Für den Eintritt in einen geplanten Lebenszyklus wählen wir nach Roberts (Seth) eine Ausgangs-Wahrscheinlichkeitslinie, eine Zeit sowie Lebensumstände und Umgebungsbedingungen (vgl. 35), die unseren selbst gesteckten Zielen förderlich sind. Diese müssen in keiner Weise angenehm oder in einer positiven Entwicklung befindlich sein. Im Gegenteil sind gewisse Probleme und schwierige gesellschaftliche Konstellationen oft erforderlich, um im Wachbewusstsein bestimmte Eigenschaften und Wünsche zu initiieren.
Belastungen, Anpassungen und Probleme sind also notwendig, um in der Auseinandersetzung mit ihnen neue Einsichten zu gewinnen. Sind die Ziele erreicht, wird die Wahrscheinlichkeitslinie wieder verlassen - auch mitten im Leben befindlich. Ein Beispiel:
Befürworten wir aufgrund vermeintlich rationaler Argumente Gewalttätigkeiten unseres Landes gegen andere Nationen, befinden wir uns solange mit primär Gleichgesinnten auf einer Wahrscheinlichkeitslinie in der Vorstufe zum Krieg, bis wir durch tiefere Einsichten unsere Haltung grundlegend ändern. Durch die Trägheit der Umsetzung ins Physische kann es dann noch ein paar Wochen dauern, bis die obsolete Wahrscheinlichkeitslinie verlassen ist. So ist es wirkungslos, erst am Vorabend des Krieges in wilder Panik umzudenken. Danach befände man sich in einem Verlauf, in der die Mehrheit der Bürger in tiefer Überzeugung den Frieden liebt und die Politik dem folgt.
Das Gesagte impliziert, dass unsere Wesenheit nicht an nur ein Universum gebunden, sondern stattdessen über dem System zahlloser Eltern-/Kind-Universen steht. Für diese Annahme spricht auch, dass die Präkognition (Fn. S. 36) sowohl im Wachzustand wie auch in Träumen alternative künftige Wahrscheinlichkeitslinien einbezieht. Denn innere Sinne sind weniger auf die gegenwärtige physische Realität fokussiert und können andere geistige und physische Realitäten bei Interesse wahrnehmen. [Lit 183]
Ein Kapitel zurück | Inhaltsverzeichnis | Zum nächsten Kapitel