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Reihe: 'Hinter den Kulissen unserer Welt' ONLINE LESEN
Band 3: Klassische Sterbeforschung


Das hier zum Lesen freigegebene Buch ist in allen Buchhandlungen erhältlich
ISBN 9783749455133


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Kapitel 3.8.: Verzweigende helle Lichter (Verlauf der Orientierungsphase)

Vor allem im langsamen Sterben erscheint in der Wahrnehmung gelegentlich ein erstes überhelles, intelligentes und kommunikatives Licht, welches am Ende einer Art Tunnel wahrgenommen wird. Dieses führt den Betroffenen bei intensiver Beachtung direkt zu dem Ort in der geistigen Welt, der seinem spirituellen Erkenntnisstand (vgl. Bde. 6&8) entspricht. Das kann die einst ihn aussendende Wesenheit der Bewusstseinsenergie-Schicht III sein oder eine Energieebene der Energieschicht II (vgl. Bd.2). Es zeigt sich in der Regel während oder nach der Lebensrückschau und beantwortet sehr kommunikativ jede Frage. Auf Wunsch des Betroffenen bleibt es nach Mellen-Thomas Benedict auch bis zu einer hinausgezögerten Entscheidung und erklärt bis dahin, erläutert und unterstützt. Hierfür ist jedoch eine durchgehende Neugier, ein spirituelles Interesse vonnöten, über das die Mehrzahl der Menschen nicht verfügt oder wegen ihrer Anhaftungen und Ängste unterdrückt. [Lit 139]

Wenn nun der im Übergang des physischen Todes Befindliche noch einmal in seinen letzten Lebenszyklus zurück muss, wird er von in strahlendem Licht erscheinenden, ihn begleitenden, fabelhaft aussehenden, vormals verstorbenen Nahestehenden zurückgehalten, sich überhaupt irgendeinem Licht zu nähern. Die Nahestehenden lassen den Betroffenen nicht von sich weg. Er darf sich dann nur begrenzt in einem kleinen räumlichen Radius auf der aktuellen Energieebene bewegen und manches Mal auch kein weiteres Wissen einholen. Dies soll vermutlich verhindern, dass er den Kontakt zu seinem physischen Körper verliert, was eine Rückkehr unmöglich machen würde. Das ganze läuft jedoch sehr liebevoll ab. Man fühlt sich vollkommen angenommen, verstanden und geborgen.

Ist jedoch die Rückkehr unmöglich oder vom Betroffenen nicht gewollt, dann vergrößert sich die avisierte Lichtwolke in einer durch

ausgelösten Bewegung, bis sie "den ganzen Himmel einnimmt" (vgl. S.42). Schon Schopenhauer schrieb: "Ich glaube, wenn der Tod unsere Augen schließt, werden wir in einem Lichte stehen, in welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist."

So gelangt man in die jeweilige Vorstellungswelt der avisierten Identitäten-Gruppe auf deren Energieebene. Allerdings werden diese Lichter gelegentlich nicht wahrgenommen oder erscheinen zunächst nur als winziger, weit entfernter Lichtpunkt, dessen Gegenwart jedoch spürbar ist. Dieser wird erst im Hinsehnen durch eine als Tunnel empfundene Verbindung größer und zeigt sich final als eine gewaltige leuchtende Lichtkugel, die den ganzen Raum erstrahlen lässt. Auch nach dem Tibetischen Totenbuch sowie zahlreichen Berichten von Nahtoderfahrungen jüngerer Zeit erstrahlt nach dem Eingehen "der ganze Raum" in diesem Licht. Das hellste klare Licht der Wesenheit wäre dabei, u.a. nach Ingrisch, himmelblau.

Der Buddhismus geht davon aus, dass

eine Befreiung (Fn. S.198) erlangt wird [Lit 32, 83]. Diese beinhalte die Freiheit zur Rückkehr in die in der Bewusstseinsenergie-Schicht III positionierte Wesenheit und damit ein Ende des Kreislaufs aus Reinkarnationen für diese Aussendung.

Nach Ingrisch ist dies jedoch nicht ganz so einfach und gilt nur mit der Einschränkung, dass der hierfür erforderliche sehr hohe spirituelle Erkenntnisstand auch erreicht ist. Und davon, ob der Übergang an sich akzeptiert wird oder Widerstand besteht. Eine auf Neugier basierende, kritische Kommunikation mit einem Licht ist jedoch durchaus sinnvoll. Wird der dargebotene Verlauf ohne Gegenwehr angenommen und hält der Betroffene seinen Willen knapp, ist die Wahrscheinlichkeit hierfür größer. Dann aber müsste sich der Betroffene in das zuerst erscheinende hellste und klarste Licht sehnen und nicht noch weitere Revue passieren lassen.

