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Reihe: 'Hinter den Kulissen unserer Welt' ONLINE LESEN
Band zero: Die Kraft des Bewusstseins - Wie wir in jedem Moment unsere Realität bilden

Das hier zum Lesen freigegebene Buch ist in allen Buchhandlungen erhältlich
ISBN 9783752830378


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Kapitel 19.6.: Unterstützung anderer Selbst (Wer bin ich)

Wie schon erwähnt, kommen wir gelegentlich anderen Selbst zu Hilfe. Im Tiefschlaf in die Mündung der Wirklichkeit eines anderen Selbst eintretend ist der helfenden Identität dessen aktuelle Situation durch vorherige direkte Schau bekannt und die sonstige Historie bei Bedarf über die Erinnerungsdatenbank des protegierten Wachbewusstseins zugänglich.

So kann in Krisensituationen schon einmal eine andere Identität der eigenen Wesenheit mit ihren Fähigkeiten vorübergehend die Führung eines Körpers übernehmen, wenn dessen Wachbewusstsein überfordert, aber für Hilfe offen ist.

In extremen Fällen anhaltender traumatischer Missbrauchserfahrungen bei Kindern ist dies unter dem Begriff der multiplen Persönlichkeitsspaltung dokumentiert. Voraussetzung für den Erhalt derartiger Unterstützung ist der innige Wunsch um Beistand in einer beliebigen Sache - es kann sich auch um eine Alltagsproblematik handeln. Wer sich selbst in seiner äußeren irdischen Identität zurücknimmt, lässt also auch Einflüsse und Hilfen zu. (vgl. Bd. 4)

Die unterstützende Aussendung erfährt sich hierbei aus geeigneter Position auf den fokussierten Lebenslauf schauend, so wie schon zeitlebens die Wesenheit unseren Lebenslauf überwacht und Änderungen in Ansichten, Interessen und Verhalten wahrnimmt und notfalls steuernd eingreift. Es schaut dem Wachbewusstsein gleichsam über die Schulter. Wir erkennen ihren Einfluss, wenn wir entweder ungewöhnlich niederen Instinkten nachgehen und sich dann innere oder äußere Widerstände aufbauen oder in positiven unterstützenden Einflüssen, welche unser Handeln zu beschleunigen scheinen.

Oft erfährt sich das protegierte Wachbewusstsein während dieser Einflüsse, als würde es von außen auf die Situation schauend über sich reflektieren, seine Aktionen abwägen. Als würde es seinem höchsten Spieler bei der Suche nach einer Lösung zuzuschauen. Als würde hierbei ein Schauspieler seine Rolle derweil weiterspielen.

Beispiel eines als Traum erinnerten Beistands:

Ich erlebte mich aus dem Blickwinkel eines weiblichen Alter Ego. Sie lebte in einer Kleinstadt in einer ländlichen, leicht bergigen Umgebung, hatte eine Alzheimer-erkrankte Mutter, die sie jeden Abend nach ihrem Tagwerk gegen 22 Uhr an der Bar eines benachbarten kleinen Hotels einsammelte und in deren Wohnung zu Bett brachte. Heute Abend wollte sie jedoch unbedingt weg und war in einem schweren Konflikt. Der Abend war da, sie machte in ihrem Zuhause den Haushalt, dachte aber ständig darüber nach, ob ihre Mutter auch mal ohne sie ins Bett finden würde.

Nun übernahm ich ihre Führung. Und entschloss mich zu fahren. Ich rechnete: ½ Stunde Fahrtzeit rauf aufs Schloss, wo gerade ein kleines Konzert aufgeführt wurde. Alles in allem würde ich eine ¾ Stunde brauchen. Ab 22 Uhr bis Mitternacht war dort nach der Aufführung ein kleines Zusammensein, auf dem ich hoffte, einen bestimmten Mann wiederzutreffen. Also 21:15 Uhr losfahren. Ich blickte auf die Uhr: 21:12 Uhr. Also los.

Während dieser Abwägung konnte ich mich in jeden Beteiligten auf mein Interesse hin einfühlen und fortan aus dessen Sicht die Handlung verfolgen, mit allen Sorgen und Emotionen. Ich fokussierte zunächst die Mutter, um besser abschätzen zu können, ob sie zur eigenständigen Heimkehr in der Lage sein würde. Danach den männlichen Bekannten. So klärt unser Unterbewusstsein Dinge ab und löst Konflikte.

