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Reihe: 'Hinter den Kulissen unserer Welt' ONLINE LESEN
Band 3: Klassische Sterbeforschung


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ISBN 9783749455133


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Kapitel 3.14.: Sehr hoher Erkenntnisstand - was nun? (Verlauf der Orientierungsphase)

C.G. Jung hatte möglicherweise seine spirituelle Entwicklung weitgehend abgeschlossen, als er 1944 durch einen Herzinfarkt an der Schwelle zum Tod stand. Er berichtete, dass in einem schmerzlichen Prozess alles Bisherige von ihm abgestreift wurde:

"Alles, was ich meinte, was ich wünschte oder dachte, die ganze Phantasmagorie irdischen Daseins fiel von mir ab, oder wurde mir geraubt - ein äußerst schmerzlicher Prozess. Aber etwas blieb; denn es war, als ob ich alles, was ich je gelebt oder getan hätte, alles, was um mich herum geschehen war, nun bei mir hätte. Ich könnte auch sagen: Es war bei mir, und das war ich. Ich bestand sozusagen daraus. Ich bestand aus meiner Geschichte und hatte durchaus das Gefühl, das sei nun Ich" [Lit 140]

Es fiel seinem Wachbewusstsein offenbar leicht, den Fokus mindestens auf das Unterbewusstsein zu richten. Denn C.G. Jungs Beschreibung spiegelt schon fast die übergeordnete Sichtweise einer Wesenheit, welche die gelebten irdischen Identitäten gleichsam als wertvolles Gepäck in sich trägt. Und weniger diejenige des persönlichen Bewusstseins einer Aussendung (vgl. Bd.2), welche noch eng mit ihrer letzten irdischen Identität verhaftet ist. Folglich hatte Jung in seiner Nahtoderfahrung sein persönliches Bewusstsein durch Passivität des Wachbewusstseinsanteils erheblich erweitert.

Jacoby zitiert Mellen-Thomas Benedict, der in seiner Nahtoderfahrung vermutlich bis in seine Wesenheit in der III. Energieschicht (vgl. Bd.2) vordrang und damit am Ende seiner spirituellen Entwicklung (vgl. Bde. 6&8) stand. Seine Beschreibungen enthalten Merkmale einer erheblichen räumlichen Bewegung innerhalb der Begrenzungen des Universums in Verbindung mit einem Zurückbewegen durch die reelle Zeit (vgl. Bd.1) und schließlich durch den Urknall.

Jung erwähnte dies nicht - jedoch ging er annehmlich frühzeitig in sein physische Leben zurück. Seine Bewusstseinserweiterung fand nach seiner Schilderung zu Beginn der Nahtoderfahrung statt - räumlich noch in Sichtweite unseres Planeten. Es hatte noch keine Bewegung durch die reelle Zeit mit einer noch weitergehenden Bewusstseinsentfaltung stattgefunden, wie es bei einer Rückkehr in die Wesenheit zu erwarten gewesen wäre (vgl. Bd.2).

Im Gegensatz zu Mellen-Thomas Benedict konnte Monroe offenbar ohne das Wahrnehmen einer Bewegung durch die Zeit in außerkörperlichen Erfahrungen besuchsweise in seine Wesenheit eingehen. Er beschrieb jedoch ebenfalls eine Membran aus Energie als Hindernis, welche normalerweise nicht zu durchdringen sei. Eine solche Membran wird als Abgrenzung zu niederen Energieschichten genannt. Diese ist ein Indiz, dass die Wesenheiten oberhalb der II. Energieschicht positioniert sind.

Andererseits beschreibt Monroe an anderer Stelle eine Bewegung durch die vierdimensionale Raumzeit unseres Universums als Notwendigkeit für den finalen Abschluss der spirituellen Entwicklung einer Wesenheit und dessen Befreiung; erst hiernach könne sie sich durch Zeit und Raum des Universums durch die Membran des Urknalls zurück auf die nächsthöhere Energieschicht bewegen respektive erweitern. So als wäre die Wesenheit vor der Befreiung noch im geistigen Universum in der II. Bewusstseinsenergie-Schicht eingeschlossen. Denn die Befreiung bestünde hiernach in einer Bewegung hieraus. Es bedarf noch einiger weiterer, gut dokumentierter Nahtoderfahrungen, um diese Frage eindeutig zu klären1.

