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Reihe: 'Hinter den Kulissen unserer Welt' ONLINE LESEN
Band 1: Physik an der Grenze zur Metaphysik

Das hier zum Lesen freigegebene Buch ist in allen Buchhandlungen erhältlich
ISBN 9783735788801


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Kapitel 3.1.: Zeit & Gravitation in der Diskussion (Zeitfluss und Gravitation)

Einstein gewann seine bedeutendste Entdeckung - die Gravitationstheorie, oft auch als allgemeine Relativitätstheorie bezeichnet - durch Nachdenken und tiefe Intuition. Ihre innere Logik schien so zwingend, dass Einstein sich wenig gedrängt fühlte, sie gegenüber Kritikern zu verteidigen.

Nach seiner Auffassung gibt es in unserem Universum unendlich viele, relativ zueinander gleichförmig bewegte Bezugssysteme, in denen zwar die Naturgesetze alle dieselben, jedoch deren Zeiten und Abstände im Raum jeweils unterschiedlich sind. Daraus ergibt sich ein dynamisches Wechselspiel von Raum, Zeit und Materie, wobei die Materie in Abhängigkeit von ihrer Masse die Raumzeit krümmt, während die Raumzeit in ihrer trägen Expansion die Richtung vorgibt. Beide bedingen sich gegenseitig. Die Gravitation ist also das Resultat der Geometrie aus Raum, Masse und Zeit. Die Zeitverbiegung durch die Gravitation ist der Grund, warum der Apfel zu Boden fällt.

Im Folgenden spreche ich - mich der allgemeinen Erfahrung anpassend - von einem Zeitfluss, wenngleich die Raumrichtung der Zeit nach Einstein wie eingefroren, unbeweglich und ewig verharrt. Es sind die äußeren Wachbewusstseine der im Universum eingebundenen Lebewesen, welche sich durch die starr verharrende Zeit hangeln so wie Autos sich durch eine bereits vorhandene Landschaft bewegen.

Wenn sich nun die Wachbewusstseine der Lebewesen mit ihren physischen Körpern in individueller Geschwindigkeit durch die eingefrorene Raumzeit ihres Universums bewegen, dann folgen sie auch dem Sog der Schwerkraft, also der Gravitation. In räumlicher Bewegung kommen die Körper damit nur bis zum Erdboden, doch bewegt sich der betreffende Planet ebenfalls im expandierenden Zeitfluss, wodurch es für alle Individuen in ihrer Eigenzeit auch dann weitergeht, wenn sie ruhig auf dem Boden stehen. Es ist nur die Masse unseres Planeten, welche diesen übergeordneten Zeitfluss in Richtung Erdmitte ablenkt.

Ein kleiner Einschub: Es ist schwierig, in der Sprache präzise zu sein und - von in dieser Zeit allgemein akzeptierten Annahmen ausgehend - neben den Erkenntnissen der Physik die im Band zero skizzierten Annahmen der Metaphysik darzustellen. Da kommt es zu Verzerrungen. Aus dem Blickwinkel der Metaphysik lautet der vorherige Absatz beispielsweise so:

'Wenn sich nun die äußeren Wachbewusstseine der Lebewesen in relativ frei gewählter Geschwindigkeit über die akzeptierten wahrscheinlichen Verläufe von Planck-Zeit zu Planck-Zeit der gleichsam mitsamt ihren Körpern eingefrorenen Universen hangeln, entsteht nur aus dieser Bewegung der Eindruck von Zeit, welche der Physiker jedoch als Schwerkraft, also als Gravitation deutet. Jede dieser Bewegungen beinhaltet jedoch eine schöpferische geistige Ausdehnung alles im Universum Seienden.'

Doch zurück zur Physik. Nach Fritzsch repräsentiert die Schwerkraft den Fluss der Zeit. Und dessen Fließgeschwindigkeit ist abhängig von der das Lebewesen umgebenden Masse [Lit 27]. So verläuft die Zeit in der Nähe größerer Materie-Anhäufungen im Blick eines entfernten Beobachters schneller. Die jeweils in den unterschiedlichen Bezugssystemen empfundene Eigenzeit ist jedoch stets identisch und nur von der Wahrnehmung des betreffenden Wachbewusstseins abhängig.

