicht davon abzubringen. Man sprach sich ab und sie wurde zur Mutter des seinerzeit getöteten Onkels.

So gibt es über viele Runden gemeinsamer Lebenserfahrungen sowohl sehr gute und enge emotionale Bindungen wie auch schlechte Beziehungen und ganz lockere Kontakte. In den physischen Leben kommen daher positive wie negative Retourkutschen in Form von Beistehen und Austeilen vor, welche jedoch gar nichts mit einer oft fälschlich vermuteten 'Vergeltungskausalität' (vgl. S.255) zu tun haben - diese gibt es schlichtweg nicht. Und so manchen möchte man gar nicht im Team haben - ganz wie im physischen Leben.

Ein Beispiel aus Roberts spät veröffentlichten, persönlichen Aufzeichnungen:

"Emotional war er jedoch immer auf seine Mutter [A.d.V.: Mattie] ausgerichtet. Er war [A.d.V.: im vorangegangenen Lebenszyklus] eine Frau und Mattie ein Mann gewesen. Er hatte Mattie gehört. Während eines großen Teils seines Lebens war er, obwohl er sie liebte, abhängig von ihrer Unterstützung und weigerte sich, selbst unabhängig zu werden, um damit auf die alte Beziehung hinzuweisen, in der ihm Unabhängigkeit verboten gewesen war. Dieses Mal war seine Abhängigkeit eine Quelle des Schmerzes für sie." [Lit 188]

So entstehen aus wechselnden Rollen Erkenntnisse. Wir tragen seelische Verletzungen wie auch freudige Erfahrungen über Lebenszyklen mit uns herum, bis wir irgendwann zu der Einsicht kommen, dass zwar das ganze Sein primär auf Emotionen basiert, diesen jedoch ohne die Kontrolle durch den Verstand nachzugehen unvorteilhaft ist. Ein unreflektiertes Nachgeben der Impulse erzeugt unzählige verengende Anhaftungen. Roberts weist wie auch andere Autoren darauf hin, dass es innerhalb des physischen Seins ungleich einfacher ist, spirituelle Erkenntnis zu erlangen, als in den Reflexionspausen zwischen Lebenszyklen. [Lit 188]

Die Ausübung des tatsächlich freien Willens zu Lebzeiten tangiert auch die Verläufe der Lebenspläne anderer Personen. Nach den Hypothesen der Physiker, nach Roberts und auch Ingrischs hat das Universum - und präziser unsere Sphäre - jede nur mögliche Geschichte, und so kann auch jedes Individuum frei entscheiden, welche dieser Geschichten es verfolgt und akzeptiert (vgl. Bd.1). Dies ist im System über

realisiert. Nach Ingrisch steht nichts fest, zu keiner Zeit, und so seien Vergangenheit und Zukunft beeinflussbar, denn man müsse und könne nach ihrer Aussage in Zukunft und Vergangenheit zugleich wachsen; wir wären über unsere Vorstellungen unablässig die Dichter unserer eigenen Wirklichkeit. Roberts bestätigt diese Annahme, indem sie sagt, dass Entscheidungen, die wir jetzt für die Zukunft treffen, in der Vergangenheit die Weichen für ihre Erfüllung stellen.

Ein einfaches Beispiel: Tatsächlich folgt der Körper immer dem Geist, ist intimer Ausdruck der Energien des dominierenden Ichs. Und jede erst nach der Geburt auftretende körperliche Beeinträchtigung ist Ausdruck unterdrückter widerstrebender Energieblöcke der persönlichen Psyche, die besser liebevoll assimiliert (Fn. S.143) wären. Wenn es in der Gegenwart gelingt, die sich in Krankheit ausdrückenden Glaubenssätze, inneren Konflikte und Bestrebungen liebevoll zu befrieden, dann führt dies zu biologischen Veränderungen im physischen Körper rückwirkend in der Vergangenheit. Diese biologischen und genetischen Modifikationen in der Vergangenheit münden dann in der nur scheinbar spontanen Heilung in sehr naher Zukunft - häufig binnen zweier Wochen. In dem Sinne liegt die Beschaffenheit der Zukunft in der Gegenwart.

Vielleicht ist Emersons Lebensfaden (vgl. Bd.4) nichts anderes als das verbindende Teil dieser im Idealfall im Vorwege akzeptierten Lebensereignisse und -aufgaben, die 'Echtzeit-Modifikationen' wie im obigen Beispiel nicht ausschließen. Denn aus dem bisher Gesagten ist abzuleiten, dass im Leben stehend Modifikationen immer dann stattfinden, wenn sich Streben, Denken und Handeln des Individuums ändern.

Dies erinnert auch an Stephen Hawkings Theorie der vielen Wege (vgl. Bd.1). Wenn wir nun aber eine mehr oder minder begrenzte Einflussmöglichkeit haben, dann sollten wir sie nutzen und vermöge unserer freien Entscheidungskraft über den Willen (vgl. Bd.5) zumindest den künftigen Lebensweg positiv beeinflussen. Sobald wir unsere Perspektive auf die Dinge ändern, können wir unser Leben völlig neu gestalten, schreibt auch Jakoby. Und nach Roberts müssten wir spätestens im letzten Lebenszyklus in einem Lernprozess realisieren, dass unsere Gedanken und Wünsche Realitäten erschaffen. Solange wir das nicht begreifen, drehen wir uns im Reinkarnationskarussell [Lit 188].

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