Im zweiten Band gehe ich auf beide Annahmen tiefer ein. Dies soll uns daran erinnern, dass alle Begriffe und Beschreibungen dieses schwer fassbaren Bereichs der dem Wachbewusstsein nicht direkt zugänglichen geistigen Welt stets nur eine Annäherung sind an das, was dort ist. Diese Beschreibungen sind niemals wortwörtlich zu nehmen. Denn nur durch innere Erfahrungen können wir uns eine Vorstellung von der geistigen Welt machen und dann versuchen, diese mittels der hierfür ungeeigneten Sprache zu beschreiben. Zudem sind Erkenntnisse der Metaphysik, wie schon Schopenhauer sagte, stets subjektiv und individuell und somit problematisch in der Weitergabe.

Zurück zum Thema: Die Summe der Einzelerfahrungen in den äußeren Identitäten (vgl. S.286) der Lebenszyklen sind autonome Bestandteile der Wesenheit. Dennoch erscheint die Wesenheit nach außen - gegenüber anderen Wesenheiten oder seinen Aussendungen - als ein autonomes Bewusstsein, also wie das einer Identität.

Benedicts Beschreibung ist insgesamt detailliert und schlüssig [Lit 139]. Sie beinhaltet darüber hinaus Informationen über das auf höheren Ebenen zunehmend zusammenfließende Bewusstsein aller, über spirituelle Entwicklungen und die Art der Kommunikation in der geistigen Welt. Er bestätigt mit seinen Beschreibungen die hier vertretene Annahme, dass die III. Energieschicht der Wesenheiten vollständig außerhalb der vierdimensionalen Raumzeit positioniert ist.

Halten wir vorläufig fest, dass die Bewegung in eine Ebene der II. geistigen Energieschicht nicht im dreidimensionalen Raum unseres Universums stattfindet, sondern eine Bewegung auf der Skala der 5. Bewusstseinsenergie-Dimension ist (vgl. Bd.2). Und dass die endgültige Rückkehr des persönlichen Bewusstseins einer Aussendung nach dem letzten Lebenszyklus in die Wesenheit eine Bewegung meist rückwärts entlang der vierdimensionalen Raumzeit durch den Urknall aus den Begrenzungen unseres Universums ist - seltener auch vorwärts durch die Zeit. Mit solch einer Positionsänderung innerhalb der Raumzeit beginnt also die Bewegung des Wach- und Unterbewusstseins in die Wesenheit (vgl. Bd.2). Es ist eine Bewusstseinserweiterung hin zur Leistungsfähigkeit der stärker pulsierenden III. Energieschicht.

Wenn ein persönliches Bewusstsein nach dem letzten einer Abfolge von Lebenszyklen zum Licht der Wesenheit strebt, erweitern sich mit dem Näherkommen die Erkenntnisse über sämtliche berührten Energieschichten rapide. Es ist also zugleich eine Bewegung auf der Skala der 5. Bewusstseinsenergie-Dimension aufwärts wie auch eine räumliche und zeitliche aus dem energetischen System unseres Universums heraus. Diese Bewegung wird als extreme Beschleunigung wahrgenommen - man fühlt sich schneller und schneller gezogen, bis mit der Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit physikalisch die Umkehr der erlebten Zeitrichtung markiert wird. Von hier ab bewegt sich das Bewusstsein weiter beschleunigend rückwärts in der reellen Zeit auf die Anfänge des Universums zu.

Die Beschreibungen dieser Bewegung entsprechen sehr schön der des Physikers Firsoff über eine hypothetische Reise durch eine Neutrino-Welt. Für Neutrinos ist bedingt durch ihre Masselosigkeit - nach einigen Hypothesen wiegen sie nur ein Millionstel eines Atoms - ein Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit und damit ein Rückwärtsbewegen in der Zeit problemlos möglich, das heißt ohne Konflikt mit den physikalischen Gesetzen der Energieschicht I [Lit 44]. Das Bewusstsein unterliegt wie auch die Neutrinos als reine Energie weder den Gravitations- noch den elektromagnetischen Feldern, so dass es nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung hiesiger Naturgesetze gebunden ist. Die sich derart bewegenden Neutrinos bilden übrigens nach Rees in ihrer Summe Energieströme. (vgl. Bd.1)

Wegen der nicht zu verkennenden Nähe zur klassischen Physik schiebe Ich hier eine kleine Erweiterung zum ersten Band dieser Reihe ein. Hier wagt sich ein Physiker mit seinen Hypothesen in die Metaphysik hinein - der an den Grundlagen weniger interessierte Leser kann die folgenden beiden Absätze überspringen.