Der Fluss der Zeit ist somit ein Äquivalent zur Gravitation. Beide resultieren aus der von Physikern angenommenen Expansion des Universums und sind dessen Abfallprodukte. Zeit und Gravitation sind hiernach die Folgen einer Bewegung des Raums. In diesem Raum, unserem Universum, ist die Zeit nur dort von Materie nahezu unbeeinflusst, wo sie sich in großer räumlicher Entfernung zu ihr befindet.

Hier sein angemerkt, dass die Krux der Physik ist, das sie in der Betrachtung des Universums einen physisch projizierten Ausdruck des Geistes deutet und daraus Gesetzmäßigkeiten ableitet. So als würde der Schwanz mit dem Hund wedeln. Zudem akzeptiert sie nur diejenigen Daten, welche sie bedeutsam findet und versucht all das zu ignorieren, was dieses Glaubenskonstrukt schwächen könnte. Sie versucht, mit der Erforschung von Tarnungsmustern geistiger Welten auszukommen, doch lehrt sie die Quantenphysik, dass dies nicht reicht. Die Quantenphysik kommt nur dann voran, wenn sie Geist als Grundlage alles Seienden akzeptiert. Und in Kauf nimmt, dass nicht alle weiterführenden Forschungsergebnisse reproduzierbar beweisbar sind.

Wenn wir die Mathematik anschauen, dann könnten wir erkennen, dass sie eine Erfindung der nach Lösung suchenden Wissenschaftler ist. Ihre Ordnungsstruktur basiert auf deren Vorstellungen von theoretischer Struktur und Voraussagbarkeit. Und damit Bestandteil der Camouflage. Das gleiche gilt wie oben gesagt für alle technischen Geräte:

"Statistisch gesehen kann die Position eines Atoms theoretisch festgelegt werden. Aber niemand weiß, wo sich ein bestimmtes Atom zu einer bestimmten Zeit befindet. Ihr erforscht wahrscheinliche Atome. Ihr setzt euch aus wahrscheinlichen Atomen zusammen. Bewusstsein musste, um völlig frei zu sein, mit Unvoraussagbarkeit ausgestattet werden. Atome können sich in mehrere Richtungen zugleich bewegen. Innerhalb der Wissenschaft nehmt ihr nur die wahrscheinliche Bewegung wahr, an der ihr interessiert seid. Dasselbe trifft auf die subjektive Erfahrung zu." [Lit 190]

Atome sind nach Auffassung der Metaphysik sich selbst bewusste Bewusstseine, welches in vielen Wahrscheinlichkeiten zugleich physisch oder geistig projiziert werden. Sie nur in Bezug auf unser Wahrscheinlichkeitssystem zu betrachten würde ihnen nicht gerecht werden.

Ebenso verhält es sich mit inneren Erfahrungen. Die Filterung derjenigen inneren Informationen, die das äußere Wachbewusstsein erreichen, erfolgt durch das Unterbewusstsein unter Berücksichtigung der Glaubenssätze und Absichten des betreffenden Individuums. So langsam realisiert die Quantenphysik, dass die Grundlage alles Physischen Geist ist, das Beobachtete folglich nur spontaner Ausdruck desselben und grundsätzlich unvoraussagbar ist. Und sein muss.

Zurück zum Thema. In einem fallenden Fahrstuhl oder im freien Fall eines Fallschirmspringers ist keine Gravitation spürbar. Das, was man an Widerstand während der Kraftausübung einer Beschleunigung spürt, ist der Luftwiderstand. 9,81 m/s beträgt beispielsweise die Beschleunigung durch die Erd-Gravitation. Ist diese Geschwindigkeit erreicht, spürt der im freien Fall Befindliche keinerlei auf ihn einwirkende Kräfte. Er ist schwerelos, befindet sich damit in einem lokalen Inertialsystem.

Dies ist eine grundlegende Erscheinung der Gravitation, die auch als Äquivalenzprinzip bezeichnet wird: Jedes Ereignis ist in ein Bezugssystem eingebettet, in dem in der nahen Umgebung um dieses Ereignis (lokal) keine gravitativen Wirkungen wahrgenommen werden. Dies bedeutet auch, dass für frei fallende Bezugssysteme lokal die Gesetze der Speziellen Relativitätstheorie (SRT) gelten.