Der Buddhismus, Monroe und Roberts gehen davon aus, dass alternativ zur Rückkehr in die Wesenheit verschiedene andere Aktivitäten gewählt werden können. Einig sind alle in der Annahme, dass dann die Erfahrung weiterer Lebenszyklen nicht notwendig sei. Das Annehmen des hellsten Lichts der eigenen Wesenheit lässt dem im Übergang Befindlichen also die Wahl zwischen der direkten Rückkehr in die einst aussendende Wesenheit und der freien Bewegung in der zweiten und dritten Energieschicht. Dort würde man sich neue Aufgaben oder ganz anders geartete Realitätssysteme für Erfahrungen suchen. Nach Roberts (Seth) kann dieser sich auch dafür entscheiden, selbst als Wesenheit zu agieren und Aussendungen zu initiieren. Ihm stehen damit auch alle niederen Energieebenen offen, doch wird er diese nur zur Kontaktpflege oder für Rettungsaktionen betreten. So wie wir uns nur dann in unangenehme Stadtviertel begeben, wenn es denn unbedingt sein muss.

Die tibetischen Mönche konnten in Ihren Erkundungen der geistigen Welt so weit gelangen, weil sie zum einen über eine hohe spirituelle Erkenntnis verfügten und zum anderen Vorsorge trafen, um nicht den Kontakt zu ihren physischen Körpern zu verlieren (vgl. S. 35). Die in einer Nahtoderfahrung Befindlichen werden dagegen eher vor der Bewegung in ein Licht von empfangenen Nahestehenden zurückgehalten, weil es sonst schwieriger würde, sie zu einer Rückkehr in ihren physischen Körper zu motivieren. Sie sollen sich zuerst der zur Verfügung stehenden Alternativen bewusst werden. Das hängt aber auch von der Schwere der Verletzungen ab. Wäre ein Weiterleben nur eine Qual und ein Erfüllen von Lebensaufgaben nicht mehr möglich, ist das Zurückhalten unnötig.

Der durch eine Krebserkrankung im Sterben begriffene Mellen-Thomas Benedict stand dagegen dem Licht seiner Wesenheit allein gegenüber. Er kommunizierte und verhandelte mit diesem, so dass er zur Entscheidungsfindung ohne Verlust seines Körpers kurz in sie eingehen konnte. Er entschied sich schließlich für das Weiterleben [Lit 139]. Selbst in dieser Position hat ein jedes Individuum die völlige Freiheit der Entscheidung. Wir sind jedoch auch schon zu Lebzeiten genau das, wofür wir uns entschieden haben.

Diese überhellen Lichter der höheren Energieebenen oder der Wesenheit empfindet der spirituell Höherstehende nicht als blendend, sondern als geheimnisvoll oder pure Weisheit und sehr anziehend. Im darauf Hinbewegen werden darin unzählige Identitäten wahrgenommen, welche sich in zwei Strömen zum einen in das Licht hinein und zum anderen aus diesem heraus bewegen. Eine Reihenfolge des Auftretens heller oder matter Lichter ist nicht vorhersagbar, weil ein jeder stets dasjenige geboten bekommt, was zu seinem aktuellen mentalen Zustand passt. Gleiches zieht Gleiches an.

Die helleren und klareren Lichter erscheinen also nur demjenigen, welcher sie gerade noch ertragen kann. Ist die eigene maximale Schwingungsfrequenz zu gering, wendet er sich von ihnen ab und die Verbindungen schließen sich. Je höher sein Erkenntnisstand (vgl. Bd.6) und damit seine Schwingungsfrequenz jedoch ist, als desto angenehmer wird die geistige Welt empfunden und desto besser findet sich der Betroffene zurecht.

Und manchmal gehen offene und spirituell Hochstehende wie C. Stein (vgl. S.55) in ihrer Nahtoderfahrung mit hoher Geschwindigkeit in einer direkten Bewegung aus dem physischen Körper auf die Ziel-Energieebene, ohne dass eine Erinnerung an ein Licht zurückbleibt. Dabei hatte sie ein angenehmes, ruhiges, gelöstes, fast schwebendes Gefühl. Erst dort wurde sie von zuvor verstorbenen Angehörigen empfangen. Sie hatte jedoch weiterhin die freie Wahl, in ihren physischen Körper zurückzukehren oder nicht, obschon sie von ihren Großeltern bedrängt wurde, trotz einer bleibenden Behinderung ihre Lebensaufgabe zu erfüllen. [Lit 170]

Auf welche Energieebene man gelangt hängt von den Glaubenssätzen und von Art und Umfang der Anhaftungen des Wachbewusstseins ab. Wer schon zu Lebzeiten an einen Himmel glaubt und sich schon im Irdischen nach himmlischen, also kooperativen friedlichen Zuständen sehnt, hat es leichter, weil sein Wachbewusstsein den Übergang nicht infrage stellt und somit die Kontrolle ohne Widerstand an das Unterbewusstsein abgibt. Dabei fokussiert der Wachbewusstseinsanteil weitgehend passiv den führenden Unterbewusstseinsanteil des persönlichen Bewusstseins und empfindet sich dennoch als handelnde Identität. Im Band 2 erläutere ich dieses Zusammenspiel der Teil-Bewusstseine und ihr Verhältnis zueinander.

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