Dass es nur Materie und keinen Geist gebe, ist nach dem Astronomen Valdemar Axel Firsoff eine höchst unlogische Behauptung, die von den Erkenntnissen der modernen Physik weit entfernt sei. Diese belegen, dass es Materie in der traditionellen Bedeutung des Begriffs nicht gibt. Geist ist demnach eine universelle Energie oder eine Wechselwirkung derselben Art wie Elektrizität oder Schwerkraft. Es existiert nach Firsoff analog zu Einsteins berühmter Gleichung E=mc2 ein Transformationsmodul, durch das Geist mit anderen Einheiten der physikalischen Welt gleichgesetzt werden könne. Die Elementarteilchen der geistigen Energien müssten Neutrino-ähnliche Eigenschaften haben. Das Neutrino besitzt praktisch keine physikalischen Eigenschaften: keine Masse, keine elektrische Ladung, kein magnetisches Feld. Es wird nicht von der Schwerkraft angezogen und auch nicht von den elektrischen und magnetischen Feldern anderer Teilchen eingefangen oder abgestoßen, an denen es vorbeifliegt. Somit kann ein sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegendes Neutrino durch den massiven Erdkörper wie durch leeren Raum hindurchgehen. Ein Neutrino kann nur durch einen frontalen Zusammenstoß mit einem anderen Elementarteilchen aufgehalten werden.

Betrachteten wir das Universum mit einem Neutrino-Auge, würde es sehr fremdartig aussehen. Unsere Erde und andere Planeten wären einfach nicht da oder würden bestenfalls als schwache Nebelflecke erscheinen. Denn die Sonne und auch andere Sterne sind nur dann undeutlich wahrnehmbar, wenn sie Neutrinos aussenden. Ein Neutrino-Gehirn könnte unsere Existenz anhand bestimmter Sekundäreffekte vermuten; ein Beweis würde ihm aber schwerfallen, da wir uns den ihm zur Verfügung stehenden Neutrino-Instrumenten entziehen würden. Unser Universum ist nicht wahrer als das der Neutrinos. Letztere existieren jedoch in einer anderen Art Raum, der von anderen Gesetzen beherrscht wird. In unserem Raum kann kein materieller Körper die Lichtgeschwindigkeit überschreiten, weil mit zunehmender Geschwindigkeit seine Masse und somit auch seine Trägheit unendlich groß werden. Das Neutrino jedoch unterliegt weder den Gravitations- noch den elektromagnetischen Feldern, so dass es nicht an die Begrenzung auf die Lichtgeschwindigkeit gebunden ist und eine eigene, andersartige Zeit haben kann. Es könnte in der Lage sein, sich mit Über-Lichtgeschwindigkeit fortzubewegen, wodurch es sich in unserer Zeitrechnung, relativistisch gesehen, rückwärts bewegen würde. Aus einer Analyse psychischer Vorgänge ist deutlich geworden, dass Neutrinos keinen bestimmten Ort im sogenannten physikalischen oder genauer elektromagnetischen Raum haben, womit sie einem schnellen Elektron ähneln.

Doch zurück zum Verlauf eines Aufstiegs zur Wesenheit: Ab diesem Moment sehen die Betroffenen wie von einer Kraft gezogen ihren vertrauten Planeten entschwinden und bewegen sich immer weiter beschleunigend und bewusstseinserweiternd zunächst durch unser Sonnensystem, durch Galaxien und weiter durch die Geschichte des Universums meist rückwärts durch die reelle Zeit in Richtung ihres Anfangs, dem Urknall. Erkenntnisse kommen wie Sternschnuppen in das Bewusstsein. Man bekommt dabei das Gefühl, als würde man durch alles hindurchgehen, was je gewesen war. Man empfindet die Bewusstseinserweiterung als eine Entfaltung in immer mehr umfassende Zustände.