Dieses Äquivalenzprinzip nun besagt, dass Gravitation und eine in der Stärke genau ihr entsprechende Beschleunigung gleichwertig sind. Herunter geworfene Teile passen sich, wie der Fallschirmspringer, für eine kurze Zeit genau an die Bewegung des Raumes an - und damit an den Fluss der Zeit, sofern wir die bremsenden Einflüsse des Luftwiderstands einmal ignorieren.

Fallende Körper streben also an, genau in der Geschwindigkeit der Raumbewegung und damit in der Geschwindigkeit des Zeitflusses zu treiben; Masse ist somit bemüht, sich dem Strom der Zeit anzupassen und im Verhältnis zu diesem in Ruhe zu sein. Dies trifft auch auf Planeten zu. Erst die Einwirkung einer Kraft kann die materiehaltige Masse davon abhalten, sich dem Strom der Zeit anzupassen. [Fritzsch - Lit 27]

Folglich fällt auch ein Apfel nicht durch eine Kraft gezogen vom Baum, sondern er treibt in seinem Fall widerstandslos, ohne Kräfteeinwirkung, in der Raumzeit. Solange der Apfel hängt, übt daher der Zweig eine Kraft genau entsprechend der Stärke der Gravitation auf ihn aus. Die Gravitation existiert jedoch nicht als eigenständige Kraft. Sie ist ein Abfallprodukt, ein Nebeneffekt der Raumzeit-Krümmung.

Die Stärke der Gravitation und damit des Zeitflusses ist also zum einen abhängig von der umgebenden Masse. Zum anderen von der Raumbewegung, also dessen Expansionsgeschwindigkeit. Die umgebende Masse wiederum ist abhängig von der eigenen Position im Universum. Die Geschwindigkeit der Raumbewegung als solche ist dagegen unbeeinflussbar und hängt allein von der Entfernung des Ereignispunkts zum Urknall ab. Ein solcher Ereignispunkt ist eine einmalige Position in Raum und Zeit des Universums.

Wir werden in einem Gravitationsfeld durch die Geometrie der einflussnehmenden Massen kontinuierlich beschleunigt. Je stärker nun die Gravitation, also die Raumzeitverbiegung ist und je größer folglich die Beschleunigung und Raumzeitverbiegung auslösende Materieanhäufung ist, desto langsamer vergeht nach Einstein die reelle Zeit (Fn. S.19) bis hin zum Stillstand beim Erreichen der Lichtgeschwindigkeit beispielsweise in einem schwarzen Loch.

Die Geometrie des Raumes verändert sich durch eine nahe Masse-Ansammlung oder Energiequelle derart, dass ein Betrachter getäuscht wird: Er kann nicht sehen, dass sich der Raum krümmt und die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten nicht mehr eine gerade Linie, sondern eine dem massereichen Objekt zugewandte Bahn ist. Masse verkrümmt also durch die Dynamik der Geometrie den Raum.

Die Krümmung ist jedoch außer bei einer Kugeloberfläche ein lokales Phänomen, das heißt vom Standpunkt des Beobachters abhängig [Fritzsch - Lit 27]. Dieses ist jedoch nur ein Nebeneffekt der allgemeinen Relativitätstheorie, wichtiger ist es, Raumbewegung und Zeitfluss als Einheit zu betrachten.

In einem angenommenen Abbild unserer vierdimensionalen Raumzeit ist ein vordergründig ruhender Körper nicht etwa ein Punkt, sondern in Bewegung und bildet folglich eine Linie. Will man nun aus dieser durch die Raumexpansion vorgegebene Bewegung ausbrechen, muss man Widerstände überwinden, also entsprechend beschleunigen.

Ein Beispiel: Wenn wir Menschen uns vom Stuhl erheben, müssen wir dazu den Widerstand unserer gleichmäßigen Bewegung im Fluss der durch Gravitation abgelenkten Zeit überwinden. Und der expansiven Raumbewegung entgegenwirken, welche auf einer geraden Linie vom Stuhl zum Erdmittelpunkt führt. Diese Bewegung zum Erdboden, die Erdanziehungskraft, der wir so kontinuierlich ausgesetzt sind, ist also die abgelenkt verlaufende Zeit, welche wir als zum Zentrum der Masse umgelenkte Raumrichtung wahrnehmen. Und somit verhält sich dieser Fluss der Zeit analog zur Gravitation.