Ich war hierin eine attraktive schlanke verstandesorientierte Frau in den Dreißigern, gepflegt, kurze dunkle glatte Haare. Und hatte mit diesem netten großgewachsenen Mann etwas angebahnt. Es scheint etwas zu werden. Beide wünschen sich eine gemeinsame Beziehung und beide haben ihre an Alzheimer erkrankten Mütter verschwiegen, um die sie sich kümmern. Sie wusste über Umwege davon, glaubte es aber nicht - soviel Pech bei beiden konnte es doch gar nicht geben. Und sie hoffte, diese Nacht bei ihm zu verbringen.

Roberts bestätigt diese Form der Unterstützung - markante emotionale Krisen seien hierfür der Auslöser:

"Ein Reinkarnationsselbst kann sich jedoch in eurem Sinne eurer Umwelt bewusst sein und sogar gelegentlich auf eure eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen einwirken [...] Da die Zeit - oder was ihr darunter versteht - offen strukturiert ist, könnt auch ihr auf euren Begriffen nach frühere Reinkarnationsselbst einwirken und manchmal sogar in ihrer Umwelt agieren und auf dieselbe reagieren. Dies geschieht normalerweise im Traumzustand, aber da es sich häufig gerade unterhalb der Schwelle eures Wachbewusstseins abspielt, löscht ihr es aus, sobald ihr euch euren Alltagspflichten zuwendet. Starke Gefühlsassoziationen können oft solche Reaktionen auslösen." [Lit 175]

Nach ihrer Auffassung ist die verbreitete Vorstellung linear aufeinanderfolgender Reinkarnationen falsch. Sie helfe aber, wenigstens rudimentäre spirituelle Erkenntnisse zu akzeptieren, die man andernfalls ablehnen würde. Die präzisere Bezeichnung für Reinkarnationsselbst ist folglich der Begriff Simultanselbst. Denn alles Vergangene geschieht immer noch wie auch alles Künftige schon geschieht.

Im Traum dachte mein passiv das Unterbewusstsein fokussierender Wachbewusstseinsanteil zunächst, in einem Film zu sein und bewertete in seiner Beobachterrolle das Casting der Mutter, ob sie für die Rolle geeignet sei. Erst langsam wurde klar, dass dies über einen Film hinausgeht. Daraufhin nahm ich an, es sei eine Phantasie ohne Realitätsbezug. Erst im weiteren Verlauf erkannte ich in der Protagonistin eine simultane Identität. Denn sie verfügte über ein identisches Lebensgefühl und dieselbe Art, Dinge zu händeln und zu entscheiden. So konnte ich leicht ihre Führung übernehmen.

Auch sie bin ich. Wir stehen in einer direkten mystischen Verbindung über das Muster des einen multidimensionalen Körpers, den wir gemeinsam nutzen. Und auch die Atome und Zellen dieses Körpers, die nicht nur an einer Position physisch erscheinen. Auf ähnliche Weise können wir uns schon zu Lebzeiten so tief in andere einfühlen, diesen so nahe sein, dass wir deren Leben verfolgen, als wäre es unser eigenes. Typisch hierfür wäre die Aussage: "Wenn Du gehst, ist mir, als würde ein Teil von mir mit Dir gehen."

In einer solchen Beziehung wird die fokussierte Person durch Energieanteile des Einfühlenden stark bereichert. Das ist ein Aspekt der Liebe. Roberts (Seth) schreibt hierzu erläuternd:

"In eurer Sicht der Welt identifiziert ihr euch nur mit euch selbst, aber die Liebe kann diese Identifikation in einem Ausmaß erweitern, dass der innerste Gedanke eines anderen Menschen zu einem bedeutsamen Teil eures eigenen Bewusstseins wird. Mit euren Augen schaut ihr hinaus in die Welt und in einer gewissen Weise aber auch durch die Augen des anderen. Es stimmt deshalb zu sagen, dass ein Teil von euch mit dem geliebten Partner geht, wenn er unabhängig von euch durch den Raum schreitet." [Lit 183]

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