Es fühlt sich an, als würde man sich mit rasender Geschwindigkeit bewegen und trotzdem alles detailliert erkennen. Hier ist ein weiterer Einschub nötig: Geist mit seiner Eigenschaft Bewusstsein hat stets den Eindruck, sich durch wahrgenommene Welten hindurch zu bewegen. Tatsächlich projiziert Bewusstsein jedoch das in der niederen Bewusstseinssicht (vgl. Bd.2) 'Wahrgenommene' selbst aus sich heraus in physische und nicht physische Vorstellungen. Die Basis aller Projektionen ist die in der höheren Bewusstseinssicht (vgl. Bd.2) wahrnehmbare, umgebene, energetische Grundlage des Projizierten, hier des Universums. So bewegt sich ein reisendes Bewusstsein durch Energieströme - die hierbei wahrgenommenen Welten sind dann eine individuelle Projektion des Bewusstseins und der Projizierende ist im Verhältnis zu diesen ruhend. Dies ist schon zu Lebzeiten so.

Innerhalb dieser Bewegung kann man sich an jeder gewünschten Zeitposition frei bewegen und den Verlauf anhalten, um Details zu betrachten. Der hierbei näher kommende Urknall wird als das nächste überhelle Licht wahrgenommen, durch welches das reisende Bewusstsein hindurch geht2. Das irdische Dasein wird spätestens an dieser Stelle als kurzer Augenblick empfunden, als flüchtige Phantasie.

Interessanterweise wird die Bewegung aus der Begrenzung unseres Universums heraus stets in der niederen Bewusstseinssicht (vgl. Bd.2), die spätere Rückkehr zum physischen Körper gelegentlich auch in der höheren Bewusstseinssicht, in welcher nur noch die allem zugrunde liegenden Energieströme wahrgenommen werden, beschrieben.

Die Rückkehr in die Wesenheit in der III. Energieschicht scheint also derjenige Übergang zu sein, den Ingrisch als "zweiten Tod" bezeichnet [Lit 131]. Dieser Übergang kann jedoch erst erfolgen, wenn sich das Wachbewusstsein der äußeren Identität (vgl. S.286)

  1. von allen Anhaftungen aus vergangenen Lebenszyklen sowie Menschen, Dinge, Orte, Gewohnheiten und Glaubensgrundsätze gelöst hat;
  2. und es das physische Lebenssystem nicht mehr als 'Heimat' versteht, es also die Vorstellung einer physischen Umgebung als Heimat aufgegeben hat;
  3. und es im Physischen nichts mehr schaffen oder erreichen will;
  4. und seine schwereren Verfehlungen aufgelöst hat;
  5. und frei ist von Selbstsucht, Gier, Hass, Neid, Stolz, Arroganz, Ignoranz, falsche und schädliche Propaganda, dem Wunsch nach Unterdrückung anderer Lebewesen, Missbrauch von Macht, Lügen, Betrügen, Täuschen, Stärkemissbrauch sowie Abneigung überhaupt;
  6. und erkannt hat, dass es seine physische Realität entsprechend seiner Überzeugungen, Glaubenssätze und Bestrebungen selbst erschafft;
  7. und erkannt hat, dass das Physische nur aufgrund einer umfassenden Kooperation alles Seienden einschließlich der Natur möglich ist.

Das negative Denken, Handeln und Entscheiden ist nach Auffassung des Buddhismus dasjenige, welches zum Nachteil anderer Identitäten gereicht, mittels dessen man Anderen an Körper, Seele oder Besitztum schadet. Es ist stets egoistisch und Ausdruck eines nicht durch Charakter respektive spirituelle Erkenntnis gebändigten Willens. Nur wenn dieser individuelle Wille vollständig und mit allen Anhaftungen überwunden ist, kann sich die Identität nach Ingrisch einer 'Prüfung' stellen, welche über den Aufstieg entscheidet. Nur wenige träten diese an und noch weniger Identitäten bestünden sie. Gelingt dies jedoch, ist man nach Ingrisch und Monroe dem Ausbildungssystem der physischen Sphäre (vgl. Bd.zero, Fn. S.79) endgültig entkommen.

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