So sind Gravitation und Zeitfluss in ihrem eigentlichen Wesen nicht als eigenständige Kräfte anzusehen. Sie sind aus Sicht der Physiker das Ergebnis des Wirkens von Raum im Zusammenhang mit Materie und Bewegung. Diese zusammen ergeben in dem geschlossenen System des Universums die nicht voneinander verschiedenen Erscheinungen der Gravitation und des Zeitflusses:

"Zeit ist im Raum integriert als Bewegung, ist eine Facette der Bewegung", sagt der Physiker Wolfgang Huß [Lit 144]. Es ist im Grunde eine Bewegung der im System eingebundenen Bewusstseine, welche sich über ihre Wahrnehmung entlang Einsteins vierter Zeitdimension fortbewegen.

Nach Auffassung der Physik ist die reelle Zeit also eine Wirkung der kontinuierlichen Raumausdehnung. Die Raumausdehnung ist ein Abfallprodukt der Initialexplosion - des Urknalls. Die Materie erschafft in Verbindung mit der expandierenden Bewegung den Raum; die erforderliche Bewegungsenergie resultiert noch aus dem Anschub durch den Urknall. Solange nun der Raum des physischen Universums in Bewegung ist, nehmen die darin Befindlichen über die sich ausbreitende Materie einen Zeitfluss und Gravitation wahr. [Lit 142, 144]

Wie schon angeführt (vgl. S.26), spricht die Metaphysik, weil allem Geist zugrunde liegt, von einer spirituellen Expansion des Geistes, welche wir als Expansion des Universums wahrnehmen. Jeder Augenblickspunkt mit der Dauer der Planck-Zeit (Fn. S.19) wird kollektiv wie individuell schöpferisch mit sämtlichen Verzweigungen wahrscheinlicher Verläufe erschaffen. Es ist eine schöpferische Entwicklung, eine schöpferische Ausdehnung des im Universum Seienden, welche sich beim Blick des Physikers in das primär geistige Universum als räumliche Expansion darstellt.

Auch Energie unterliegt nach Einstein genau wie die Masse der Relativitätstheorie der Gravitation. Energie kann also wie Masse die Geometrie der Raumzeit verbiegen und ist quasi dasselbe. Die Gravitation, dieser Fluss der Zeit, dieser Nebeneffekt der Raumzeitkrümmung, könnte man sich bildlich als ein Feld vorstellen: Jede Materieansammlung vom Atom bis zum Stern und jede Energiequelle krümmt den Raum um sich herum. Die Stärke der Krümmung nimmt mit der Masse des Körpers respektive der Energie zu, und mit wachsender Entfernung von ihr wieder ab.

Der Raum ist damit ein dynamisches Gebilde, das sich ständig um die sich bewegenden Himmelskörper herum verbiegt. Man kann dies an einem straff gespannten Gummituch veranschaulichen: Lässt man eine massehaltige Kugel darin herumlaufen, so erzeugt sie um sich herum eine Mulde, die sich mit der Kugel bewegt. Die Mulde entspricht der Raumkrümmung [Hawking, Fritzsch].

Manche Wissenschaftler sind trotz dieser seit Einstein offenliegenden Erklärung der Gravitation unablässig auf der Suche nach 'Gravitationsteilchen'. So wird noch im Jahre 2007 angenommen, die String-Theorie könnte dieses Teilchen - 'Graviton' genannt - bieten. Im String-Modell löst sich das Graviton als Überträgerteilchen der Schwerkraft aus einer kleinen Schlaufe von einem offenen String ab. So entstünde die Gravitationswirkung der Sonne auf die Erde, indem ein Graviton von einem Teilchen in der Sonne emittiert und von einem Teilchen in der Erde absorbiert werde. Solange die Stringtheorie jedoch derartige Annahmen zulässt respektive stützt, ist sie nicht ausgereift.

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